Google darf Daten aus Facebook-App indexieren

Die mobile Google-Suche berücksichtigt nun öffentliche Daten aus der Facebook-App. Dazu gehören Daten aus Profilen, Seiten von Unternehmen, Gruppen und Veranstaltungen. Nutzer leitet die Suche bei einem Klick auf ein solches Ergebnis direkt zurück zur App des Social Network.

Facebook gewährt Google seit Ende vergangener Woche Zugriff auf öffentliche Daten seiner mobilen App. Das hat eine Sprecherin der Google-Mutter Alphabet bestätigt, wie das Wall Street Journal berichtet. Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Social Network darf Google nun einige Inhalte der Facebook-App in seiner mobilen Suche anzeigen. Die Resultate wiederum erscheinen als sogenannte „Deep Links“, die Nutzer zu den fraglichen Inhalten der Facebook-App führen.

Facebook für Android (Bild: Facebook)Dem Bericht zufolge indexiert Google schon jetzt Informationen aus öffentlichen Facebook-Profilen. Das Unternehmen kann aber auch Inhalte aus Facebook-Seiten von Unternehmen, Gruppen und Veranstaltungen in seinen Index aufnehmen.

Google zeige allerdings keine als privat eingestuften Inhalte an, sowie Inhalte, die angemeldeten Benutzern vorbehalten seien, heißt es weiter in dem Bericht. Damit seien die meisten auf Facebook vorgehaltenen Daten für Google nicht zugänglich. Um sie zu durchsuchen, seien Nutzer auf Facebooks eigenen Suchdienst angewiesen, den das Unternehmen erst kürzlich auf 2 Billionen Einträge ausgeweitet hatte.

Googles Suchmaschine dominiere zwar das Web, sie sei aber nicht in der Lage, Daten innerhalb von Apps zu durchsuchen und zu kategorisieren, führt das WSJ weiter aus. Smartphone-Nutzer verbrächten heute jedoch mehr Zeit mit Apps als im Internet. Der Internetkonzern müsse App-Entwickler also davon überzeugen, ihm einen Blick auf die App-Daten zu gestatten.

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Im Mobilbereich sei Googles Position als Ausgangspunkt von Online-Aktivitäten in Gefahr, kommentiert dem Bericht zufolge Chris Maddern, Gründer des Mobile-App-Discovery-Start-ups Button. „Wenn die Leute das Vertrauen verlieren, dass sie bei einer Google-Suche die benötigten Dinge finden, dann ist das schlecht für das Unternehmen. Alles, was Google tun kann, um diese Position zu halten, ist gut.“

Facebook verspricht sich von der Zusammenarbeit laut WSJ, dass Googles Suchergebnisse Nutzer zurück zur Facebook-App führen und sie damit mehr Zeit mit der App verbringen als zuvor. „Wenn Nutzer nach öffentlichen Facebook-Inhalten im mobilen Web suchen, dann können die, die Facebook für Android verwenden, jetzt klicken und werden direkt zur Facebook-App geführt“, zitiert das WSJ aus einer E-Mail einer Facebook-Sprecherin.

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Themenseiten: Datenschutz, Facebook, Google, Privacy, Soziale Netze, Suchmaschine

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