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iPad Pro: Spitzenmodell angeblich so teuer wie MacBook

Laut des für seine zuverlässigen Quellen bekannten Bloggers Mark Gurman von 9to5Mac wird das Topmodell des neuen iPad Pro, dessen Vorstellung für Mittwoch während einer geplanten Apple-Veranstaltung erwartet wird, über 1000 Dollar kosten. Zusammen mit einer ebenfalls neuen Bluetooth-Tastatur haben Gurman zufolge Anwender die Qual der Wahl: nämlich zwischen einem 13,3-Zoll-MacBook oder einem iPad Pro, dessen Bildschirmdiagonale 12,9 Zoll misst.

Laut Gurman Quellen wird bereits die Einstiegsvariante des neuen Profi-Tablets über 64 GByte Speicherplatz verfügen. Ein teureres Modell mit 128 GByte soll es auch wieder geben. Der 12,9-Zoll große Bildschirm erlaube die Ausführung von zwei Apps nebeneinander, ohne dass Teile der Nutzeroberfläche ausgeblendet werden. Das iPad Air 2 beherrscht den als Split-Screen bezeichneten Modus mit iOS 9 Beta zwar ebenfalls, allerdings kann es passieren, dass bei dieser Ansicht Teile der Bedienoberfläche nicht mehr zu sehen sind.

Angeblich verwendet Apple für das iPad Pro auch einen neuen Prozessor. Dabei handelt es sich laut Gurman um den A9X, der im Vergleich zum A8X im iPad Air 2 eine erhebliche Leistungssteigerung bieten soll. Das Gerät verfüge außerdem über vier Lautsprecher und wie bisher erhältliche iPads über einen Lightning-Port an der Gehäuseunterseite.

Das iPad Pro soll mit seinem 12,9 Zoll großen Bildschirm die Ausführung von zwei Anwendungen erlauben, ohne dass Bedienelemente verdeckt werden. Die als Split-Screen bezeichnete Funktion steht mit iOS 9 auch für das iPad Air 2 zur Verfügung. Allerdings kann es damit passieren, dass Apps nicht immer vollständig dargestellt werden (Screenshot: ZDNet.de).

Apple plant außerdem, optionales Zubehör für das iPad Pro anzubieten. Dazu zählt ein Force-Touch-fähiger Eingabestift, der mit iPad Stylus bezeichnet wird. Zur Auswahl stehen zudem zwei Keyboards: eines wird in einem Cover integriert sein, ähnlich dem für das Surface-Pro-3-Tablet von Microsoft erhältlichen Modell. Ein weiteres orientiert sich designtechnisch an der bisher für MacBooks erhältlichen Variante. Laut Gurman ist es aber noch nicht sicher, ob die beiden iPad-Pro-Tastaturen am Mittwoch vorgestellt werden.

Mit der Einführung eines iPads für professionelle Anwender begegnet Apple der Nachfrageschwäche im Konsumentenumfeld. Zwar liegt der Absatz des Standard-iPads immer noch auf einem Niveau, von dem andere Hersteller nur träumen können, doch wachsen auch bei Apple die Bäume nicht in den Himmel. Für das dritte Fiskalquartal 2015 hatte es im Juli lediglich 10,9 Millionen verkaufte iPads gemeldet. Die Zahl übertraf zwar die Erwartungen von Analysten, die 10 Millionen Einheiten vorausgesagt hatten, weniger Tablets hat Apple aber zuletzt vor genau vier Jahren verkauft. Im dritten Geschäftsquartal 2011 waren es 9,25 Millionen Einheiten. Damit scheint sich abzuzeichnen, dass Apples Tablet-Geschäft seinen Zenit überschritten hat. Das beste Ergebnis lieferte die iPad-Sparte im ersten Fiskalquartal 2014 mit 26,035 Millionen verkauften Einheiten ab. Seitdem waren die Absatzahlen im Vorjahresvergleich stets rückläufig.

Um bei Unternehmensanwendern Fuß zu fassen, arbeitet Apple mit IBM, Cisco und anderen Firmen zusammen, die in diesem Umfeld besonders erfolgreich sind. Spannend wird es sein, ob sich Apple in diesem Umfeld gegenüber der vorherrschenden Windows-Plattform wird durchsetzen können. Mit dem Surface Pro 3 bietet Microsoft ein ähnlich mobiles Produkt wie das iPad Pro an. Gegenüber dem Apple-Tablet hat es jedoch den Vorteil, dass es Windows-Anwendungen ausführen kann und nicht auf Apps angewiesen ist, die gegenüber dem Desktop-Pendant hinsichtlich Funktionalität häufig beschnitten sind.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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