Bericht: Google stellt unabhängigen Fotodienst zur I/O vor

Google ist angeblich dabei, Photos aus Google+ zu lösen und als eigenständigen Dienst anzubieten. Laut Bloomberg wird es den vom Sozialen Netz unabhängigen Fotosharing-Dienst wahrscheinlich noch in diesem Monat auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz Google I/O vorstellen. Die Publikation beruft sich auf Personen, die mit den Plänen vertraut sind. Der umgestaltete Service soll auch die Veröffentlichung von Fotos auf Facebook und Twitter erlauben.

Ein naheliegender Grund liegt in Googles Rivalität mit Facebook, das mit dem 2012 übernommenen Instagram über einen erfolgreich etablierten Fotosharing-Dienst verfügt. Dabei bewährte sich Facebooks Strategie einer weitreichenden geschäftlichen Unabhängigkeit innerhalb des Unternehmens. Seinem Dienst gelang es, die Nutzerbasis auf über 300 Millionen Nutzer auszubauen. Google hofft offenbar, mit einem eigenständigen und vielseitiger nutzbaren Dienst ebenfalls deutlich mehr Nutzer ansprechen zu können.

Eine Google-Sprecherin erklärte zu der Meldung lediglich, das Unternehmen kommentiere keine Gerüchte oder Spekulationen. Schon im Februar aber deutete der einflussreiche Google-Manager Sundar Pichai die Herauslösung von Photos und Hangouts aus dem bestenfalls langsam wachsenden Social Network Google+ an.

In die gleiche Richtung äußerte sich anschließend Google+-Produktmanager Bradley Horowitz. Manche Kommentare sahen im anstehenden Kurswechsel so etwas wie eine Befreiung von Photos und Hangouts vom Drängen Googles zu einem Konto und aktiver Teilnahme bei Google+. Offen bleibt damit letztlich jedoch, wie sich der Internetkonzern die Zukunft seines Sozialen Netzes vorstellt.

Schon früher in diesem Monat gab Google die zuvor von Testern berichteten „Sammlungen“ in Google+ frei. Anwender können darin neue und alte Posts zu einem Thema sammeln einschließlich Multimedia-Dateien, also insbesondere Fotos und Videos. Diese Sammlungen – auf Englisch „Collections“ – lassen sich für die Öffentlichkeit, für „Meine Kreise“ oder auch nur für sich selbst freigeben. Das Konzept erinnert an Pinterest, das derzeit vor einer internationalen Expansion steht.

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ZDNet.de Redaktion

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