Categories: Unternehmen

Nächste Entlassungswelle bei Microsoft für 18. September erwartet

Noch im Lauf dieser Woche steht die zweite Runde des im Juli angekündigten Stellenabbaus bei Microsoft an. Das hat ZDNet.com-Autorin und Microsoft-Expertin Mary Jo Foley von unternehmensnahen Quellen erfahren.

Wie der Softwarekonzern vor zwei Monaten mitteilte, werden bis Mitte 2015 stufenweise weltweit 18.000 Arbeitsplätze wegfallen. Es ist die größte Entlassungswelle in der fast vierzigjährigen Firmengeschichte. Der Großteil der Streichungen betrifft die Mitarbeiter, die nach der Übernahme von Nokia zu Microsoft wechselten. 12.500 Angestellte der finnischen Handysparte sollen gehen. Microsoft-CEO Satya Nadella erklärte im Juli, dass der Jobabbau unabdingbar für die Umstrukturierungen des Konzerns sei und zum Großteil in den nächsten sechs Monaten erfolge (also von Juli 2014 bis Januar 2015).

Von der ersten Entlassungsrunde im Juli waren insgesamt 13.000 Angestellte betroffen. Dazu gehörten nach Informationen von Foley auch viele, aber nicht alle der ehemaligen Nokia-Mitarbeiter. Beschäftigte der Operating Systems Group und praktisch aller anderen Geschäftseinheiten des Konzerns mussten ebenfalls schon gehen. Im Rahmen der Umstrukturierung will Microsoft zudem den Anteil an Teilzeitkräften um 20 Prozent reduzieren.

Wieviele Mitarbeiter von der zweiten Entlassungswelle in dieser Woche betroffen sein werden, ist unklar. Angeblich wird Microsoft die Zahl am morgigen Donnerstag, den 18. September intern bekannt geben. Die zweite Runde soll sich über nahezu alle Sparten ziehen. Laut Foleys Quellen könnte es künftig außerdem noch mehr Entlassungen geben als die 18.000 ursprünglich angekündigten. Auf Nachfrage von ZDNet.com wollte sich Microsoft nicht zu den voraussichtlich in dieser Woche anstehenden Stellenstreichungen äußern.

Mitte Juli beschäftigte der Konzern mehr als 125.000 Vollzeitkräfte, inklusive der 25.000 von Nokia übernommenen Mitarbeiter. Der Stellenabbau wird ihn in den nächsten vier Quartalen zwischen 1,1 und 1,6 Milliarden Dollar vor Steuern kosten. Das Geld wird unter anderem für Abfindungen und damit zusammenhängenden Leistungsbezügen fällig.

Die letzte große Entlassungswelle bei Microsoft gab es 2009. Damals mussten 5800 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Der damalige CEO Steve Ballmer bezeichnete die Streichungen als „Antwort auf den weltweiten Wirtschaftsabschwung“.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Nokia? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft beseitigt Fehler im März-Sicherheitsupdate für Exchange Server

Probleme treten vor allem bei Nutzern von Outlook Web Access auf. Das optionale Hotfix-Update für…

8 Stunden ago

Neue iPads: Apple kündigt Event für 7. Mai an

Die Einladung zeigt einen zeichnenden Apple Pencil. Der wiederum deutet auf neue iPads hin. Es…

9 Stunden ago

EU-Parlament stimmt für Recht auf Reparatur

Die Richtlinie erhält 584 Ja-Stimmen und 3 Gegenstimmen. Das „Recht auf Reparatur“ beinhaltet unter bestimmten…

16 Stunden ago

Forscher entwickeln Exploits per GPT-4 aus Sicherheitswarnungen

Die Tests basieren auf tatsächlich existierenden Sicherheitslücken. GPT-4 erreicht eine Erfolgsquote von 87 Prozent. Alle…

1 Tag ago

HostPress für Agenturen und E-Commerce Betreiber

Vorstellung Im Jahr 2016 hat Marcus Krämer die Firma HostPress gegründet, da es zu diesem…

1 Tag ago

V-NAND: Samsung steigert Bit-Dichte um 50 Prozent

Die neue V-NAND-Generation bietet die derzeit höchste verfügbare Bit-Dichte. Samsung steigert auch die Geschwindigkeit und…

2 Tagen ago