Neuer Ärger für Google: Bundeskartellamt will Regulierung von Internetkonzernen verschärfen

Angeblich hat die Behörde bereits einen 30-seitigen Entwurf erarbeitet. Er sieht vor, Google und andere Internetkonzerne kartellrechtlich wie Versorgungsunternehmen zu behandeln. Das würde der Behörde die Möglichkeit geben, beispielsweise die Preise für Suchwerbung zu regulieren.

Das Bundeskartellamt hat angeblich einen 30-seitigen Entwurf zur Regulierung von Google und anderen Internetkonzernen erarbeitet. Das berichtet TechCrunch unter Berufung auf die Sunday Times, der eine Kopie des Dokuments vorliegt. Demnach will die deutsche Kartellbehörde Google künftig wie ein Versorgungsunternehmen behandeln, was ihr automatisch mehr Befugnisse gegenüber dem Suchmaschinenbetreiber verleihen würde.

Google-Suche

Dem Bericht zufolge würden dann beispielsweise für die Preise von Anzeigen in Suchergebnissen dieselben Regeln gelten wie für Gas- und Wasserpreise. Ein weiterer Vorteil wäre, dass sich das Bundeskartellamt nicht mit Details zu Googles Suchalgorithmus beschäftigen und das Unternehmen zwingen müsste, diesen zu ändern.

TechCrunch zufolge ist es nicht das erste Mal, dass der 30-seitige Entwurf in den Medien erwähnt wird. Anfang Juli habe bereits das Magazin Der Spiegel davon berichtet. Demnach wäre die Einstufung von Google als Versorgungsunternehmen eine „Notlösung“ für den Fall, dass alle anderen Möglichkeiten erfolglos ausgeschöpft wurden.

Das Kartellamt hat sich auch schon früher mit großen Technologiefirmen angelegt. Im November 2013 stellte es ein Verfahren gegen Amazon ein, nachdem der Online-Händler den Forderungen der Behörde vollständig nachgekommen war. Er strich eine Klausel aus seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die externe Händler benachteiligte. Sie untersagte es ihnen, Waren an andere Stelle günstiger zu verkaufen.

Auch andere deutsche Behörden haben Google ins Visier genommen. Bundesjustizminister Heiko Maas schlug Ende Juni in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine Entflechtung des Internetkonzerns vor. „Stellen Sie sich mal ein Energieunternehmen vor, das 95 Prozent des gesamten Markts abdeckt. Da wären Kartellbehörden aber ganz schnell auf dem Plan“, sagte Maas.

Die in Bonn ansässige Monopolkommission, die der Bundesregierung als unabhängiges Beratergremium zur Seite steht, hat in ihrem jüngsten Hauptgutachten jedoch zur „Besonnenheit im Umgang mit Internetdiensten“ gemahnt. Eine „Erweiterung des wettbewerbsrechtlichen Instrumentariums erscheint auf Grundlage der aktuellen Erkenntnisbasis (noch) nicht angezeigt“, heißt es in einer vor einer Woche veröffentlichten Pressemitteilung (PDF). Die Kommission räumt allerdings ein, dass eine „vertiefte Analyse“ möglicher Probleme in den Bereichen Daten-, Verbraucher- und Wettbewerbsschutz noch ausstehe.

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13 Kommentare zu Neuer Ärger für Google: Bundeskartellamt will Regulierung von Internetkonzernen verschärfen

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  • Am 15. Juli 2014 um 12:02 von Marco Everts

    Ich find das verhalten unserer Regierung und den Behörden echt nicht gut. Die haben doch mehr fach bewiesen, dass sie keine ahnung vom Internet haben, haben es als „neuland“ bezeichnet und jetzt fangen die an google zu regulieren? Wie sich Deutschland und Europa mit Suchmaschinen auskennt, hat man ja in dem letzten verabschiedet Gesetz gesehen, dass recht auf vergessen, was dummerweise aber nur für Europa gilt, sucht man in Google.com findet man es trozdem, wie dumm. Ausserdem gibt es schon lange maßnahmen, um nicht von Suchmaschinen gefunden zu werden, robot.txt in der Homepage zum Beißpiel. Unsere Regierung sollte sich mal um was vernünftiges bemühen, um das Gesetz zur Netzneutralität zum Beißpiel.

