Windows 10 wird auch auf USB-Sticks ausgeliefert

Microsoft will Windows 10 im Einzelhandel nicht nur wie bisher auf DVDs, sondern zum gleichen Preis auch auf USB-Sticks anbieten, wie verschiedene Medien berichten. Winfuture berief sich auf ungenannte Händlerlisten mit Artikelnummern für den US-Markt. Computerbase stieß auf solche Angebote beim Onlinehändler Compsource.

Schon in der letzten Woche verriet der gut vernetzte Windows-Experte Paul Thurrott die Pläne nebenbei mit einem Tweet: „Sieht übrigens so aus, dass Microsoft Windows 10 im Einzelhandel auf einem USB-Stick verkaufen wird.“ Seine Follower reagierten überwiegend mit Belustigung und hießen Microsoft willkommen im 21. Jahrhundert. Noch nicht angekommen ist die Nachricht aber vielleicht bei Microsoft Deutschland – von dort war zu hören, es lägen keine Informationen über Windows 10 auf USB-Sticks vor.

Der Schritt ist tatsächlich nicht nur plausibel, sondern überfällig. Viele Notebooks und erst recht Tablets verfügen längst nicht mehr über DVD-Laufwerke, was die Installation eines neuen Betriebssystems mehr oder weniger umständlich gestalten kann. Fast immer aber ist ein geeigneter USB-Anschluss vorhanden und ermöglicht per Flash-Speicherstick eine Installation ohne Umwege – weder externes DVD-Laufwerk, Download einer ISO-Datei noch Erstellung eines eigenen Installationsmediums sind somit erforderlich.

Windows 10 Home kommt auf USB wie auf DVD zum Preis von rund 120 Dollar in den Verkauf, während Windows 10 Professional auf beiden Medien jeweils 200 Dollar kostet. Angeboten wird Windows 10 in verschiedenen Sprachversionen. Anders als von den DVD-Ausgaben gewohnt und dort offenbar weiterhin der Fall, soll der USB-Stick die Versionen des kommenden Betriebssystems jedoch sowohl in 32-Bit als auch in 64-Bit bereithalten. Erst bei der Installation muss sich der Käufer demnach für die bevorzugte Version entscheiden. Die beigefügte Lizenz gilt für einen PC.

Für Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 wird Windows 10 ab 29. Juli als kostenloses Upgrade verfügbar. Ab diesem Tag können sie ihre Installationen ein Jahr lang kostenlos auf das neue Betriebssystem aktualisieren und werden schon seit einiger Zeit zum Reservieren aufgefordert. Vom Upgrade ausgeschlossen sind allerdings Windows 7 Enterprise, Windows 8 oder 8.1 Enterprise sowie Windows RT oder RT 8.1. Aktive Software-Assurance-Kunden in der Volumenlizenzierung können außerhalb des kostenlosen Angebots auf Windows 10 Enterprise aktualisieren.

HIGHLIGHT

Windows 10 ab Juli verfügbar: So funktioniert die Installation

Mit Windows 10 geht Microsoft komplett andere Wege in Sachen Installation und Lizenzierung. Erstmalig ist ein Update nicht nur mit der direkten Vorversion möglich, sondern auch mit älteren Windows-Varianten. Der folgende Beitrag skizziert Upgrade-Möglichkeiten und bietet Tipps und Tricks zur Installation von Windows 10.

ZDNet.de Redaktion

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