Microsoft-Forscher arbeiten an einer App, um Zeitraffer-Videos zu glätten. Dabei stehen insbesondere Sportaufnahmen mit Geräten wie der GoPro-Kamera im Fokus, die im Zeitraffer noch wackliger wirken als im Original. Der neue Algorithmus verbindet die einzelnen Frames so, dass Wackeln minimiert wird.
„Bei großen Beschleunigungsraten funktioniert einfache Verringerung der Frames in Verbindung mit existierender Bildstabilisierung nicht, weil die unregelmäßigen Bewegungen der Kamera in Videos in der ersten Person durch die Beschleunigung noch verstärkt werden“, erklären die Microsoft-Mitarbeiter Johannes Kopf, Michael Cohen und Richard Szeliski in einem Blogbeitrag. Andererseits wolle solches Material niemand in voller Länge sehen, schreiben sie. „Solche Aufnahmen sind vollkommen in Ordnung, umfassen aber oft Stunden und sind todlangweilig anzusehen.“
Ihren Ansatz nennen die Forscher „Hyperlapse“. In einem Youtube-Video präsentieren sie das Ergebnis im Vergleich zu Rohmaterial und einer um Faktor 10 beschleunigten Fassung ohne Hyperlapse. Der Sinn des Algorithmus wird dort schnell klar.
The Verge, das zuerst über die neue Technik berichtet hat, kritisiert, bisweilen tauchten Objekte aus dem Nichts auf und verschwänden wieder, insgesamt sei das von Microsoft automatisch geglättete Video aber beeindruckend. Ähnliche Techniken seien vergangenes Jahr auf Street-View-Bilder angewandt worden, um sie zu einer flüssigen Hyperlapse zusammenzufügen.
Microsofts Anwendung ist derzeit in einem Teststadium. Als Ziel geben die Forscher aber aus, sie als Windows-App verfügbar zu machen.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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