Windows 10 wächst nur noch langsam

Das Betriebssystem konnte seinen Marktanteil im Februar nur um einen knappen Prozentpunkt gegenüber dem Vormonat steigern. Das starke Wachstum im Januar markierte somit keine Trendwende zu steigenden Wachstumszahlen. Der Zuwachs wurde vielmehr im Februar fast halbiert, obwohl Microsoft mit der Verteilung "empfohlener " Updates begann.

Das Wachstum von Windows 10 hat sich gegenüber dem Januar wieder deutlich abgeschwächt. Das belegen Zahlen von Net Applications. Der gegenüber dem Vormonat um einen knappen Prozentpunkt gesteigerte Marktanteil genügte Microsofts aktuellem Desktop-Betriebssystem aber immerhin, um an Windows 8.x vorbeizuziehen und hinter dem noch immer klar dominierenden Windows 7 den zweiten Platz zu besetzen.

Im Februar kam Windows 10 demnach auf 12,82 Prozent, während es im Januar 11,85 Prozent erreichte. Windows 7 blieb stabil und verlor gegenüber dem Januar nur 0,13 Punkte auf 52,34 Prozent. Auch Windows XP konnte sich weiterhin gut halten und gab nur 0,18 Prozentpunkte auf 11,24 Prozent ab. Der Anteil von Windows 8.1 hingegen verringerte sich um 0,57 Prozentpunkte auf 9,83 Prozent im Februar.

Windows 7 und Windows XP hielten sich im Februar mit stabilen Marktanteilen (Bild: Net Applications).Windows 7 und XP hielten sich im Februar mit kaum veränderten Marktanteilen (Bild: Net Applications).

Die mit etwas unterschiedlicher Systematik erfassten Daten von StatCounter sowie DAP nennen ähnliche Marktanteile und bestätigen ebenfalls das deutlich verlangsamte Wachstum. Schon seit dem Start von Windows 10 im Juli 2015 hatte sich das Wachstum kontinuierlich abgeschwächt. Im Dezember erhöhte sich sein Marktanteil laut Net Applications nur um 0,96 Punkte. In den Monaten davor waren es 1,06, 1,3, beziehungsweise 1,4 und 4,8 Punkte.

Der Januar 2016 brachte schließlich einen Wachstumsschub mit 1,9 Punkten und damit dem zweithöchsten bisher für Windows 10 gemessenen Wert. Wie sich nun im Februar gezeigt hat, markierte das jedoch keine Trendwende hin zu steigenden oder zumindest höheren Wachstumsraten.

Das Wachstum halbierte sich vielmehr fast gegenüber dem Januar. Das muss erst recht überraschen, da Microsoft Anfang Februar wie angekündigt damit begann, Windows 10 als „empfohlenes Update“ an Rechner mit Windows 7 und 8.1 zu verteilen. Normalerweise werden solche Updates je nach Systemeinstellung automatisch und ohne gesonderte Zustimmung durch den Nutzer installiert. Die Aktualisierung auf Windows 10 erfolgt aber dennoch erst nach Bestätigung durch den Anwender – und viele verweigern sich offenbar dem beständigen Drängen zum Upgrade.

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11 Kommentare zu Windows 10 wächst nur noch langsam

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  • Am 2. März 2016 um 21:55 von PeerH

    Das macht einem Mut: die Nutzer sind schlauer als befürchtet – sie durchschauen die Mogelpackung namens ‚kostenfrei‘ gegen Datenzugriff.

    Tja, Mr. Nadella: die gewagte Strategie scheint nicht aufzugehen, ihre Uhr tickt. Win 10 lahmt, Cloud Kosten fressen die Gewinne auf, Lumia Konzept weiterhin vergeigt. Lange geht das nicht mehr gut.

    Microsoft braucht dringend einen Neustart, der die Interessen des Anwenders in den Fokus bringt – dann klappt es auch mit dem Erfolg. Win 10 ist das exakte Gegenteil davon.

    • Am 2. März 2016 um 22:26 von rilato

      Windows 10 ist schon ganz gut. Und welche Daten werden ‚geklaut‘? Man schaut sich nur Google oder Facebook an. Welche Daten werden von diesen Firmen abgegriffen.
      Nur Windows 10 bietet Apps. Wenn nicht genügend User auf Windows 10 umsteigen, werden für Windows keine Apps geschrieben. Somit hat jeder Windowsnutzer es selbst in der Hand, ob für ihr OS in Zukunft noch programmiert wird.

