Bericht: Sony plant E-Paper-Smartwatch für 2015

Sowohl Uhr als auch Armband können als Anzeige dienen. Im Vordergrund soll Stil statt Technik stehen. Gegenüber dem Android-Wear-Gerät Smartwatch 3 tritt Sony angeblich einen Schritt zurück. Das verwendete E-Paper-Display ist Bloomberg zufolge nicht von E-Ink.

Sony arbeitet an einer Smartwatch, die eine Anzeigetechnik namens E-Paper verwendet. Quellen von Bloomberg zufolge wird die komplette Oberfläche einschließlich des Armbands als Display dienen. Der Start könnte demnach 2015 erfolgen.

Sony Smartwatch 2.0 (Bild: News.com)Sony Smartwatch 2.0 (Bild: News.com)

Was Sony unter „E-Paper“ versteht, ist unklar. So hieß beispielsweise eine mit E-Ink konkurrierende Technik, die Philips im Jahr 2001 als Hoffnungsträger vorstellte. Später wurde „E-Paper“ auch als Oberbegriff für Techniken wie E-Ink eingesetzt. Bloombergs Quellen zufolge handelt es sich jedenfalls nicht um E-Ink.

Die Strategie von Sony besteht laut Bloomberg darin, nicht etwa mit Spitzenmodellen wie Samsungs Gear-Reihe und der kommenden Apple Watch zu konkurrieren, sondern sich auf Anwender zu konzentrieren, die nur einige wenige Funktionen benötigen. Statt der Technik soll der Stil im Fokus stehen.

Auch zur eigenen Smartwatch 3 will Sony nicht in Konkurrenz treten. Das Unternehmen kann als Smartwatch-Pionier gelten, lieferte es doch schon über ein Jahr vor Samsung oder auch Pebble Android-kompatible Smartwatches aus. Das aktuelle Modell läuft unter Android Wear. Es kostet rund 250 Dollar. Zu den Besonderheiten zählen Wasserdichtigkeit und wechselbare Armbänder.

Gerade hat Sony beschlossen, sein Angebot an Fernsehern und Mobiltelefonen zu reduzieren, wie Reuters berichtet. Stattdessen sollen die Spielkonsole Playstation 4 und der Bereich Bildsensoren für Kameras stärker zum Umsatz beitragen.

CEO Kazuo Hirai setzt zudem auf eine neue Abteilung für technische Innovationen, mit der Sony selbst als Pionier aktiv werden will, statt anderen hinterherzujagen. Bloomberg zufolge ist die E-Paper-Watch eine Entwicklung dieser Abteilung.

Die Konzeptbeschreibung erinnert ein wenig an die zunächst über Kickstarter finanzierte Smartwatch Pebble, die mit einem Preis von 150 Dollar und einer Laufzeit von rund einer Woche mit einer Akkuladung viele Smartwatch-Probleme umgangen hat, an denen große Hersteller wie Sony und Samsung bisher scheitern. So gelang es ihr, trotz lückenhaftem internationalen Vertrieb eine Marktnische zu besetzen. Auch Apples für kommendes Jahr angekündigte Apple Watch wird übrigens voraussichtlich mit einer Akkuladung nur einen Tag durchhalten.

Pebble-CEO Eric Migicovsky vertrat letzten Herbst die Ansicht, andere Smartwatch-Anbieter wollten einfach zu viel: „Das sind überzüchtete Geräte. Niemand hat sich Gedanken gemacht, wie das ins Leben der Anwender passt.“ Pebble sei relativ erfolgreich, weil es sich auf wenige Dinge konzentriere, die aber gut mache: SMS-Nachrichten, Musiksteuerung und einfache Veränderungen am Aussehen der Uhr. Auch sollte sich der Anwender keine großen Gedanken über Akkulaufzeit oder Umwelteinflüsse wie Nässe oder Stöße machen müssen.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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