Strategiewechsel: Symantec reduziert Norton-Reihe auf ein Produkt

Norton Security wird am 23. September vorgestellt werden. Es kommt mit Virenschutzgarantie - kann es einen Befall nicht verhindern, erhält der Kunde sein Geld zurück. Wie bei einem Streamingdienst soll ein einfaches Log-in genügen, um geschützt zu sein.

Symantec hat seine Markenstrategie überarbeitet und wird die zahlreichen Norton-Produkte für Heimanwender zu einem einzigen verschmelzen, das Norton Security heißen wird. Das bedeutet, dass es diesen Herbst erstmals seit 1991 keine neue Version von Norton Antivirus geben wird – einem viel genutzten (und viel geschmähten) Sicherheitsprogramm.

Norton Security wird am 23. September vorgestellt werden. Es ersetzt nicht nur Norton Antivirus, sondern auch Norton Internet Security, Norton 360, Norton 360 Multi-Device und Norton 360 Premier Edition.

Norton Security with Backup (Screenshot: Symantec)

„Wir bewegen uns auf Security-as-a-Service zu“, kommentierte Gerry Egan, Senior Director für Produktmanagement bei Symantec, gegenüber News.com. Norton werde das Abomodell des Streamingdiensts Netflix möglichst auf den Sicherheitsbereich übertragen. Der Kunde könne sich mit seinem Konto anmelden und Sicherheit auf allen Geräten als Dienstleistung beziehen. Egan zufolge setzen derzeit 50 Millionen Heimanwender eine bezahlte Version von Norton-Produkten ein, die unabhängig von Symantecs Firmengeschäft operiert.

Unter der Oberfläche von Norton Security werden sich vor allem die kombinierten Funktionen von Norton Antivirus und Norton Internet Security finden. Neben Antiviren- und Malware-Schutz liefert es eine Browserabsicherung, ohne dass ein Add-On installiert werden müsste, Erkennung und Blockade von Botnetz-Software und Zugriff auf cloudbasierte Erkennungsmöglichkeiten.

Gelingt es Norton Security nicht, den Anwender-PC sicher zu halten, bekommt der Kunde sein Geld zurück: „Wir werden eine Garantie für Virenfreiheit anbieten“, erklärt Egan. „Wenn wir auf etwas stoßen, womit wir nicht zurechtkommen, erhält der Kunde sein Geld zurück.“ Damit hofft Symantec offenbar, das Vertrauen von Kunden zurückzugewinnen – Norton gilt als Programm, das der Sicherheit einen erheblichen Anteil der Rechenleistung opfert.

Der Preis steht noch nicht fest, wird aber Egan zufolge dem der heutigen Norton Internet Security Suite ähneln. Sie kostet derzeit für ein Jahr und Unterstützung von bis zu drei PCs 50 Euro. Allerdings umfasst Norton Security bis zu fünf Geräte mit den Betriebssystemen Windows, Mac OS, Android oder iOS.

Eine aufpreispflichtige Variante wird es aber doch geben. Sie wird den Cloud-Speicherdienst SwapDrive umfassen, den Symantec im Jahr 2008 gekauft und später in Norton 360 integriert hatte. Der Name lautet dann Norton Security with Backup, das Abo wird zehn Geräte umfassen und im Preis dem heutigen Norton 360 (70 Euro für ein Jahr und drei PCs) ähneln.

Der Heimanwender-Sicherheitsmarkt sei heute unglaublich umkämpft, erklärte Egan, es gebe mehr als ein Dutzend kostenpflichtige und kostenlose Sicherheitssuiten. Um neue Nutzer zu gewinnen, wolle Symantec ihnen entgegenkommen. Der Anwender solle sich keine Gedanken machen müssen, welche Norton-Version er auf welchem Gerät nutze. Ein einfaches Log-in bei Norton müsse genügen.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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Themenseiten: Android, Mac OS X, Malware, Software, Symantec, Windows, iOS

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4 Kommentare zu Strategiewechsel: Symantec reduziert Norton-Reihe auf ein Produkt

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  • Am 20. August 2014 um 20:38 von Stefan Musil

    …ich arbeite als Systemadministrator, für mich ist dieses ganze Norton- Zeug eine einzige Pest. Kauft man einen PC ist die Software schon vorinstalliert. Wenn sie denn wenigstens ihren Dienst versehen würde, aber den verrichtet sie eben nur schlecht. Viren werden zwar erkannt aber nicht in jedem Fall beseitigt. Statt dessen nervt das Programm nur noch rum, so das der User nicht mehr arbeiten kann. Die Viren an denen die Software scheitert sind auch keine Exoten und werden in der Regel von Programmen von Mitbewerbern problemlos gekillt. Ich kenne keinen meiner Kollegen der mit dieser komischen Software arbeitet. Warum ? Eben weil sie sich zu tief in das System rein gräbt und den Rechner massiv verlangsamt.

    Wo Symantec die 50.000.000 User hernimmt vermag ich nicht zu sagen. Ebensowenig wie es Symantec schafft diesen Mist quasi auf jeden Rechner zu beamen…

    Das Standard Virenprogramm von Microsoft ist vollkommen ausreichend. Symantec zwingt den Usern ihre Software förmlich auf…

    Normale User denken das es etwas tolles ist, dabei ist es einfach nur geplante Abzocke.

    Die wenigsten User wissen, das die Antivirenlösung von Microsoft kostenlos ist…

    Ich bin wirklich gespannt welchen Weg Symantec mit dem neuen Virenschutz da einschlägt. Irgendwie müssen sie ja vor dem Kunden rechtfertigen warum jemand dafür Geld ausgeben sollte wenn es den Microsoft Vierenschutz schon kostenfrei zum System dazu bekommt.

    Vielleicht gibt es ja einen Wandel…

    • Am 21. August 2014 um 2:18 von punisher

      Also den Schutz von Microsoft find ich nicht so gut, ich bezahle auch, allerdings für Eset Smart Security. Damit fahre ich seit Jahren gut.
      Aber bei Norton muss ich dir recht geben, das ist das Letzte.

    • Am 21. August 2014 um 20:47 von Marc Senn

      Öm du vergleichst da also wirklich ein Virusprogramm wo 99% aller Viren findet und 90% entfernen kann, mit einem MS Schrott Programm wo so 30% aller Viren findet, und der schlechteste ist beim entfernen. Kommisch das du den gerade Norton runter machst wegen dem entfernen.
      du hast sicher schon 100 von Viren ^^

      PS: bist sicher auch der selbe wo sagt Der IE sei der sicherste Browser. ^^

    • Am 4. September 2014 um 15:59 von Markus Weigand

      Solch einen Schrott haben ich ja schon lange nicht mehr gelesen. Wer Microsoft Security empfiehlt oder nicht gemerkt hat, dass man Norton (wenn man es denn will) innerhalb von 30 Sekunden deinstallieren kann ist für mich nicht in der Lage Meinungsbildend zu sein.

      Viele Grüße,
      Markus

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