      • Am 3. März 2016 um 9:28 von PeerH

        Einfach mal die Datenschutzbestimmungen zu Windows 10 durchlesen – da wird fast alles erfasst. https://privacy.microsoft.com/de-de/privacystatement

        Kurzer Auszug aus dem Abschnitt Telemetrie:
        https://technet.microsoft.com/library/mt577208(v=vs.85).aspx

        „Die folgenden Gruppenrichtlinien wurden hinzugefügt:
        Öffnen einer neuen Registerkarte mit einer leeren Registerkarte
        Unternehmensstartseiten konfigurieren
        Zugriff auf Positionsdaten durch Windows-Apps zulassen
        Zugriff auf die Kamera durch Windows-Apps zulassen
        Zugriff auf das Mikrofon durch Windows-Apps zulassen
        Zugriff auf Kontoinformationen durch Windows-Apps zulassen
        Zugriff auf Kontaktdaten durch Windows-Apps zulassen
        Zugriff auf den Kalender durch Windows-Apps zulassen
        Zugriff auf Messaging durch Windows-Apps zulassen
        Funksteuerung durch Windows-Apps zulassen
        Zugriff auf vertrauenswürdige Geräte durch Windows-Apps zulassen
        Feedbackbenachrichtigungen nicht mehr anzeigen
        Automatisches Herunterladen und Aktualisieren der Kartendaten deaktivieren
        Ein bestimmtes Standardbild für den Sperrbildschirm erzwingen“

        Aber hey: habacht? Aber Microsoft hat doch einem Missbrauch einen harten Riegel vorgeschobe?
        „Nur Nutzer, die eine geschäftliche Notwendigkeit nachweisen können, erhalten Zugriff auf die Telemetriedaten.“

        Oh, na dann: also praktisch jedem, der Microsoft eine ‚geschäftliche Notwendigkeit‘ nachweisen kann (=zahlt?).

        Na, DANN bin ich ja beruhigt. ;-)

        (PS: das ist nur ein klitzekleiner Auszug. Wer das Privacy Statement bezüglich Windows 10 durcharbeitet, der kann viel darüber lernen, wie sich Orwell seine Kunstsprache namens ‚Neusprech‘ vorgestellt hat – klingt alles sehr ‚easy‘, aber hinter jedem zweiten Satz lauert das nackte (Datenschutz-) Grauen.

        Einfach mal die Zeit nehmen. Man wird Windows XP/7 lieben lernen … ;-)

        • Am 3. März 2016 um 10:58 von Sybok

          Das sind nicht die Datenschutzbestimmungen zu Windows 10, das sind die Datenschutzbestimmungen für Microsoft-Dienste im Allgemeinen – und die Bedeutung davon wird oft auch komplett verdreht. Wer z.B. seine Fotos im OneDrive speichert, für den gelten die jeweiligen Bedingungen für die Onlinespeicherung von Inhalten. Was jedoch lokal gespeichert ist, das ist von den Bedingungen zur Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe der Daten überhaupt nicht betroffen, weil Micrsoft natürlich nicht den gesamten Rechner 1:1 in die Cloud synchronisiert. Überall da wo man die Onlinedienste nutzt greifen diese Bedingungen (was übrigens branchenübliche Standardformulierungen sind), aber alles was rein lokal abläuft ist 1:1 so wie unter Windows 7. Im Gegensatz dazu gelten diese Bedinungen aber natürlich auch unter Windows 7 wenn man OneDrive, Outlook.com oder Office 365 nutzt. Ich kann also absolut nicht verstehen warum hier immer wieder unfundiert Stimmung gegen Windows 10 gemacht wird, wobei die genannten Bedingungen nur die (optionalen) Onlinedienste betreffen.

          Was bleibt ist einzig und allein die Erfassung von Telemetriedaten. Diese Daten werden aber anonym ausgewertet, da sie allein zur Fehleranalyse dienen (sonderlich viele nutzbare private Daten kann man daraus auch ohne teils erheblichen Aufwand gar nicht so ohne weiteres ziehen, jedenfalls nicht mehr als allein die Nutzung eines MS-Accounts schon so ermöglicht).

      • Am 3. März 2016 um 9:48 von Kommentator

        Windows „10“ ist alles andere als gut und für jede auch nur halbwegs professionelle Anwendung absolut ungeeignet.

        Es handelt sich um ein sich selbst modifizierendes System.

        Es werden diverse lokale Daten erfaßt und verschickt.

