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Google macht Undo Send in Gmail allgemein verfügbar

Google führt die Option Undo Send für alle Nutzer der Webversion von Gmail ein. Damit lassen sich versendete E-Mails „zurückholen“. Bisher war sie nur bei den Gmail Labs im Test sowie in der Inbox-App von Google verfügbar. Sie muss allerdings erst in den Einstellungen aktiviert werden.

Der Name ist allerdings irreführend: Google verzögert den Mailversand lediglich um zehn, wahlweise auch fünf, 20 oder 30 Sekunden. In dieser Zeit lässt sich die Aktion noch stoppen, falls der Sender einen Irrtum etwa bei der Wahl des Empfängers bemerkt hat. Erfolgte die Auslieferung aber tatsächlich, kann Google sie auch nicht stoppen.

Ist die Funktion aktiv, erscheint neben dem Text „Ihre Nachricht wurde gesendet“ auch das Wort „Rückgängig“. Klickt der Nutzer rechtzeitig darauf, landet die Mail im Entwurfsordner und ist durch den gelb hinterlegten Text „Das Senden wurde rückgängig gemacht“ gekennzeichnet. Eventuell erforderliche Korrekturen lassen sich direkt dort vornehmen. Unterstützung beim Einrichten und Verwenden der Funktion bietet auch der bereits für die Labs-Version publizierte Eintrag in der Gmail-Hilfe.

Rückgängig gemachte Mail im Entwurfsordner (Bild: ITespresso.de)

Nutzer von Microsoft Outlook haben ebenfalls die Möglichkeit, eine Versandverzögerung einzurichten und sich vor möglicherweise peinlichen Ausrutschern zu bewahren. Allerdings sind dazu einige Klicks mehr erforderlich als bei Gmail: Eingerichtet wird das zeitversetzte Senden über eine Outlook-Regel.

Dazu klickt man zunächst in der Hauptansicht auf die Schaltfläche Regel. Dort muss dann „neue Regel“ und in dem sich öffnende Fenster auf „Regeln auf von mir gesendete Nachrichten“ gewählt werden. Anschließend übergeht man die vorgeschlagenen Bedingungen mit Klick auf „Weiter“ und setzt auf die Frage „Was soll mit dieser Nachricht passieren“ hin ein Häkchen beim untersten Punkt „diese eine Anzahl von Minuten verzögert übermitteln“. Der Link hinter „eine Anzahl von Minuten“ ermöglicht die Wahl einer Zeitspanne.

Zuletzt muss noch ein Name für die Regel erstellt und sie angewendet werden. Um eine ungewollt schon abgesandt Mail aufzuhalten, muss dann innerhalb der definierten Zeit der Postausgang aufgerufen und die Mail dort gelöscht werden.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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