Alibaba-Holding-Ausgliederung: Yahoos Steuersparpläne drohen zu scheitern

Die US-Steuerbehörde verweigert der Transaktion die Anerkennung des steuerfreien Status. Allerdings ist die Entscheidung noch nicht endgültig, wie Yahoo betont. Durch die Ausgliederung will das Unternehmen Milliarden an Steuern sparen, die bei einem einfachen Verkauf seiner Alibaba-Anteile anfallen würden.

Yahoos Pläne, durch die Ausgliederung seiner Anteile am chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba in eine Holdinggesellschaft Steuern in Milliardenhöhe zu vermeiden drohen zu scheitern. Denn die US-Steuerbehörde IRS hat sich bisher geweigert, der Ausgliederung den steuerfreien Status zuzuerkennen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Börsenpflichtmeldung hervorgeht. Allerdings weist Yahoo darauf hin, dass die IRS andererseits nicht ausdrücklich erklärt habe, die Transaktion sei steuerpflichtig. Daher könne sie weiterhin vollzogen werden.

Yahoo-Zentrale (Bild: Richard Nieva / CNET)Trotz dieser beschwichtigenden Aussage fiel der Kurs der Yahoo-Aktie gestern nach Börsenschluss in New York um fast vier Prozent. Vor dem heutigen Handelsbeginn notierte sie gegen 13 Uhr noch fast drei Prozent im Minus bei 30 Dollar.

Aktuell hält Yahoo einen 15-Prozent-Anteil im Wert von über 23 Milliarden Dollar an Alibaba, das vor einem Jahr mit einem Rekordbörsengang am New York Stock Exchange gestartet war. Von der im Januar angekündigten Ausgliederung erhofft es sich, einige Milliarden an Steuern vermeiden zu können, die anfielen, wenn es die Anteile einfach verkaufen und den Erlös an seine Anleger auszahlen würde.

Für Yahoo-CEO Marissa Mayer bedeutet die bisherige Weigerung der IRS, der Transaktion den steuerfreien Status anzuerkennen, einen erneuten Rückschlag in ihren Bemühungen, das schlingernde Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Analysten sehen in den Alibaba-Anteilen einen wichtigen Grund für den weiterhin halbwegs stabilen Yahoo-Aktienkurs.

Im Mai erklärte die US-Steuerbehörde jedoch, sie denke über Regeländerungen für Ausgliederungen nach. Da diese auch Yahoos Pläne betreffen, zog das Unternehmen seinen eingereichten Antrag nach eigenen Angaben am 2. September zurück. Es hat in dieser Sache aber noch nicht aufgegeben. „Yahoos Verwaltungsrat wird weiterhin alle möglichen Optionen des Unternehmens gründlich prüfen, was auch eine Fortsetzung der Ausgliederungstransaktion einschließt“, heißt es in der Börsenpflichtmeldung.

[mit Material von Richard Nieva, CNET.com]

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1 Kommentar zu Alibaba-Holding-Ausgliederung: Yahoos Steuersparpläne drohen zu scheitern

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  • Am 10. September 2015 um 7:57 von Nikolaus

    Das kann eigentlich kein Fehler sein wenn große reiche Unternehmen Steuern zahlen müssen und so zum Gemeinwohl beitragen.

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