        Die GUI ist amateurhaft zusammengestoppelt.

        Daher völlig ungeeignet… MS war sich offenbar dessen bewußt und hat daher für Großkunden mit Volumenlizenzverträgen andere Versionen im Angebot, die die ersten beiden Punkte umgehen. Die Grusel-GUI bleibt jedoch. Aber das Risiko, daß diverse Großkunden abspringen, war MS dann wohl zu groß.

        Nur kommt man an diese Versionen nicht einzeln bzw. als Endverbraucher heran.

        Und achja, wen interessieren „Apps“?

        Nebenbei: Ja, Google und Facebook greifen Daten ab… die liefern aber aktuell kein weit verbreitetes Betriebssystem für den lokalen Einsatz. Und natürlich sollte man überlegen, ob man diese Dienste überhaupt nutzen will.

        Das gilt natürlich auch für Windows…

    • Am 2. März 2016 um 22:45 von Ralle

      So schaut’s aus mit dem „Zwangsupdate“ !

  • Am 2. März 2016 um 22:21 von rilato

    Auch wenn MS auf PCs Marktführer ist, ist die Entwicklung nicht ganz ungefährlich. Wie schnell auch ein Marktführern untergehen kann hat Nokia unlängst bewiesen. Auf Smartphon spielt MS kaum eine Rolle und dieser Trend wirkt sich auch auf die PCs aus. Es ist egal ob ich mit einem Windows PC, Mac oder Android ins Internet gehe. Und Programme werden heute fast nur noch für Android und IOS geschrieben.

    • Am 3. März 2016 um 11:13 von Sybok

      @rilato:
      >“Und Programme werden heute fast nur noch für Android und IOS geschrieben.“

      Smartphone- und Tablet-Apps vielleicht, größere Programme eher nicht! ;-)

  • Am 2. März 2016 um 22:57 von C

    Warum soll Ich mir freiwillig Spyware installieren?

  • Am 3. März 2016 um 11:50 von Ckone

    Ich bin auf die upgradezahlen in den nächsten Monaten gespannt. Es wird auf Mitte des Jahres kurz vor dem Ende des kostenlosen Upgrades garantiert nochmal sehr viel. Und immerhin hat es ja nach nur 7 Monaten mehr Marktanteil als alle anderen (nicht Windows) Betriebssysteme zusammen, wie sch…e müssten die dann sein, wenn ich so argumentieren würde wie manche Kommentatoren hier. Jedes System hat seine Vorteile aber auch Nachteile und jeder User sollte sein System selbst aussuchen können. Das ist bei mancher Hardware eben nicht so leicht möglich.

    Zum Thema Datennutzung: Es ist mittlerweile so einfach mit kleinen Progrämmchen diese Funktionen bei Win10 zu sperren ( klar funktionieren dann bestimmte Apps nicht mehr, aber es gibt für alles Ersatz ). Und das System an sich ist im Netzwerk extrem einfach zu verwalten, und daher wird es sich in Firmen auch durchsetzen, da es kein einziges Betriebssystem sonst gibt, das sich auch nur ansatzweise so LEICHT in einer Großen Firmenstruktur verwalten läßt. Und auf die nächste Win-Version warten, ist ein bisschen schwachsinnig, da es keine mehr (Stand Heute) geben wird.
    Und davon abgesehen, selbst APPLE nutzt Microsoft Server und teilweise auch MS-Clients, weil die Dinge können, die das eigene Betriebssystem nicht kann.

    Und bevor jetzt eine Welle der Entrüstung über mich hereinbricht, ich arbeite mit Linux, MacOS, Windows und im Mobilen Bereich mit IOS, Android und ich behaupte noch immer JEDES System hat Vorteile aber auch Nachteile.

    • Am 3. März 2016 um 20:22 von Juppdich

      Gemessen am derzeitigen Marktanteil ist der Update auf Win 10 reichlich bescheiden… und wundern tut’s mich in der Tat nicht! Privat bin ich längst auf OS X umgestiegen und beruflich meint die IT Abteilung (leider) bei Windows bleiben zu müssen… aber immerhin hat man erst kürzlich (!) nach Einstellen des XP Supports auf Win 7 geupdatet – von 8 oder 10 ist zum Glück keine Rede; vielleicht hat man ja bald ein Einsehen und schmeißt Windows ganz raus. IBM hat sich nach Analyse der Betriebskosten ja auch für das bessere Betriebssystem entschieden ;-)

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