Die Wikimedia Foundation hat angekündigt, Traffic zu ihren Seiten einschließlich der Enzyklopädie Wikipedia standardmäßig auf verschlüsseltes HTTP umzustellen. Zudem will sie durch Verwendung von HTTP Strict Transport Security sicherstellen, dass Verbindungen mit Transport Layer Security (TLS) nicht auf eine ältere – möglicherweise schwächere – Version heruntergestuft werden können, wie dies jüngst bei Logjam und bei Freak der Fall war.
An der Umstellung auf HTTPS habe man jahrelang gearbeitet, schreibt Wikimedia auch. Man habe natürlich umfangreiche Tests durchgeführt, aber für einige Anwender werde der Wechsel dennoch von Nachteil sein – insbesondere im Fall einer schlechten Verbindung.
In einigen Wochen soll die Umstellung endgültig abgeschlossen sein. Eingeloggte Nutzer griffen schon seit 2013 standardmäßig verschlüsselt auf Wikipedia zu.
Für HTTPS brachten die letzten Wochen einen weiteren Schub. So kündigte Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC in der vergangenen Woche unter anderem an, das Apps unter iOS 9 mit App Transport Security (ATS) spezifizieren werden können, mit welchen Domains sie über HTTPS kommunizieren wollen. Zudem fordert Apple alle Entwickler auf, die Kommunikation ihrer Apps zu verschlüsseln.
„Wenn Sie eine neue App entwickeln, sollten Sie ausschließlich HTTPS verwenden“, heißt es in Apples Anmerkungen zu ATS. „Wenn Sie eine existierende App haben, sollten sie HTTPS schon jetzt so stark wie möglich nutzen und eine Plan erstellen, zu welchem nächstmöglichen Zeitpunkt Sie den Rest Ihrer App migrieren.“
Auch das Weiße Haus hat letzte Woche beschlossen, alle US-Bundeswebsites auf HTTPS umzustellen. Dies soll bis Ende 2016 geschehen. Und weil auch Mozilla eine prinzipielle Abkehr von unverschlüsseltem Internet-Traffic ratsam scheint, schlägt es vor, neue Internetfunktionen künftig nur für verschlüsselte Sites einzuführen.
Nutzer, die das Add-On HTTPs everywhere der Electronic Frontier Foundation (EFF) installieren, können damit automatisch verschlüsselt auf Webseiten zugreifen, die HTTPS zwar unterstützen, aber noch nicht offiziell freigegeben haben. Damit funktioniert auch der verschlüsselte Zugriff auf Wikipedia.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Ohne eine kostenlose Alternative, die ohne Zustimmung zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu Werbezwecken auskommt, ist…
LabHost gilt als einer der größten Phishing-Dienstleister weltweit. Die Ermittler verhaften 37 Verdächtige, darunter der…
Neuer Datendurchsatz-Rekord an Europas größtem Internetknoten parallel zum Champions-League-Viertelfinale.
Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…
Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…
Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…