Tizen-Smartphone Samsung Z1 erscheint im Januar

Samsung will das immer wieder angekündigte und verschobene Tizen-Smartphone Z1 am 18. Januar in Indien einführen. Es ähnelt äußerlich Samsungs Android-Geräten und kommt zum Einsteigerpreis von rund 90 Dollar. Im indischen Smartphonemarkt ist Samsung noch immer führend, kommt aber durch die niedrigpreisigen Geräte chinesischer und indischer Hersteller unter Druck.

Samsung will das immer wieder angekündigte und verschobene Tizen-Smartphone Z1 nun im Januar in Indien einführen. Wie Korea Economic Daily berichtet, handelt es sich um ein Einsteigergerät, das mit einem Preis von weniger als 100.000 Won (91 Dollar) im unteren Preissegment konkurrieren soll. Damit läge es preislich noch unter Android-One-Smartphones, die seit September in Indien erhältlich sind und knapp das Preisziel von unter 100 Dollar verpassten.

(Bild: Tizen)

„Wir haben uns entschieden, das Tizen-Smartphone in Indien am 18. Januar zu veröffentlichen“, zitiert die Zeitung einen Samsung-Manager. Der Verkauf soll über Online-Shopping-Portale und vorhandene Vertriebskanäle erfolgen – unter Verzicht auf eine eigene Vertriebsinitiative für das neue Produkt. Samsung will offenbar mit seinen kostengünstigeren Geräten mit dem Linux-basierten Betriebssystem Tizen seinen Anteil am weltweiten Smartphonemarkt festigen, selbst wenn es auf Kosten seiner Profitabilität geht.

In Indien ist der koreanische Hersteller zwar noch immer der größte Anbieter von Mobiltelefonen, aber im dritten Quartal fiel sein Marktanteil von 29 Prozent im Vorquartal auf 24 Prozent. Für Konkurrenzdruck sorgen chinesische und indische Hersteller mit ihren niedrigpreisigen Geräten.

„Samsung will erstmalige Smartphone-Käufer in Indien ansprechen, wo es noch immer viele Nutzer von Feature-Phones gibt“, erklärte gegenüber CNBC Tom Kang, Analyst bei Counterpoint Research. „Durch die Positionierung im unteren Preissegment versucht das Unternehmen eine Kannibalisierung seiner Android-Geräte im mittleren Bereich zu vermeiden.“ Wenn es den Markt mit einem solchen niedrigpreisigen Tizen-Smartphone sondieren wolle, müsse es damit besser früher als später beginnen.

Das Samsung Z1 wird mit einem Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz Taktrate und 500 MByte RAM erwartet. Das Display soll über eine Diagonale von vier Zoll sowie eine Auflösung von 800 mal 480 Pixeln verfügen. Zu den weiteren berichteten Spezifikationen zählen eine 3-Megapixel-Kamera, 3G-Unterstützung und WLAN.

Das Look and Feel des Tizen-Geräts soll dem von Samsungs Android-Smartphones ähneln. Publikationen wie GSMArena erhielten bereits Präsentationsfolien und Screenshots zugespielt. Nach der Einführung in Indien soll das Samsung Z1 im Februar 2015 auch in China angeboten werden – und noch im ersten Halbjahr 2015 auch im koreanischen Heimatmarkt.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Themenseiten: Indien, Linux, Open Source, Samsung, Smartphone, Tizen

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Tizen-Smartphone Samsung Z1 erscheint im Januar

Kommentar hinzufügen
  • Am 24. Dezember 2014 um 9:22 von oos

    Und warum muss es ein eigenes OS sein?
    Welchen tieferen Sinn hat das?

    • Am 24. Dezember 2014 um 20:11 von Thomas

      Keinen Sinn. Wie man an anderen Phones gesehen hat, glaube ich nicht an den Erfolg.

    • Am 24. Dezember 2014 um 20:54 von Andres Ebert

      Es handelt sich um einen durchaus sinnvollen Ansatz. Tizen ist ein OS mit Linux Kernel, somit kein großer Abweicher von Android und Ubuntu Phone oder FirefoxOS. In Zukunft wird es da mehr in der Richtung geben.

      Denke schon das es ne Zukunft hat…

    • Am 25. Dezember 2014 um 10:45 von Thomas Hobbes

      Ganz einfach: Das Windows-Zeug bringt´s auf Smartphones nicht und wer Android installiert muss auch das ganze Google-Zeug mit draufklatschen – und verliert damit die Kunden quasi an Google, weil die zur Nutzung von Google Maps, hangouts udn was weiß ich noch gedrängt werden – und das obwohl es bessere Alternativen, zum Beispiel Here Maps gibt. Ich kann mir vorstellen, das man mit einem eigenen Betriebssystem von alternativen Anbeiter Geld dafür bekommen kann, deren Dinge vorzuinstallieren. Bei Google bekommt man als Smartphone-Hersteller zwar das Betriebssystem umsonst, muss aber deren Müll mit ausliefern. Als, was spricht dagegen, es mit etwas eigenem zu versuchen? Weniger Fehle rudn Bugs als iOS kann´s auch nicht haben ;-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *