Tim Cook: Alle Berechnungen unserer Komponentenkosten sind unzutreffend

Für die Apple Watch hat der CEO noch keine solche Aufstellung gesehen. Aber bisher lagen sie immer weit daneben. Wie bei jedem neuen Produkt ist die Marge der Watch ihm zufolge relativ gering. Die Nachfragesituation sieht er entspannt und will Ende Juni in weitere Länder expandieren.

Apple-CEO Tim Cook hat anlässlich der jüngsten Quartalszahlen vorliegende Berechnungen der Komponentenkosten für Apple-Produkte als unzutreffend zurückgewiesen. Schon in der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen merkte er an, dass Apples Gewinnspanne bei der Watch für das Unternehmen unterdurchschnittlich sei. Darauf weist Macrumors hin.

Für die Watch habe er noch keine solchen Berechnungen gesehen, sagte Cook demnach, „aber im allgemeinen gibt es Kostenrechnungen zu unseren Produkten, die sich weit von der Realität unterscheiden. Ich habe noch nie eine gesehen, die auch nur annähernd zutrifft.“

Dass der Gewinn bei einem neuen Produkt wie der Watch niedriger liegt als gewohnt, hält Cook für „intuitiv“. Das erste Quartal eines neuen Produkts sei immer „eine Lernphase“. Die Watch ist Apples erste neue Produktkategorie unter Cooks Führung.

Eine Schätzung zur weiteren Entwicklung wollte der Apple-CEO nicht abgeben. Er bestätigte aber, dass die Gewinnspanne steigen könnte, indem die Komponenten für Apple billiger werden.

Über Apples iPad Air 2 hieß es beispielsweise im Herbst 2014, seine Herstellung koste 275 bis 358 Dollar. Das besagte eine Aufstellung von IHS. Der US-Ladenpreis des Produkts beträgt 499 bis 929 Dollar. Und die Komponenten für ein iPhone 6 zum Ladenpreis von 649 Dollar kosten ungefähr 200 Dollar, was Apple eine Bruttomarge von 69 Prozent verschafft – ebenfalls laut IHS iSuppli. Freilich sind darin sämtliche Kosten für Entwicklung, Services und Software, Marketing und Vertrieb nicht eingerechnet.

Es zähle aber etwas ganz anderes, die Apple Watch sei nämlich „absolut unglaublich“, sagte Cook, sie enthalte zahlreiche neue Funktionen und Innovationen. Apple passe sich auch langsam der hohen Nachfrage nach dem Produkt an. „Ich glaube, dass wir in einer guten Position sind. Irgendwann gegen Ende Juni werden wir voraussichtlich damit anfangen können, die Apple Watch in weiteren Ländern anzubieten. Das ist der aktuelle Plan.“

Nach Zahlen der Marktforschungsfirma Slice Intelligence hat Apple bisher weniger als 400.000 Watch-Exemplare ausgeliefert. Weitere 547.000 Uhren seien für eine Lieferung zwischen 27. April und 11. Juni eingeplant, heißt es – und somit nur 22 Prozent aller Vorbestellungen. Insgesamt soll Apple 3 Prozent der Vorbestellungen im April und 28 Prozent im Mai ausliefern. Ein weiteres Prozent ist demnach schon jetzt für Juni angekündigt.

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Themenseiten: Apple, Smartwatch, iWatch

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12 Kommentare zu Tim Cook: Alle Berechnungen unserer Komponentenkosten sind unzutreffend

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  • Am 29. April 2015 um 10:25 von Hi, hi...

    …natürlich stimmen die externen Berechnungen der Komponentenkosten nicht! Tatsächlich sind die einzelnen Komponenten _noch preiswerter_!

    • Am 29. April 2015 um 13:24 von Judas Ischias

      Hahaha, da wollte ich doch einen ähnlichen Kommentar schreiben. ;)))

  • Am 29. April 2015 um 14:44 von C

    Tim Cook phantasiert…im Fieber-Wahn der Erfolgs-Zahlen…

    1. Apple hat gar nichts erfunden – trotz der vielen, zugesprochenen US-PTO Patente
    2. Apple bedienst sich vorhandener Standard-Komponenten/Verfahren im Markt
    3. Apple vermarktet erfolgreich und verkauft daher gut
    4. Durch geringen EK-Preis & hohen VK-Preis ergibt sich die hohe Marge
    5. Apple verkauft sogar Service-Leistungen, obwohl diese unnötig sind
    6. Apple hat eine (oft betuchte) Anhängerschaft, die blind Apple kauft

    Mr. Cook, wir wollen doch noch bei den Tatsachen bleiben, gell?

