Verbesserte Neuauflage des Raspberry Pi Model A vorgestellt

Die Raspberry-Pi-Entwickler haben eine verbesserte Neuauflage ihres Einplatinenrechners „Model A“ vorgestellt. Das ab sofort verfügbare „Model A+“ bietet dieselbe Basisaustattung wie der Vorgänger, ist aber deutlich kleiner, leichter und stromsparender, womit es sich vor allem für Embedded-Projekte eignet. Zudem kostet es 5 Dollar weniger, nämlich 20 statt 25 Dollar.

Erstmals weicht der Hersteller mit dem jüngsten Raspberry Pi vom typischen Scheckkartenformat ab. Die Kantenlängen des Model A+ betragen 5,6 mal 6,6 Zentimeter (das Model A war 8,6 Zentimeter lang). Es wiegt mit 23 Gramm 8 Gramm weniger als das Model A und 19 Gramm weniger als das im Juli vorgestellte Model B+.

Das Platinenlayout entspricht weitestgehend dem des Model B+, lediglich Ethernet-Chip und -Port sowie drei USB-Anschlüsse wurden weggelassen, sodass nur noch eine USB-2.0-Schnittstelle übrig bleibt. Außerdem stehen statt 512 MByte wie beim Vorgängermodell nur 256 MByte RAM zur Verfügung.
Als Prozessor kommt weiterhin der Broadcom-Chip BCM2835 mit einer 700 MHz schnellen ARM-CPU und einer Videocore-4-GPU zum Einsatz.

Gleichzeitig verbraucht das Model A+ im Vergleich zum Model A 20 bis 25 Prozent weniger Energie. Das ist für Projekte wichtig, die den Rechner mit einer Batterie oder per Sonnenenergie betreiben wollen.

Statt 26 Portleitungen gibt es jetzt wie beim Model B+ 40 GPIOs, wobei die Belegung der bisherigen Pins beibehalten wurde. Der GPIO-Connector ist vollständig HAT-kompatibel und erlaubt so die weitere Verwendung vorhandener Erweiterungsboards für das Model B+.

Von Letzterem übernimmt der abgespeckte Raspberry Pi auch den MicroSD-Karteneinschub, der den bisherigen SD-Slot ersetzt, sowie die entkoppelte Stromversorgung, die für eine deutlich verbesserte Qualität des Audiosignals sorgen soll. Die Ausgabe analoger Videosignale erfolgt nun zusammen mit dem Ton über die 3,5-Millimter-Klinkenbuchse. Die weitere Ausstattung umfasst einen HDMI-Ausgang, eine Kameraschnittstelle und einen Micro-USB-Port zur Stromversorgung. Zur einfacheren Befestigung gibt es jetzt wie beim Model B+ vier statt zwei Bohrungen in der Platine.

Das Model A+ ist wie die übrigen Raspberry-Pi-Ausführungen unter anderem beim britischen Distributor Farnell/element14 erhältlich. Dort liegt der Verkaufspreis inklusive Versand bei 23,35 britischen Pfund, also umgerechnet knapp 30 Euro.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

EU-Datenschützer kritisieren Facebooks „Zustimmung oder Bezahlung“-Modell

Ohne eine kostenlose Alternative, die ohne Zustimmung zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu Werbezwecken auskommt, ist…

1 Tag ago

Europol meldet Zerschlagung der Phishing-as-a-Service-Plattform LabHost

LabHost gilt als einer der größten Phishing-Dienstleister weltweit. Die Ermittler verhaften 37 Verdächtige, darunter der…

1 Tag ago

DE-CIX Frankfurt bricht Schallmauer von 17 Terabit Datendurchsatz pro Sekunde

Neuer Datendurchsatz-Rekord an Europas größtem Internetknoten parallel zum Champions-League-Viertelfinale.

2 Tagen ago

Samsungs neuer LPDDR5X-DRAM erreicht 10,7 Gbit/s

Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…

2 Tagen ago

Cisco warnt vor massenhaften Brute-Force-Angriffen auf VPNs

Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…

2 Tagen ago

Cybersicherheit in KMUs: Es herrscht oft Aufholbedarf

Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…

2 Tagen ago