    Ich hoffe auf jeden fall, dass die bemüungen der Behörden, Google zu regulieren wieder abgeschwächt werden, an sonsten kann ich nur hoffen, dass sie die Google Dienste für Deutsche nicht „kaputt“ machen, wie sies fast mit Street View gemacht haben.

    Im übrigen, aus welchem Grund bezieht sich die Regierung und Behörden immer nur auf Google? Das löschen der Hauser bilder war nur für Google Street View bestimmt, weil Google den Start des Dienst öffentlich gemacht hat, Microsoft und Nokia haben es fast zeitgleich still und heimlich gemacht und da hat sich keiner beschwert. Und nun das recht auf vergessen, geht wieder nur gegen Google, Microsoft und Yahoo und wie die anderen alle heißen werden nicht erwähnt. Durch dieses öffentliche verhalten der Regierung verliert Google an ansehen in der Öffentlichkeit, ich kenne viele die sagen „oh google vertraue ich nicht, da hört man ja immer so böse sachen“. Kann man ja schon an diesem beißpiel sehen, fast jeder hat einen Google Account aber fast keiner will Hangouts nutzen, weil Google könnte ja mitlesen, aber WhatsApp ist für alle OK, dabei ist WhatsApp viel unsicherer und kann mit gelesen werden.

    Der Punkt ist, Google ist nicht böse und sollte so auch nicht in der öffentlichkeit dargestellt werden und im besonderen nicht von der Regierung.

  • Am 15. Juli 2014 um 13:16 von Ich sehe das so ...

    „Der Punkt ist, Google ist böse und sollte so auch in der Öffentlichkeit dargestellt werden.“

    Begründung: 1. Google sammelt über jeden einzelnen Bürger (egal, ob er, oder ob er nicht Google Services nutzt!) mehr Daten an, uns speichert diese länger, als jede Sicherheitsbehörde. Die NSA würde sich freuen, dürfte sie diese Datenmenge ansammeln.

    Wenn die NSA will, kann sie sich per Gerichtsbeschluss dieses Datenschatzes bedienen.

    2. Google macht eine riesige Show, und stellt vermeintliche Zukunftsprojekte ins Rampenlicht – umgesetzt werden hingegen ausschließlich Produkte und Services, die eine intensivere Datensammelei ermöglichen.

    Das Ziel von Google ist der gläserne Bürger – gläsern für Google, und per Beschluss für die NSA.

    3. Google nutzt seine Marktmacht aus, und strebe in jedem der Bereiche ein Monopol an. Das ist gefährlich und schädlich, für die Wirtschaft, und für die Bürger.

    4. Google kann durch die eigenen Algorithmen die Menschen manipulieren – unliebsame Bücher/Informationen/Quellen werden nach unten geschoben, andere Informationen zuerst genannt. So ein Einfluss auf das Internet und das kollektive Bewusstsein darf kein privates Unternehmen besitzen.

    Aus mindestens diesen Gründen gehört Google streng kontrolliert, und idealerweise zerschlagen – die Suchmaschine vom Restkonzern zu trennen, wäre ein Dienst an der Menschheit.

    • Am 15. Juli 2014 um 16:20 von Silvio

      1.) Dummes Argument, wenn der Staat viel weiter in meine Persönlichkeit eingreift. Es gibt noch einen Unterschied. Den Staat entkomme ich nicht, Google kann man entkommen. Blacklisten und Addons helfen. Außerdem gibt es genügend Alternativen. Wenn der Staat oder du eine Bedrohung in ein Unternehmen siehst, dann versuche es mit einer Petition um die Deutschen Menschen entsprechend aufzuklären. Das würde der Staat genauso ablehnen wie die Snowden Petition. Ein aufgeklärter Bürger ist eine Gefahr für die Herrschenden. Es bleibt also an dir hängen. NSA ist kein Argument, wenn europäische Geheimdienste und Politiker die Lohnsklaven der amerikanischen Schurken sind.

      2.) Im Gegensatz zu anderen Unternehmen die Forschungen mit kopieren, plündern und schmarotzen voran bringen ist Google wenigstens kreativ und entwickelt Prototypen. Wo steht geschrieben das Unternehmen liefern müssen? Datensammelei? Beweise? Nein, wieder nur dumme paranoide Argumente von deutschen die meinen Deutschland ist die Welt. Ich finde die Erfindungen auch nicht gut aber nicht weil ich paranoid bin, nein ich finde Google sollte beim Kerngeschäft bleiben. Internet. Hier hat das Unternehmen entsprechende Kompetenz und Infrastruktur.

