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Facebook stellt Internetdrohne Aquila vor

Facebooks britisches Connectivity Lab hat eine Drohne namens Aquila vorgestellt, die im Rahmen von Internet.org entlegene Regionen mit mindestens 10 GBit/s versorgen kann. Mark Zuckerberg bloggt über „Aquila“: „Sie hat die Flügelspannweite einer Boeing 737, wiegt aber weniger als ein Auto und bleibt monatelang in der Luft.“

Der Name Aquila leitet sich vom lateinischen Wort für Adler ab, die Optik erinnert aber eher an einen überdimensionierten Bumerang. Die Drohne wiegt 400 kg und ist für etwa 90 Tage Aufenthalt in Höhen zwischen 18 und 27 Kilometer gedacht – also in der Stratosphäre, wo auch Googles Internetballons navigieren.

Eine Aquila-Drohne kann ein Gebiet mit einem Radius von etwa 80 Kilometern Radius versorgen. Die Flugkörper kommunizieren über ein Lasersystem namens Free-Space Optics.

Internet.org hatte sich zuletzt vor allem einer kostenlosen Grundversorgung von Anwendern zugewandt, die zwar in Reichweite eines Mobilfunknetzes leben, sich dieses aber bisher kaum leisten konnten. Dieses Angebot per Android-App könnten heute theoretisch über eine Million Menschen nutzen. Ambitionierte Drohnen- und Satellitenpläne waren dem gegenüber zeitweilig in den Hintergrund gerückt. „90 Prozent der Menschen leben heute schon in Reichweite des Netzes“, erklärte Mark Zuckerberg auf dem Mobile World Congress 2015. Über Drohnen und Satelliten rede die Öffentlichkeit zwar gerne, „das ist aber nur ein Randbereich dessen, was wirklich passiert.“

Jetzt betont Zuckerberg, mit Aquila könne man jene 10 Prozent der Menschheit erreichen, die jenseits der Mobilfunknetze lebten. In einem Blogbeitrag heißt es, Facebook wolle die Versorgung nicht selbst übernehmen. Vielmehr seien Technologien wie Aquila für Provider und andere Partner gedacht. Facebook werde sie allgemein verfügbar machen, wie schon seine Rechenzentrumshardware im Rahmen des Open Compute Project.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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