Yandex reicht Kartellbeschwerde gegen Google ein

Der führende russische Suchmaschinenbetreiber fordert die Kartellbehörde seines Landes auf, Googles Dienste vom Mobilbetriebssystem Android zu entbündeln. Yandex wirft dem Konkurrenten vor, Gerätehersteller an der Installation seiner eigenen Dienste zu hindern. Der russische Konzern unterstützt auch das Kartellverfahren der EU gegen Google.

Der führende russische Suchmaschinenbetreiber Yandex hat eine Beschwerde bei der Kartellbehörde Russlands eingereicht und sie zu einer formellen Untersuchung gegen Google aufgefordert. Das Unternehmen sieht sich durch die Integration von Googles eigenen Diensten in sein Mobilbetriebssystem Android benachteiligt und fordert eine Entbündelung.

yandex-logo-aufmacherYandex konkurriert mit Google nicht nur in der Suche, sondern beispielsweise auch mit einem eigenen Kartendienst und einem Bezahldienst. Im russischen Suchmarkt hält es rund 60 Prozent, während Google auf etwa 33 Prozent kommt. In der mobilen Suche erreicht Yandex jedoch nur 44 Prozent und führt das auf eine erzwungene Bündelung von Googles Diensten auf Android-Geräten zurück. Das spielt deshalb eine große Rolle, weil 86 Prozent aller heute in Russland verkauften Smartphones mit Android laufen.

„Viele halten Android für eine offene Plattform“, heißt es dazu ein einer offiziellen Stellungnahme des Moskauer Internetkonzerns. „Tatsächlich werden Hersteller von Android-basierten Geräten in den proprietären Google Play App Store und zur Nutzung geschlossener Programmierschnittstellen gezwungen. Um Google Play auf ihren Geräten zu installieren, müssen die Gerätehersteller die gesamte Suite von Googles Diensten installieren und Google als Standardsuchmaschine verwenden. Darüber hinaus ist es Geräteherstellen zunehmend untersagt, jegliche Services von Googles Konkurrenten auf ihren Geräten zu installieren.“

Yandex führt mit Prestigio, Fly und Explay drei Smartphoneanbieter an, die im Laufe des Jahres 2014 erfahren hätten, dass sie keine Yandex-Dienste mehr auf ihren Android-Geräten vorinstallieren dürfen. Es sei zu erwarten, dass Google „diese Praktiken weiterführt“.

Der russische Konzern unterstützt auch das Kartellverfahren der Europäischen Union gegen Google, das Ende letzten Jahres von der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager neu aufgerollt wurde. In Konkurrenz zu Google hat es außerdem eine alternative Android-Firmware namens Yandex.Kit veröffentlicht, um Googles Apps mit seinen eigenen ersetzen zu können.

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3 Kommentare zu Yandex reicht Kartellbeschwerde gegen Google ein

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  • Am 18. Februar 2015 um 21:35 von Klarsager

    Schwachsinn hoch 10

    Google ist vielleicht ne beschissene Firma und die Datensammelei mehr als fragwürdig aber es bietet auch harte Verschlüsselung auf den Telefonen, das russische Yandex ist dagegen mit absoluter Sicherheit Datenschutztechnisch die Hölle auf Erden.
    Es ergibt auch keinen Sinn wenn man behauptet Google hat die Hand über Android das ist schlicht gelogen, denn Android ist freie Software nur die Google Apps nicht und wenn die Hersteller lieber Google Gapps vorinstallieren liegt das sicherlich am besseren Angebot des Playstores und der Qualität der restlichen Komponenten. Amazon verkauft seine Geräte auch ohne Google Apps und das ist nicht der einzigste Player. Yandex sollte mal aufhören Dummschwätzer einzustellen um einem US Konzern zu schaden und selber ein Android Phone auf den Markt bringen das auch was taugt. Aber is ja wieder typisch Russland jahrelang einfach nur pennen, dann über den Zustand der Welt jammern und dann die Situation für alle mit Gewalt eskalieren lassen. Ganz armseliges Kino!

  • Am 19. Februar 2015 um 12:59 von Aha

    Die bösen Russen wieder, die sind Schuld an Al Qaida, an Afghanistan, 09/11, Irak, IS, Boku Haaram, an Attentaten gegen Journalisten und Comic Zeichner, an Hinrichtungen von Entwicklungshelfern, an Guantanamo, an einihen Hundert Tausend Toten in Irak, in Lybien, Syrien, und, und, und.

    Zum Glück beschützen USA und Five Eyes uns und unsere Grundrechte vor dem russischen Terror.

    Und Putin ist eh verkappt homosexuell, ein Gierschlund, der aich maßlos bereichert, seine Untergebenen auch noch eine Stunde warten lässt, soll er doch Fr. Merkel am Telefon abwimmeln, und sonst ist er ja an der Eskalation Schuld – scheiss Kommunist!

    Yandex gehört zur 5. Kolonne, und nur Dank Google und Microsoft konnten wir uns deren Expansionsdrang erwehren, sonst hätte bei uns gar Yandex 90% Marktherrschaft bei Suchmaschinen, und Das russische Linux 90% Marktanteil bei Desktop Rechnern.

    Danke Google, danke Microsoft, danke NSA, Five Eyes und USA – ihr habt uns gerettet!

    So einfach kann die Welt sein, wenn man der Propaganda bedingungslos vertraut, und selber nicht kritisch zu denken bereit ist.

    Yandex ist nur einer von virlen Konzernn, die sich über Google beschweren. Das hat nichts mit ‚russisch‘ oder nicht russisch zu tun.

    • Am 19. Februar 2015 um 18:18 von Klarsager

      haha und du glaubst alles was du von denen in den Kopf gedrück kriegst! damit bist du natürlich viel schlauer als ich, obwohl warte! ne doch nicht, denn ich habe zumindest Argumente gebracht. achja stimmt ich find die Kreml Zirkus um die Ukraine beleidigend für jeden der Intelligenz besitzt. Oh nein wir führen keinen Krieg, naja ok es sind vielleicht unsere Soldaten und nur tonnenweise unsere Waffen und Panzer und Flugzeuge und ein bischen von dem Land klauen wir uns einfach mal war ja eh immer unser und ach fc die Nato ist der böse Teufel und deshalb bedrohen wir einfach mal die halbe Welt mit Atomwaffen bis nach Australien und kreisen noch ein bischen im zivilen Luftraum über Europa und erklären wie schnell wir in Warschau Landetruppen haben können. Aber he Yandex gehört ja nur zu 100% kremltreuen Oligarchen wie könnte man da annehmen das private Daten abgeschnorchelt werden könnten? Propaganda! hahaha ja du hast echt die überlegenen Argumente.

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