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E-Mail Reloaded: Microsoft Clutter, IBM Verse und Google Inbox

E-Mail-Revolution mit IBM Verse

IBM will mit IBM Verse den Umgang mit E-Mails revolutionieren. Dazu soll der E-Mail-Client nicht nur E-Mails anzeigen, sondern auch intelligent verwalten. In diesem Bereich spricht IBM auch häufig von „Analytics“, den Serverdienst der im Hintergrund der Anwendung steht, zusammen mit dem E-Mail-Server der die Mails annimmt und in die Postfächer der Anwender verschiebt. Analytics sortiert und verwaltet die E-Mails, als Backend-Dienst dient Domino, Verse sorgt für die optimale Anzeige der E-Mails und dient als Schnittstelle für die Anwender. Neben E-Mails lassen sich mit IBM Verse aber auch andere Bereiche der Kommunikation, wie Kalender, File-Sharing, Instant Messaging und die Anbindung sozialer Medien in einem einzelnen Programm bewältigen. Die Oberfläche wurde dazu komplett neu entwickelt.

Verse analysiert das Benutzerverhalten und die E-Mails, damit sich das Programm ständig an die Bedürfnisse des Anwenders anpassen kann. Derzeit wird das Programm bereits von einigen Unternehmen in der Beta-Version getestet. Ab März/April 2015 soll das Programm weltweit zur Verfügung stehen.

Natürlich kann IBM die E-Mail nicht neu erfinden. Auch in Verse ist der Posteingang des Anwenders zentrales Element bei der Verwaltung von Nachrichten. Die E-Mail-Adresse bleibt weiterhin aktiv und wichtiger Punkt bei der Kommunikation mit anderen Anwendern.

Verse erweitert aber die Informationen, die Anwender zur E-Mail erhalten. Sie sehen noch einfacher als mit traditionellen E-Mail-Clients, wer noch an der E-Mail-Konversation teilnimmt, wer mit wem vernetzt ist und welche Daten zu den Teilnehmern wichtig sind. Auch die Vorgesetzten, Teammitglieder und andere soziale Medieninformationen lassen sich einbinden. Verse erkennt auch, mit wem ein Anwender besonders häufig kommuniziert. Wie Outlook 2010/2013 kann Verse auch Profilbilder von Anwendern anzeigen, wenn diese in den angebundenen sozialen Medien zur Verfügung stehen. Besonders häufige Empfänger werden in Verse fest integriert und sind so schneller zugreifbar. Sie erscheinen am oberen Rand des Verse-Fensters. Wie Outlook, nur laut IBM besser, sollen E-Mails in Unterhaltungen sortiert werden und auf Wunsch auch ausblendbar sein, wenn diese keine relevanten Informationen enthalten. Wichtige Unterhaltungen werden ebenfalls erkannt. Zudem klasssifiziert Verse E-Mails nach Quelle wie extern, Vorgesetzten oder einem bestimmten Team. Aufgaben lassen sich mit E-Mails verbinden und zusammen mit diesen verwalten und auch delegieren. Das Programm erkennt automatisch, wann bestimmte Aufgaben erledigt werden müssen und zeigt auch die Empfänger an, die noch Informationen zu einem bestimmten Thema benötigen oder denen man bestimmte Aufgaben zugewiesen hat.

Auch die Suche soll verbessert werden und schneller wichtige Informationen finden. Laut ersten Informationen wird IBM Verse zunächst als Clouddienst angeboten, soll aber auch lokale Installationen erlauben.. IBM zeigt in verschiedenen Videos den Umgang und die Möglichkeiten von Verse. Neben einem Webclient sind auch Apps für iOS und Android-Geräte geplant. Wie es mit Windows Phone und Blackberry aussieht, ist derzeit nicht klar.

Eine App für iOS- und Android-Geräte will IBM mit Verse ebenfalls zur Verfügung stellen (Bild: IBM).

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ZDNet.de Redaktion

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