      3.) Henkel, Nestle, L’Oréal, RWE, EON und Edeka streben nach den Monopol. In der Lebensmittelbranche sind es tatsächlich wenige Unternehmen die sich den Markt teilen und das Resultat kann man unter anderen in Südspanien sehen. Schavan hat einmal von der deutschen Marktführung im Agrogen Sektor schwadroniert.

      4.) Wie stand es heute auf Zdnet? >>> Bericht: Britischer Geheimdienst GCHQ manipuliert Internetinhalte <<< Das Google so etwas macht halte ich schlicht für eine paranoide Annahme, denn es gibt genügend Menschen die wie ich Metasuchmaschinen nutzen und Suchergebnisse bei mehreren Anbietern checken. Es wäre längst aufgeflogen. Im Gegensatz zu deinen Behauptungen und Worten gibt es Menschen die auch etwas Arbeit in den Prinzipien stecken.

      Deine Gründe sind von Paranoia getrieben. Dein Vorbild ist der deutsche Politiker, Internet ist ein Raum, ein rechtsfreier Raum das kontrolliert und reguliert werden muss, weil ich es nicht verstehen will und verstehen kann. Ich finde es schon witzig das deutsche ein amerikanischen Unternehmen zerschlagen wollen. Welche Vorstellungen müssen bei den paranoiden Google Hater herrschen? Ich halte den Staat und die Herrschenden für gefährlicher als ein Unternehmen wie Google. Der Snowden Leak hat nicht nur NSA Wissen preisgegeben, er hat auch gezeigt wie unwichtig das Politikern und anderen Machthabern ist. Ich glaube Brasilien hat mehr geschrieen als Deutschland es jemals tun wird. Kommt mir nicht mit den jetzigen Affären um Doppelspione. Ich glaube bald die sind vom BND gesetzt und verbrannt wurden. Ich glaube der BND weiß mehr als die Regierung und wir wissen wollen bzw. sollen. Ich glaube der BND sieht durch den Ausschuss eine Gefahr, national wie international und hat deshalb Doppelspione präsentiert. Die Politiker nehmen das gerne als Geschenk an, es mehren sich die Stimmen das Regierung und Abwehr völlig unfähig sind. Google gefährlich? Ich finde Microsoft ist gefährlicher als Google, die haben ein Betriebssystem was viele private, gewerbliche und öffentliche Nutzer vereint. Wie du behaupte ich jetzt auch, dass die Geheimdienste direkt Zugriff haben. Google vertraue ich keine privaten Dinge an, meinen Computer aber schon. Verschlüsselung? Es gibt Unternehmen, auch vor deiner Haustür die gefährlicher sind. Airbus, Heckler & Koch, Rheinmetall, Bayer, BASF und Thyssen Krupp. Alles Unternehmen die den Tod in die Welt exportieren. Wie wäre eine Kontrolle von Aldi und Konsorten die knallhart verhandeln und am Ende trifft es die Menschen die tatsächlich für Geld arbeiten. Portugal, Spanien, Ungarn, Tschechien kann man die entsprechenden Ergebnisse sehen. Aber typisch deutsch wird immer erst das bekämpft was weit entfernt ist und über das man keine Kontrolle hat und jemals bekommt. Bei Monsanto ist es das gleiche. Dabei ist Deutschland führend in der Agrogen Technik und baut es konstant und weiter aus. Bevor man über andere meckert sollte man selbst ein Vorbild sein und das ist Deutschland definitiv nicht. Nein auch nicht im Datenschutz, der steht auf den Papier aber nicht in der Realität. Beauftrage einfach mal ein Freund mit deinen Daten die deutschen Datenbanken (Schufa, Creditreform, DIS, Gerichte) abzufragen. Aber ich weiß es ist scheiße tatsächlich zu handeln, es ist einfacher anonym im Internet zu schwadronieren.

      • Am 15. Juli 2014 um 17:46 von Jaja ...

        … viele Aussagen, kaum Argumente. Ist zu viel, als das ich darauf eingehen könnte.

        Nur drei Punkte:

        – Google sammelt über jeden Daten, ob er nun Google Services nutzt, oder nicht. Nestle, E.on und all die anderen sammeln nur Daten, die für die Berechnung notwendig sind.

