WLAN-Festplatten von Seagate weisen offenbar eine kritische Sicherheitslücke auf, die Angreifern mittels eines „undokumentierten Telnet-Service“ Fernzugriff auf darauf gespeicherte Daten ermöglicht. Dieser verwendet als voreingestellten Nutzernamen und Standardpasswort jeweils „root“.
Wireless Mobile Storage und Wireless Plus Mobile Storage sowie die unter der Marke LaCie vertriebenen Fuel-Laufwerke. Die Lücke besteht bei Geräten, die seit Oktober 2014 produziert wurden und die Firmware-Versionen 2.2.0.055 sowie 2.3.0.014 verwenden. Allerdings könnten auch andere Software-Versionen anfällig sein.
Von der Schwachstelle betroffen sind die Seagate-Modelle„Die Seagate-Wireless-Festplatten bieten einen undokumentierten Telnet-Service, der über die Online-Sicherheits-Anmeldeinformationen mit ‚root‘ als Nutzername und voreingestelltes Passwort verfügbar ist“, warnen die Sicherheitsforscher von CERT.org. Auf diese Weise könne ein unautorisierter Nutzer Zugriff auf beliebige Dateien oder sogar Root-Zugriff auf das Gerät bekommen. Angreifer wären dadurch auch in der Lage, Schadsoftware auf die Festplatte hochzuladen.
Seagate hat inzwischen reagiert und ein Firmware-Update für die fraglichen Festplatten bereitgestellt. „Dieses Firmware-Update adressiert alle Sicherheitsprobleme, die mit diesen Verwundbarkeiten zusammenhängen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Herstellers. Betroffene Nutzer sollten ihre Laufwerke schnellstmöglich mit der Firmware-Version 3.4.1.105 aktualisieren.
Auch die Sicherheitsprodukte von FireEye und Kaspersky machten jüngst mit Sicherheitslecks Schlagzeilen. Der Sicherheitsforscher Kristian Erik Hermansen will mindestens vier Zero-Day-Lücken in den Produkten von FireEye gefunden haben. Eine dieser Schwachstellen soll seit mehr als 18 Monaten bestehen, ohne das FireEye einen Patch veröffentlicht hat.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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