Hersteller von Smartphones und Wearables setzen zunehmend biegsame AMOLED-Bildschirme statt starrer OLEDs ein. Das berichtet das Marktforschungsunternehmen IHS, das für dieses Jahr einen Anteil flexibler AMOLED-Screens von 11 Prozent am gesamten OLED-Markt vorhersagt.
Wikipedia definiert, zur Steuerung des Bildschirms müsse in diesem Fall eine Aktivmatrix eingesetzt werden, bei der jeder Pixel einzeln über einen eigenen Transistor adressiert wird, was vier Leitungen nötig mache. Sowohl Passivmatrix-OLEDs als auch AMOLEDs können grundsätzlich auf flexiblem Substrat aufgebracht werden.
OLED steht für „Organic Light-Emitting Diode“, also organische Leuchtdiode. Das zusätzliche AM in AMOLED bedeutet „Active Matrix“.„Als sich das Wachstum des Smartphone-Markts 2013 verlangsamte, begannen die Smartphone-Hersteller, sich billigeren, hochwertigeren Panels zuzuwenden, und AMOLED-Displays verloren ihren Vorteil“, erklärt Analyst Jerry Kang, der bei IHS für neue Displaytechniken (einschließlich OLEDs) zuständig ist. „Jetzt entwickeln führende Panel-Hersteller biegsame AMOLED-Displays, um sich von festen LCD- und AMOLED-Displays abzusetzen, die in Smartphones und Wearable Devices zum Einsatz kommen. Sie sind besonders nützlich in tragbaren Geräten, die leicht und dünn sein müssen und weniger Strom verbrauchen dürften als nicht tragbare Geräte.“
Die wesentlichen Antreiber sind Kang zufolge die Hersteller Samsung Display und LG Display, die beide weit mit der Entwicklung fortgeschritten sind. Ihre Displays kommen in eigenen Geräten wie dem G Flex 2, dem Samsung Galaxy Note Edge und dem Galaxy S6 Edge zum Einsatz.
„Flexible OLED-Panels werden genutzt, um sich zu profilieren und Produkte vom Markt mit seinen traditionellen festen Panels abzuheben“, sagt Kang. „Hersteller flexibler OLEDs sollten sich jetzt darauf konzentrieren, einen fortschrittlichen Formfaktor und eine bessere Nutzererfahrung zu liefern, als in aktuellen Produkten möglich ist.“
IHS hatte im Oktober 2013 gemeldet, dass damals (nicht flexible) AMOLED-Bildschirme dank Samsung boomten. Das koreanische Unternehmen sei selbst sein größter Kunde. Damals waren Galaxy S3 und S4 mit starren AMOLED-Bildschirmen aktuell. Auch Motorola und Nokia setzten AMOLED-Technik ein, nicht jedoch Apple, das diese Technik inzwischen immerhin für seine Watch verwendet.
Inzwischen hat sich die Situation grundlegend gewandelt, wie auch Samsung selbst im April meldete. Demnach übersteigt die Nachfrage nach gekrümmten OLED-Bildschirmen seine eigenen Erwartungen. „Wir machen Überstunden, um unsere Produktion zu erhöhen und die extrem hohe Nachfrage zu befriedigen“, hieß es vor sechs Wochen.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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