Activision Blizzard kauft Candy-Crush-Entwickler für 5,9 Milliarden Dollar

King Digital Entertainment sitzt im irischen Dublin. Activision will mit seinem Angebot vor allem "neue Nutzer in neuen Ländern" versorgen und sich im Wachstumsmarkt Mobile Gaming besser positionieren. Es zahlt 16 Prozent Aufschlag auf den letzten Aktienkurs oder 18 Dollar. 2014 war King für 22,50 Dollar an die Börse gegangen.

Activision Blizzard hat eine Übernahme von King Digital Entertainment angekündigt, dem Entwicklungshaus hinter dem Mobilspielehit Candy Crush Saga. Es zahlt 5,9 Milliarden Dollar. Damit verbinden sich zwei der bekanntesten Firmen im Spielebereich: Von Activision Blizzard stammen etwa die Militär-Shooter-Reihe Call of Duty und das Fantasy-Rollenspiel World of Warcraft.

Activision setzt auf Smartphone-Spiele (Bild: Activision).Der Kaufpreis berechnet sich aus 18 Dollar je Aktie der Spielefirma mit Sitz im irischen Dublin. Das sind 16 Prozent Aufschlag auf den Schlusskurs vom Montagabend, der 15,54 Dollar betrug. King Digital war im März 2014 für 22,50 Dollar an die Börse gegangen.

Mobile Games – also Spiele für Smartphones und Tablets – gelten als Markt mit starkem Wachstum. Laut den Marktforschern von Digi-Capital wird das Segment dieses Jahr voraussichtlich 29 Milliarden Dollar umsetzen. 2018 sollen es dann schon 45 Milliarden Dollar sein.

So kommentiert auch Activision-CEO Robert Kotick: „Mobile Gaming ist die größte und am schnellsten zulegende Chance im Bereich interaktive Unterhaltung, und für uns wird eine der weltweit erfolgreichsten Mobilspielefirmen mit ihren talentierten Teams großartige Inhalte für Neukunden in neuen Ländern weltweit verfügbar machen.“

Das 2003 gegründete Unternehmen King Digital setzt auf das so genannte Freemium-Modell: Die Spiele selbst sind gratis, per In-App-Kauf erhältliche virtuelle Güter für die Spielwelt kosten reale Summen. Innerhalb eines Angebots von etwa 180 Spielen gilt die Candy Crush Saga als Kronjuwel. Laut Hersteller kommt sie täglich im Schnitt bei 158 Millionen Usern zum Einsatz und wird von ihnen mehr als eine Milliarde Mal gespielt.

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In vielen Unternehmen nutzen Mitarbeiter ihre privaten mobilen Geräte. Unternehmen, die dieser Szenario erlauben, sollten sich Gedanken über eine leistungsfähige Enterprise Mobility Management Suite machen. Nur damit lassen sich Unternehmensdaten gegen nicht autorisierten Zugriff absichern.

2012 lief Candy Crush Saga zuerst auf Facebooks Spieleplattform. Anders als etwa Zynga erwischte King Digital aber die Mobile-Welle, indem es bereits im November 2012 eine iOS-Version nachlegte. Einen Monat später kam das Spiel auch auf Android. Ein Jahr nach dem Start zog es auf Facebook an Zyngas FarmVille 2 vorbei und wurde zugleich zu einer der am häufigsten heruntergeladenen iOS-Apps 2013.

Activision war ursprünglich vor allem für Spiele bekannt, die auf Konsolen von Firmen wie Microsoft, Nintendo und Sony liefen. Die Umsätze des Unternehmens mit Sitz im kalifornischen Santa Monica stammen heute zu zwei Dritteln aus Internetverkäufen, wenn man das Ergebnis von King Digital bereits einrechnet – sonst nur zu 54 Prozent. Der Anteil der Konsolenspiele im Gesamtunternehmen Activision Blizzard reduziert sich durch die Übernahme von 47 auf 33 Prozent.

Umsätze nach Plattform (Folie: Activision)Umsätze nach Plattform (Folie: Activision)

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Themenseiten: Activision, Smartphone, Software, Übernahmen

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