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Sharp erwägt angeblich Abspaltung seines Display-Geschäfts

Sharp und Foxconn sprechen derzeit angeblich über eine Zusammenarbeit, um Sharps schwächelndes Display-Geschäft wieder anzukurbeln. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei „mit der Sache vertraute Quellen“ berichtet, sehen die Pläne vor, dass Sharp die Display-Sparte zunächst in eine eigenständige Gesellschaft ausgliedert. Nach Abschluss dieses Prozesses sollen Investitionen von Foxconn und anderen möglichen Geldgebern, darunter die staatlich dominierte Innovation Network Corporation of Japan, in das neue Unternehmen folgen.

Vergangenen Monat hatte Sharp-CEO Kozo Takahashi bereits erklärt, er prüfe „eine Reihe unterschiedlichster Optionen“, um das Geschäft zu retten. In diesem Zusammenhang schloss er auch externe Investitionen sowie die Abspaltung der Sparte samt der Übergabe der Kontrolle an Dritte nicht aus.

Damit vollzog Takashi eine Kehrtwende. Zuvor hatte er stets betont, Sharps LCD-Geschäft werde auch künftig zu einhundert Prozent unter dem Dach des japanischen Elektronikkonzerns weitergeführt. Laut Wall Street Journal haben sich „schnell verschlechternde Marktbedingungen“ den CEO aber schließlich zum Umdenken gezwungen.

Sharp kämpft schon seit einigen Jahren mit dem harten Wettbewerb und damit einhergehenden sinkenden Verkäufen. Das Unternehmen, das Unterhaltungselektronik, Displays sowie Solarpanel und Appliances produziert, steckt mitten in einer groß angelegten Restrukturierung, die sein Fortbestehen sichern soll. In deren Rahmen wurden bereits tausende Mitarbeiter entlassen.

Schon im Juli übernahm der chinesische Hersteller Hisense Sharps TV-Sparte in den USA. Für 23,7 Millionen Dollar sicherte er sich alle Vermögenswerte von Sharps TV-Fertigung in Mexiko sowie das Recht, den Markennamen in den USA zu verwenden.

Sharp und Foxconn verhandeln nicht zum ersten Mal um das Display-Geschäft. 2012 hatte Sharp erste Gespräche abgebrochen, weil der taiwanische Hersteller seiner Meinung nach zuviel Kontrolle über die Sparte erhalten hätte. Das hielt die beiden Unternehmen aber nicht davon ab, ein gemeinsames Werk im japanischen Osaka zu betreiben, an dem Foxconn einen Anteil von 38 Prozent hält.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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