WorkMail: Amazon Web Services kündigt E-Mail-Dienst für Unternehmen an

Amazon Web Services (AWS) hat mit WorkMail einen neuen E-Mail-Dienst für Geschäftskunden angekündigt. Er bietet seinen Nutzern außerdem übliche Features rund um E-Mail wie Terminkalender, Aufgaben, Kontaktlisten und öffentliche Ordner. Amazon tritt damit in direkte Konkurrenz zu Angeboten von Microsoft sowie Google und will WorkMail auch zu entsprechenden Preisen anbieten.

Den Nutzern verspricht Amazon insbesondere mehr Sicherheitsfeatures als andere E-Mail-Dienste in der Cloud. Als Managed Service nutzt WorkMail zugleich AWS-Dienste wie die als Amazon Zocalo eingeführte Storage-Lösung Amazon WorkDocs, den Directory Service, AWS Identity and Access Management sowie AWS Key Management Service.

„Kunden haben uns immer wieder nach einem geschäftlichen E-Mail- und Kalenderdienst gefragt, der kostengünstiger und einfacher zu verwalten ist als ihre Lösung vor Ort sowie sicherer als die heute verfügbaren cloudbasierten Angebote“, kommentiert Peter De Santis, als Vice President verantwortlich für AWS Compute Services. Amazon WorkMail soll Kunden volle Kontrolle über den Speicherort ihrer Daten geben, indem sie die AWS-Region für die Speicherung wählen können. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt (SSL), und für die gespeicherten Daten können die Kunden ihre eigenen Kryptoschlüssel über den AWS Key Management Service wählen. Von Firmen vorgegebene Sicherheitsrichtlinien für mobile Geräte setzt WorkMail über Microsofts Exchange-ActiveSync-Protokoll durch.

Administratoren können Amazons E-Mail-Dienst mit einem vorhandenen Microsoft Active Directory integrieren, sodass die Nutzer mit ihren bisherigen geschäftlichen Zugangsdaten auf ihre Postfächer zugreifen können. Ein Migrationstool hilft, Postfächer von eigenen E-Mail-Servern zu Amazon WorkMail zu verlagern. Amazon hebt hervor, dass sich mit seinem Dienst Kauf und Lizenzierung von E-Mail-Servern sowie der laufende Verwaltungsaufwand für diese Systeme erübrigen.

AWS verspricht Kompatibilität zu Desktop-Clients wie Microsoft Outlook sowie mobilen Clients. WorkMail ist außerdem über ein Web-Interface mit Browsern wie Chrome, Firefox und Internet Explorer zugänglich. Jede Inbox bietet 50 GByte Speicherplatz für Nachrichten und Anhänge. E-Mails können bis zu einer Größe von 30 MByte übertragen werden.

AWS nimmt Anmeldungen für eine zunächst nur regional verfügbare Vorschauversion entgegen. In einem 30-tägigen Testzeitraum stehen kostenlos jeweils 50 GByte Speicherplatz für 25 Nutzer bereit. Danach will Amazon monatlich 4 Dollar je Nutzer und ein WorkMail-Postfach mit 50 GByte berechnen. Ein Paketangebot von WorkMail und WorkDocs kommt auf monatlich 6 Dollar je Nutzer.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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