Mehr Datenschutz für Windows 10: XP-Antispy, W10Privacy und Spybot Anti-Beacon

Die Datenschutzeinstellungen in Windows 10 stehen bei vielen Anwendern in der Kritik. Das Betriebssystem sendet oftmals Daten zu Microsoft, auch wenn entsprechende Optionen im Betriebssystem ausgeschaltet sind oder nicht genutzt werden. Aus diesem Grund hat sich ein Markt mit verschiedenen Tools entwickelt, die den Datenschutz in Windows 10 verbessern sollen. Im Grunde genommen schalten diese Programme vor allem die Übertragungsfunktionen des Betriebssystems ab.

Neben den Möglichkeiten Zusatztools einzusetzen, haben Anwender auch die Möglichkeit, über das Startmenü und der Auswahl von Einstellungen/Datenschutz die Standard-Einstellungen im Betriebssystem anzupassen. Für die meisten Anwender reichen diese Einstellung schon aus. Wer auf Nummer sichergehen will und das Betriebssystem weiter von der Außenwelt abschneiden möchte, kann die zusätzlichen Tools verwenden.

Standardmäßig gibt es in Windows 10 bereits einige Einstellungen die Anwender auch ohne Zusatztools verwenden können, um den Datenschutz zu verbessern (Screenshot: Thomas Joos).

Eine weitere Möglichkeit, um den Datenschutz in Windows 10 zu erhöhen, ist die Verwendung eines Microsoft-Kontos zu vermeiden. Alleine durch die Nutzung dieses Kontos werden viele Aktionen von Anwendern mitgeschnitten. Allerdings fallen dann auch viele Funktionen in Windows 10 weg, zum Beispiel die Synchronisierung von Einstellungen mit anderen Computern oder die vernünftige Verwendung von OneDrive. Hier müssen schlussendlich Anwender selbst entscheiden, welche Einschnitte sie eingehen wollen, um den Datenschutz in Windows 10 zu verbessern.

Tools, mit denen Anwender den Datenschutz in Windows 10 verbessern sollen, gibt es haufenweise, und nahezu wöchentlich kommen weitere Tools dazu. In diesem Beitrag durchleuchtet ZDNet einige der Tools und deren Möglichkeiten. Viele Anwender warten auf das bekannteste Tool, um den Datenschutz von Windows-Systemen zu erhöhen: xp-AntiSpy. Das Programm ist seit Windows XP dafür bekannt, Spionagefunktionen optimal ausschalten zu können, ohne dabei die Funktion des Betriebssystems zu beeinträchtigen. Derzeit stellen die Entwickler eine Beta-Version für Windows 10 zur Verfügung. Diese enthält noch einige Fehler, wird aber dennoch schon von vielen Anwendern eingesetzt.

Das sollten Anwender beachten

Diese Liste hat natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie zeigt aber anhand der Menge der Tools, wie populär das Thema Datenschutz in Windows 10 ist. Grundsätzlich sollte es aber vermieden werden, mehrere dieser Tools gleichzeitig zu verwenden. Außerdem müssen sich Anwender darüber im Klaren sein, dass beim Deaktivieren von verschiedenen Windows-Funktionen durchaus auch Probleme mit dem Betriebssystem zu erwarten sind. Daher sollte vor der Installation und Inbetriebnahme dieser Tools eine Datensicherung durchgeführt und ein Systemwiederherstellungspunkt gesetzt werden.

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ZDNet.de Redaktion

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