Yota dementiert Umstieg von Android auf Sailfish OS

Entsprechende Gerüchte waren nach der Vorstellung eines von Jolla entwickelten Yotaphone 2 auf Basis seines Betriebssystem Sailfish OS für den russischen Kommunikationsminister aufgetaucht. Yota zufolge steht man aber voll hinter Android und veröffentlicht in Kürze ein Update auf 5.1 Lollipop.

Der russische Smartphone-Hersteller Yota hat Berichten widersprochen, laut denen er Android den Rücken kehrt und künftig Sailfish OS für seine Geräte nutzen wird. Anlass der Gerüchte war die Vorstellung eines von Jolla entwickelten und finanzierten Yotaphone 2 auf Basis seines Betriebssystem Sailfish OS für den russischen Kommunikationsminister.

Für das Yotaphone 2 soll in Kürze ein Update auf Android 5.1 erscheinen (Bild: Sarah Tew/CNET).Für das Yotaphone 2 soll in Kürze ein Update auf Android 5.1 erscheinen (Bild: Sarah Tew/CNET).„Da der Komfort unserer Nutzer für uns Priorität hat, sind wir für Gelegenheiten offen, unsere Dual-Screen-Plattform mit jedem Mobilbetriebssystem-Entwickler auszuweiten. Aktuell stehen wir aber uneingeschränkt hinter Android und arbeiten an einem Update auf Android 5.1 für das Yotaphone 2, das in Kürze erhältlich sein wird“, teilte Yota mit.

Das angesprochene Yotaphone 2 hatte der russische Hersteller erstmals im Februar 2014 auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt. Der Verkauf startete Anfang Dezember für knapp 700 Euro. Inzwischen kostet es in Yotas deutschem Onlineshop nur noch 599 Euro. Die erste Generation gibt es dort für 299 Euro.

Die Besonderheit der Yotaphones ist ihr Dual-Screen-Konzept: Neben dem Hauptbildschirm auf der Front bieten sie auf der Rückseite eine stromsparende E-Ink-Anzeige, auf der sich etwa Benachrichtigungen oder E-Mails ablesen, rundenbasierte Spiele wie Schach spielen oder Kreuzworträtsel und Sudokus lösen lassen. Für Bewegtbilder und Animationen hingegen ist das E-Ink-Display technisch bedingt ungeeignet. Dafür verspricht Yota 48 und mehr Stunden Dauernutzung, wenn sich der Anwender auf den E-Ink-Bildschirm beschränkt.

Beim Yotaphone 2 ist der 4,7 Zoll große E-Ink-Screen berührungsempfindlich und löst 960 mal 540 Pixel bei 16 Graustufen auf. Ergänzt wird er durch ein frontseitiges AMOLED-Display mit 5 Zoll Diagonale und Full-HD-Auflösung (1920 mal 1080 Pixel). Die Electronic-Paper-Anzeige des ersten Yotaphone bot nur 640 mal 360 Pixel, der Hauptbildschirm beschränkte sich auf 1280 mal 720 Pixel.

Zur weiteren Ausstattung des Yotaphone 2 zählen Qualcomms 2,2 GHz schneller Quad-Core-Prozessor Snapdragon 801, 2 GByte RAM, 32 GByte Storage, eine 8-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz, eine 2,1-Megapixel-Frontkamera, Dual-Band-WLAN nach IEEE 802.11ac, LTE, GPS, Bluetooth 4.0, NFC und drahtloses Laden. Der Akku des 145 Gramm schweren Smartphones hat eine Kapazität von 2500 mAh. Als Betriebssystem dient ab Werk Android 4.4 KitKat.

Parallel hat Jolla angekündigt, sich aufzuspalten, um sich künftig auf das Geschäft mit Software zu konzentrieren. Die Hardware-Abteilung soll in ein eigenständiges, noch namenloses Unternehmen ausgelagert werden. Jolla selbst wird künftig sein offenes Mobilbetriebssystem Sailfish OS weiterentwickeln und an andere Hersteller lizenzieren.

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Themenseiten: Android, Betriebssysteme, Yota Devices

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