Intel stellt neue Generation des Serverprozessors Xeon E5 vor

Intel hat auf seiner Entwicklerkonferenz IDF in San Francisco neue Prozessoren der Reihe Xeon E5 vorgestellt. Seine neuen Features sollen für mehr Leistung sorgen, gleichzeitig den Energiebedarf reduzieren sowie den Einsatz in virtualisierten Umgebungen erleichtern.

Die dritte Generation ist in insgesamt 32 Varianten erhältlich – sowohl für Single-Socket-Server als E5-1600 v3 wie auch für Dual-Socket als E5-2600 v3. Der neue Prozessor verfügt über bis zu 18 Kerne, während der Vorgänger E5-2600 v2 noch mit maximal 12 Kernen auskommen musste. Er wurde als gemeinsame Basis für Computing, Storage und netzwerkorientierte Aufgaben im Rechenzentrum konzipiert, wie Intels Server-Chefin Diane Bryant bei der Vorstellung erklärte.

„Es bringt eindeutigen Nutzen, alle Anforderungen für Computing, Storage und Netzwerk auf einer gemeinsamen Architektur zu erfüllen“, sagte Bryant. „Wir bewegen uns bei der Infrastruktur von Rechenzentren von statisch zu dynamisch, von manuell zu automatisiert, von proprietär zu offenen Standards auf einer gemeinsamen Architektur.“

Innerhalb von 60 Tagen wollen führende Serverhersteller wie Dell und HP neue Produktreihen verfügbar machen, die die Vorteile dieser Chips nutzen. Angekündigt wurden insgesamt bereits 250 Server sowie Appliances für Storage und Netzwerk. Intel liefert über die 32 Standardversionen der neuen Xeon-5-Generation hinaus 20 weitere Versionen aus, die für spezielle Kundenanforderungen angepasst wurden.

Der neue Prozessor unterstützt Intel Advanced Vector Extensions (AVX) 2. Die Vektorerweiterung AVX 2 soll insbesondere die Leistungsfähigkeit des Chips bei bestimmten Formen von High-Performance Computing verbessern. Laut Bryant zeigten Linpack-Benchmarks eine bis zu 90-prozentige Steigerung der Performance im Vergleich zu Systemen mit der vorhergehenden E5-Generation.

Neu ist auch die Unterstützung von DDR4-Speicher, die für 44 Prozent mehr Bandbreite und zugleich um 50 Prozent verbesserte Energieeffizienz sorgen soll. Zum verringerten Energiebedarf trägt bei, dass die Taktfrequenz jedes Kerns einzeln gedrosselt werden kann. Weitere Features sind dafür gedacht, eine bessere und verlässlicher vorhersagbare Leistung bei virtualisierten Infrastrukturen zu liefern, die Cloud-Plattformen ermöglichen.

Xeon E5 basiert noch nicht auf der Broadwell-Architektur, sondern auf einem als Haswell-EP bezeichneten Design aus der 22-Nanometer-Fertigung. Die Serverchips der Reihe E5-2600 v3 beziehen ihre Leistung aus bis zu 18 Kernen und 36 Threads. Intel nennt für sie Listenpreise bei Abnahme von mindestens 1000 Stück zwischen 213 und 2702 Dollar.

[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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