Dresdner Start-up plant Brennstoffzellen-Akkupack für Mobilgeräte

Auf Kickstarter hat es eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die Serienproduktion zu finanzieren. Nach knapp zwei Tagen kamen bereits rund 200.000 Dollar zusammen. Das mobile Ladegerät "Kraftwerk" wandelt herkömmliches Feuerzeug- oder Campinggas in Strom um.

Das Dresdner Start-up eZelleron hat auf Kickstarter eine Crowdfunding-Kampagne für ein Akkupack für Mobilgeräte gestartet, das auf der Brennstoffzellentechnik beruht. Das mobile Ladegerät namens „Kraftwerk“ wandelt herkömmliches Camping- beziehungsweise Feuerzeuggas in Strom um und ist somit unabhängig von Steckdosen.

Brennstoffzellen-Akkupack "Kraftwerk" (Bild: eZelleron)Die Crowfunding-Kampagne für das „Kraftwerk“ genannte Ladegerät auf Basis von Brennstoffzellen-Technologie der eZelleron GmbH aus Dresden ist bei Kickstarter erfolgreich angelaufen (Bild: eZelleron).

Wenige Stunden nach dem Start der Kickstarter-Kampagne am Dienstag kamen bereits über 100.000 Dollar zusammen. Inzwischen wurde die 200.000-Dollar-Marke geknackt. Insgesamt will eZelleron bis zum 6. März 500.000 Dollar sammeln, um das Gerät zur Serienreife zur bringen.

„Mit einem so starken Interesse am ersten Tag haben wir nicht gerechnet“, erklärt eZelleron-Geschäftsführer Sascha Kühn in einer Prssemitteilung. „Innerhalb von wenigen Stunden lagen uns bereits 1000 Bestellungen vor.“ Interessenten können das „Kraftwerk“ vorab zu einem Preis ab 79 Dollar bestellen. Es soll Ende 2015 ausgeliefert werden. Der anvisierte Verkaufspreis im Handel liegt dann bei 149 Dollar.

Das für Smartphones, Tablets oder Action-Kameras entwickelte mobile Ladegerät wiegt 200 Gramm und ist ungefähr so groß wie eine Zigarettenschachtel. Es arbeitet mit einer von eZelleron entwickelten Brennstoffzellen-Technologie. Für sie hat das Dresdner Unternehmen nach eigenen Angaben 27 Patente angemeldet.

Durch die Verwendung von Camping- oder Feuerzeuggas steht das mobile Ladegerät nach einer Entladung sehr schnell wieder als Stromspender zur Verfügung. Laut Anbieter lässt sich mit einer Gasfüllung etwa ein iPhone elfmal vollständig aufladen.

Ein geeigneter Partner für die Serienproduktion ist laut dem Dresdner Start-up bereits gefunden, und auch einwandfrei funktionierende Prototypen liegen vor. Das Geld, das jetzt über die Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter eingesammelt wird, diene dazu, die noch erforderlichen Schritte zu finanzieren, darunter auch weitere Tests, heißt es. Wer eines der mobilen Ladegeräte über Kickstarter vorbestellt, erhält es unmittelbar nach dem Start der Serienproduktion.

Die eZelleron GmbH wurde 2008 gegründet und entwickelt seitdem emissionsarme Energiequellen zur mobilen Stromversorgung. Dem Team von derzeit 25 Mitarbeitern steht CEO Sascha Kühn vor. Er hat im Bereich Hochtemperaturbrennstoffzellen promoviert, ist Autor von 30 Patenten und kann auf Erfahrung als Forschungsleiter in einer europäischen Firma für Brennstoffzellen zurückgreifen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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3 Kommentare zu Dresdner Start-up plant Brennstoffzellen-Akkupack für Mobilgeräte

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  • Am 8. Januar 2015 um 4:34 von Judas Ischias

    Ist doch eigentlich nur traurig, dass, wenn man vernünftig mit dem Handy über den Tag kommen will, auf so ein Gerät ausweichen muss.

    Die Geräte werden immer dünner, im Verhältnis Leistung und Stromverbrauch ändert sich so gut wie nichts, da Prozessor und Display mehr Strom fressen, also muss man auf irgendwelche externen Lösungen zurückgreifen.

    Was mach ich denn zu den Jahreszeiten wo ich keine Jacke brauche, sondern nur im T-Shirt unterwegs bin?

    Eine Handtasche in der gewünschten Farbe und Größe habe ich für mich nämlich noch nicht gefunden. ;)

  • Am 23. Januar 2015 um 13:23 von Thorsten Preuß

    Ja es ist auch traurig, alles ändert sich schnell Leistung Grafik Lautsprecher usw…
    Aber das wichtigste ist doch der aakku meines Wissens.
    Also warum wird dann nicht in eine neue Akku Technologie investiert?
    Kann ja nicht schwerer sein als immer mehr Technik in kleinere Geräte zu packen. Dann ist es nämlich ok wenn mein Smartphone 4 Tage hält.
    Und nicht bei voll Gebrauch 1 Tag maximal.
    Tja schade halt

  • Am 18. Februar 2015 um 11:55 von S. Kostwaller

    Ja, ich finde auch, dass der ganze Fortschritt endlich aufhören muss. Immer bleibt dabei was auf der Strecke. Am besten wir frieren alle Innovationen ein und leben nur mehr im hier und jetzt weiter…

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