    • Am 29. April 2015 um 15:23 von Karsten

      Herr C, mir scheint, da hat jemand Frust, dass er ständig die selben Thesen wiederkäut.

      Wie wäre es denn mal mit etwas mehr Gelassenheit und weniger Kreuzzug-Allüren? Nur, weil Sie Ihr Geschwurbel alle naslang hier einwerfen, wird daraus keine Wahrheit. Das hat dann schon etwas von fanatischer Antipathie zu tun, und mir scheint, Sie wollen damit etwas kompensieren. Tipp: einfach mal zurücklehnen und durchatmen.

      Und das ‚alle sind dumm, ausser mir‘ Gehabe, ist sehr bezeichnend für den, der sich mit ‚ausser mir‘ bezeichnet. Bezeichnend und meistens eben sehr arrogant.

      Wenn Sie glauben, Hr. Cook interessiert sich für Ihre ‚Thesen‘, dann scheinen Sie eine ausgesprochene Phantasie zu besitzen. Viel Spaß noch.

      • Am 29. April 2015 um 16:40 von C

        @Karsten

        Tim Cook sprach von, Ich zitiere aus dem Artikel:
        „…neue Funktionen und Innovationen“

        Innovationen bei Apple? Nö, keine zu sehen.
        Erfindungen? Nein, nicht vorhanden.
        US-PTO (Trivial-Patente) – sicher doch, ist doch „Patriotisch“…
        Frust bei mir? Nein, nicht vorhanden.
        Korrektur-Erfordernisse bei Apple oder Apple-Jüngern. Sicher doch.

        Was an meiner Aufstellung soll denn Ihrer Ansicht nach falsch sein?
        Bitte konkret und mit Fakten belegen. Ihre Allgemein-Einwürfe (Dreck werfen und hoffen dass irgend etwas kleben bleibt) sind doch sehr breit angelegt. Wohl ein Mangel an Konkretem – ganz dem Vorbild?

        Im übrigen – falls Sie zdnet.de nicht lesen – habe Ich mich auch über SAMSUNG ausgelassen. Mal die Such-Funktion nutzen.

        • Am 30. April 2015 um 1:28 von PeerH

          PS: manchmal sind schon die Basics ‚Innovation‘ – weil andere die Grundlagen des Design offensichtlich nicht beherrschen:

          http://m.imore.com/difference-apple-samsung-industrial-design

          Apple legt Wert auf symmetrische Anordnungen aller Design-Komponenten, hingegen Samsung nach dem Motto ‚Hauptsache irgendwie verbauen‘ verfährt.

          Perfekt ist das dann nicht gerade. Für Premium definitiv nicht Premium genug. Weiß man es erst mal, kann man es kaum noch übersehen. ;-)

          • Am 30. April 2015 um 12:19 von punisher

            Oh wie krass. Ich werde alle meine Geräte wegwerfen und nur noch Apple kaufen, da liegen alle Anschlüsse und Aussparungen auf einer Linie. Wahre Innovation und so richtig nützlich. Das peerh es erstmal auf der Seite mit dem innovativen Namen imore lesen musste, um es festzustellen zeigt schon wie irrelevant es eigentlich ist. Sieht gut aus, kann man nix sagen, aber ob jetzt wirklich jemand der ein ihnen hat es deswegen als premium einstuft? Ich denke nicht.

          • Am 4. Mai 2015 um 16:39 von Braun

            Nicht auf Samsung (den geliebten Erzfeind) schielen… lieber mal kucken wo Apple wieder geklaut hat. Na wo wohl, natürlich wieder mal bei Braun. Scrollrad, Form der Uhr… alles nur geklaut wie immer.

            http://www.braun-clocks.com/de/armbanduhren/BN0106S

            Natürlich hatte die Braun 2012 wieder die Design Awards gewonnen. Das beliebteste Diebesfeld für Apple.

  • Am 29. April 2015 um 18:10 von Visitor

    @ alle Freunde des „angebissenen Fallobstes“
    Bin ja mal gespannt, welche Ausreden Euch bei der iQua… äh,… Watch zu „Scratchgate“ oder „Tattoogate“ einfallen! :p

    • Am 29. April 2015 um 23:26 von @Visito

      Jaja, und morgen kommt ein ‚Walzegate‘ und übermorgen ein ‚Mikrowellengate‘ … was soll man dazu sagen: wenn jemand auf beiden Armen Tattoos hat, sollte er testen, ob die Uhr den Puls messen kann, und wenn er diese Funktion braucht UND sie bei ihm nicht funktioniert – tja, wie schön, dass es Alternativen gibt. Aber: was macht Dich sicher, dass bei den anderen optischen Pulsmessern die Tattoos keine Probleme machen?

