Symantec-Aufspaltung: Neugründung Veritas übernimmt das Informationsmanagement

Sie soll wie Symantec selbst börsennotiert sein und eigenständig agieren. Als CEO ist John Gannon vorgesehen, CFO wird der bisherige Symantec-Vizepräsident Don Rath. Die künftig von Veritas verantworteten Geschäftsbereiche erwirtschafteten im letzten Fiskaljahr 38 Prozent von Symantecs Gesamtumsatz.

Symantec hat den nächsten Schritt zur im Oktober angekündigten Aufspaltung in zwei eigenständige, börsennotierte Gesellschaften vollzogen. Wie es nun mitteilt, wird sich die noch zu gründende Firma „Veritas Technologies Corporation“ künftig vor allem um das Geschäft mit Informationsmanagement kümmern.

Veritas-Logo (Bild: Symantec)

Der Name dürfte Branchenkennern bekannt vorkommen: Veritas hieß der Storage- und Backup-Spezialist, den Symantec im Dezember 2004 übernommen hatte. Allerdings tritt die noch zu gründende Veritas Technologies Corporation mit einem neuen Logo am Markt auf.

„Veritas ist nach wie vor eine starke Marke, die bei unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern einen enormen Wert hat. Nach sorgfältiger Prüfung war die Auswahl dieses Namens für unser Informationsmanagementunternehmen eine leichte Entscheidung“, sagt Michael A. Brown, President und CEO von Symantec. Zur Produktpalette gehören Software und Anwendungen für Backup und Recovery, Speicherverwaltung, Clustering, Disaster Recovery, Archivierung und E-Discovery.

Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Symantec mit diesen Geschäftsbereichen 38 Prozent seines Umsatzes oder konkret 2,5 Milliarden Dollar. Den Gesamtmarkt schätzt Symantec in den Segmenten, in denen die Veritas-Bereiche aktiv sind, auf weltweit 11 Milliarden Dollar. Die neue Firma kommt also auf knapp ein Fünftel des gesamten Marktes, in dem sie vertreten sein wird. Beim Ausbau des Geschäfts in neue Segmente soll besonders das Angebot für Hybrid-Cloud-Umgebungen im Vordergrund stehen.

Laut den bereits im Herbst veröffentlichten Plänen für die Aufspaltung bleibt die auf IT-Sicherheit ausgerichtete Firma Symantec unter der Leitung des derzeitigen CEO Michael A. Brown. Chief Financial Officer wird auch künftig Thomas Seifert sein. Beide verantworten das Geschäft mit Sicherheitslösungen für Konsumenten (die Norton-Produktreihe) und Unternehmen, Verschlüsselung, mobile Sicherheitsanwendungen, SSL-Zertifikate (also den Verisign-Bereich), Nutzer-Authentifizierung sowie Services für Mail (Brightmail, Message Labs), Web und Rechenzentren.

General Manager der Veritas Technologies Corporation wird John Gannon, früher unter anderem PC-Chef bei HP und Chief Operating Officer bei Quantum. Als CFO ist bereits Don Rath designiert, zuletzt Vizepräsident von Symantec. Für Rath ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln: Er war bereits vor der Übernahme durch Symantec bei Veritas für die Finanzen zuständig. Die Aufspaltung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

In einer Infografik erklärt Symantec die Pläne für die Aufspaltung in zwei Firmen (Grafik: Symantec).In einer Infografik erklärt Symantec die Pläne für die Aufspaltung in zwei Firmen (Grafik: Symantec).

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

Themenseiten: IT-Business, Symantec, Veritas

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Symantec-Aufspaltung: Neugründung Veritas übernimmt das Informationsmanagement

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  • Am 30. Januar 2015 um 13:45 von Helmut

    Es ist ein Wahnsinn in dieser verrückten IT Welt,
    zuerst wird die etablierte Marke Veritas welche ein Kopf an Kopf Rennen um Storage / Backup Software Marktanteile führte, mal eben für schlappe 13,5 Mrd. von Symantec aufgekauft und was passiert jetzt? -nachdem Symantec mehr und mehr zumindest in Deutschland viele gute Leute verloren hat-
    Jetzt wird die Firma wieder geteilt.
    crazy

  • Am 16. April 2015 um 13:27 von Ralf Schuster

    ich gehe sogar noch einen Schritt weiter:
    nachdem Symantec aus dem großartigen BackupExec mit der Version 2012 u.f. ein unbrauchbares und instabiles Produkt machten in dessen Folge dem Unternehmen die Partner und Endkunden wegbrachen und brechen, wird jetzt der Müll entsorgt. Das ist jetzt das zweite großartige Produkt, dass Symantec in die Finger bekommt und zerstört. Denkt mal an die Firewall von Axent, wirklich grundsolide, stabile, leicht zu bedienende und preislich attraktive L7-Firewalls. Erst gekauft, dann sang und klanglos über nacht abgekündigt. Selbst die damaligen Mitarbeiter haben vom Verluist Ihres Arbeitsplatzes oft morgens aus dem heise-Ticker erfahren.

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