Microsoft ermöglicht Konversationen mit Bing

Die Suchmaschine stellt jetzt automatisch den Bezug zu vorherigen Fragen her, um die korrekte Antwort zu liefern. Nach einer anfänglichen Suche nach dem US-Präsidenten kann man beispielsweise fragen: "Wie heißt seine Frau". Bing liefert dann als Ergebnis "Michelle Obama".

Microsoft hat die Funktionen zur semantischen Suche in Bing erweitert. Ab sofort lässt sich mit der Suchmaschine eine Art Konversation mit mehreren Nachfragen führen. Das funktioniert bisher aber nur mit der englischsprachigen Ausgabe.

Fragt der Nutzer Bing beispielsweise „wer ist Präsident der Vereinigten Staaten“, erhält er als Antwort „Barack Obama“ samt passender Ergebnisse. Möchte er nun mehr Informationen zum Staatsoberhaupt der USA erhalten, kann er direkt danach fragen, beispielsweise „Wie heißt seine Frau“.

Suche nach dem US-Präsidenten auf Bing (Screenshot: Dara Kerr/CNET)Suche nach dem US-Präsidenten auf Bing (Screenshot: Dara Kerr/CNET)

Bing stellt dann automatisch den Bezug zur vorherigen Suchanfrage her. Es erkennt somit, dass mit „seine“ weiterhin der US-Präsident gemeint ist und liefert als Ergebnis „Michelle Obama“. Fragt der Nutzer weiter „wie groß ist sie“, antwortet Bing korrekt „Größe von Michelle Obama: 5 Fuß, 11 Zoll (1,80 Meter)“.

„Für alle möglichen Suchanfragen erlaubt es Bing, Fragen zu stellen, wie man sie einem Freund stellen würde“, schreibt Yan Ke, Entwicklungsleiter des Bing Relevance Team, in einem Blogbeitrag. „Durch die Kombination eines Konversationsverständnisses mit unserer Wissensdatenbank mit Informationen zu Milliarden Menschen, Orten und Dingen kann man tiefer eintauchen und mehr über ein interessantes Thema erfahren.“

Die Bing-Konversationen sind nicht direkt mit Microsoft neuem Sprachassistenten Cortana für Windows Phone 8.1 zu vergleichen, gehen aber in eine ähnliche Richtung. Wie Apples Siri oder Google Now soll auch Cortana per Sprachsteuerung angefragte Informationen verfügbar machen – und darüber hinaus solche, nach denen der User zu fragen noch keine Zeit hatte, die aber für ihn relevant sind. Zudem erinnert es an anstehende Aufgaben und Termine.

Derzeit ist Cortana nur in den USA erhältlich. Nutzer in Großbritannien und China haben jedoch seit Anfang des Monats Zugriff auf eine angepasste Beta-Version des Sprachassistenten. Zudem sind Alpha-Versionen für Australien, Indien und Kanada verfügbar. Anwender in diesen drei Ländern haben allerdings nur die Wahl zwischen US-amerikanischem und britischem Englisch.

Langfristig wird Microsoft im Rahmen seiner Strategie eines einheitlichen Windows Cortana wahrscheinlich auch auf den Desktop bringen. Angeblich testet es derzeit intern eine Vorabversion des nächsten Windows-Release Threshold, in das der Sprachassistent als separate Anwendung integriert ist. Threshold wird voraussichtlich als Windows 9 im Frühjahr 2015 erscheinen.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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