Google führt Photo-Sphere-App für iOS ein

Google bietet ab sofort auch unter iOS eine Photo-Sphere-App für 360-Grad-Aufnahmen an. Sie erfordert iOS 7.0 oder neuer. Bisher gab es ein solches Programm nur für Android-Geräte sowie als Web-App.

Einzelne Aufnahmen lassen sich damit zu einer Rundum-Ansicht zusammenfügen, in der man nach oben, unten, links und rechts schwenken kann. Eine Veröffentlichung ist in Sozialen Netzen und auf Google Maps möglich. Google blendet solche Aufnahmen auch Maps-Besuchern ein. Laut dem Produktmanager der App, Evan Rapoport, ist es das Ziel, so eine „virtuelle Erforschung der Welt“ zu ermöglichen.

Mit der iPhone- und iPad-App kann Google also langfristig sein Maps-Angebot um usergernerierte Inhalte erweitern. Zugleich sorgt es dafür, dass sich die Nutzergruppe seiner Fotoprodukte vergrößert. Der frühere Google+-Chef Vic Gundotra hat schließlich letztes Jahr gesagt, Google „versucht den Bereich der Fotografie zu revolutionieren.“ Er hat das Unternehmen allerdings seither verlassen.

Photo Sphere Camera für iOS (Bild: via iTunes)

Diesen Monat hieß es, Google erwäge, den Fotodienst wieder aus dem Social Network Google+ auszulagern. Das 2013 gestartete Google+ Photos, das den Bilderdienst Picasa Schritt für Schritt ablöste, überzeugte Fotografen etwa durch Algorithmen, um große Mengen an Fotos schnell zu finden, und für schnelle Backups. Mit Auto Awesome Movie machte Google außerdem eine Live-Video-Version seiner Bildbearbeitung zugänglich, um kurze Clips zu einem längeren Film aneinanderzureihen. Zusätzlich lassen sich Hintergrundmusik und Filter anwenden.

Auch die Kamerasoftware von Android verbessert und erweitert Google immer wieder – etwa um Rohdaten-Support, den inzwischen auch Konkurrent Apple für iOS 8 eingeplant hat. Zudem ist mit Panoramio eine Sammlung mit Geodaten versehener Bilder fest in Google Maps eingebunden. Google hatte das Unternehmen dahinter 2007 gekauft.

Eine Photo Sphere ähnliche App kommt übrigens von Microsoft. Photosynth ist ebenfalls für iOS verfügbar.

[mit Material von Richard Nieva, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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