      Und ’scratchgate‘ – peinlicher geht es nicht, oder? Ich wickle mir jeden Tag Sandpapier um den Arm, und bin dann traurig, wenn die Apple Watch zerkratzt?

      Tipp: wenn Dir etwas wichtig ist, geh damit pfleglich um. Oder sandreinigst Du auch Dein Smartphone? ;-)

      Manche ‚gates‘ sind einfach nur peinlich. Und diejenigen, die das einfach unreflektiert nachplappern, die sind das dann irgendwie auch. ;-)

      Aber Du kannst ja mal testen, ob die Apple Watch feuerfest ist – kauf Dir eine, geht mit dem Schweißbrenner rann, und – oh Gott! – wahrscheinlich hält sie das nicht aus? Ein ‚firegate? ;-)

      • Am 30. April 2015 um 18:26 von Judas Ischias

        @Visito,
        ich bin mir sehr sicher, dass Du wie die allermeisten Leute, noch nie vorher davon gehört oder gelesen hast, dass bei Tätowierungen keine korrekten Pulsmessungen stattfinden können.
        Also mir sind diese Erkenntnisse total neu.
        Vielleicht lesen wir demnächst, dass Leute mit starker Behaarung an den Unterarmen, auch nicht mit korrekten Ergebnissen rechnen dürfen?;)
        Sollten Leute dies auch vorher im Laden testen.
        An was muss man noch alles denken, um falsche Ergebnisse auszuschließen?
        Zu trockene Haut,zu feucht oder zu fettig?
        Aber diese Dinge wüsstest Du natürlich alle vorher schon.
        Und @Visitor hat vollkommen recht. Es ist schon ganz schön peinlich, wie von den bekannten Hardcore-Applern versucht wird, diese Dinge zu verteidigen.
        Und es darf wirklich KEINE Rolle spielen, ob man tätowiert ist, oder nicht.
        Wenn schon solche einfachen Dinge nicht funktionieren, wie soll es dann erst mit lebenswichtigen Dingen funktionieren?
        Ich habe es schon vor vielen Monaten geschrieben, als die Gerüchte von einer „Gesundsheitsuhr“ aufkamen, wenn ich etwas habe, dass für gesundheitlich wichtig ist, dann gehe ich zum Arzt.
        Und so lange solche Dinge nur Spielereien sind, sollte jeder Mensch mit Verstand und Sorge um seine Gesundheit dieses auch tun.
        Bin mal auf die ersten Klagen gegen Apple gespannt, wie lange diese auf sich warten lassen. ;)

  • Am 30. April 2015 um 10:42 von Visitor

    „Peinlich“ sind insbesondere die erbärmlichen Versuche der Apfeljünger, ihre billigst produzierten, aber maßlos überteuerten Technikfetische zu verteidigen.

    Gerade melden die Nachrichten, dass jetzt nach „Scratchgate“ und „Tattoogate“ auch noch das Modul für den Vibrationsalarm von einem anderen Hersteller geliefert werden muss, weil das vom ursprünglichen schon gleich nach dem Kauf ausfällt.

    Zu „Tattoogate“:
    Ob jemand tätowiert ist oder nicht, darf keine Rolle spielen, eine für so teures Geld VOLLSTÄNDIG BEZAHLTE Uhr hat gefälligst auch VOLLSTÄNDIG ZU FUNKTIONIEREN, EGAL unter welchen Umständen!
    Wenn es doch eine Rolle spielt, liegen Konstruktionsfehler vor.

    Zu „Scratchgate“:
    Bei einer Uhr, die so leicht verkratzt, wurden unübersehbar minderwertige Materialien verwendet.
    Alle Uhren, die ich in meinem Leben schon hatte (zum Glück keine mit „i“ am Anfang!) haben auch schon Stöße aushalten müssen und sind trotzdem nicht verkratzt.

    Bei so vielen Mängeln, wie den jetzt schon bekannt gewordenen, hat zweifellos das „iQualitätsmanagement“ gnadenlos versagt!

    Qualität geht jedenfalls anders!

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