        – Google verteilt vermeintlich ‚kostenlose‘ (Ziel: Daten der Nutzer sammeln) Services, und wandelt dadurch die Nutzer zum Produkt – Googles Geschäft besteht darin, genau die Informationen über die Nutzer zu vermarkten – Kunde ist der Werbetreibende, nicht der Nutzer. Daher fühlt sich Google auch dem Nutzer nicht verpflichtet – er ist Mittel zum Zweck.

        – Wenn Google nur die Daten der Nutzer der Services sammeln würde, ok. ABER: Google sammelt auch meine Daten, ob ich nun irgendwelchen ‚Geschäftsbedingungen‘ zugestimmt habe, oder nicht – sie STEHLEn auch meine Daten.

        Das kannst Du als Paranoia ansehen, aber ein privates Unternehmen, dass derart viel Macht (durch Daten) anhäuft, ist mir suspekt.

        Nur ein Beispiel, weil Du es selber angesprochen hast: SCHUFA. Was, wenn Google morgen eine Schufa Plus auf den Markt wirfst, und Deine Daten (und – schlimmer – auch meine!) anfängt ohne Rückfrage an Versicherungen, Banken und, und, und weiterzugeben. Du könntest NICHTS dagegen unternehmen, würdest Dich nur wundern, warum plötzlich Deine Versicherungsgebühren steigen, oder Du keinen Kredit kriegst.

        Welche Kriterien dafür verantwortlich sind? Googles Geschäftsgeheimnis. Und sei es nur Deine regelmäßige E-Mail Kommunikation mit der Wohlfahrt, weil Du als guter Mensch regelmäßig spendest, oder am Wochenende da arbeitest – Du bist plötzlich in Googles Augen ‚arm‘, und darfst Dich mit den Konsequenzen (nicht kreditwürdig!) herumärgern.

        Widerspruch? Sinnlos, Google sitzt in den USA, da ist vieles erlaubt. EU Recht? Kann vielleicht mal was ändern, aber dann ist es zu spät.

        Zwischen meiner ‚Paranoia‘ und der Realität liegt nur eines – eine einfache Entscheidung durch das Google Management.

        Ich könnte nix daran ändern, selbst wenn ich Null Google Services genutzt hätte. Durch Deine, meiner Bekannten oder Familie lande ich in Googles Datenpool. Es reicht dazu nur ein einziges Android System, und Google kennt Dich.

        Und nun bitte keine Ablenkungsmanöver, wie ’sammeln doch alle Daten‘. Das ist Unsinn: Google hat das am breitesten ausgeworfene Netz für das stehlen von Daten, erst mit Abstand kommt Facebook.

        Daher nur

        • Am 15. Juli 2014 um 20:35 von Darkerer

          Was wollen wir von Google? Daten! wo finde ich was. Damit es diese Dienstleistung erbringen kann muss Google oder Irgendeine andere Suchmaschine Daten Sammeln, und zwar so viel wie Möglich, das ist der Job einer Suchmaschine.

          Und ja Google ist ein Tauschgeschäft, Sie bekommen Daten im Ausgleich für diene Daten, das Nennt man win win Situation.

          Aber sie könne ja auch das Internet meiden und ganz klassisch an alle Information kommen, warum machen das immer weniger Personen? Wie es Unbezahlbar und viel zu Aufwendig ist.

          Andere Unternehmen Sammeln nur Daten die sie Brauchen? Und an wenn verkauft dann Google seine Daten? Na kommen sie Drauf, richtig an den Unternehmen von denen sie Behaupten das sie nur Daten Sammeln die sie Für Kunden Abrechnung brauchen.

          Ja Google wird zur Datenrausgabe gezwungen. Aber jedes Andere Unternehmen auch! Auf welchen Planeten leben sie!

          Google hat mit seiner Suchmaschine und Diensten wie Youtube, mehr für die Menschheit getan, als Alle Verlage in den Letzten 200 Jahren. Den Google ermöglicht es für jeden und Ohne Startkapital auf den Märkten mitzumachen. Das macht kein Verlag!

          • Am 16. Juli 2014 um 9:29 von Kurzer Einwand...

            Was ich von Google an Daten kriege, gehört aber nicht Google (!), sondern liegt frei verfügbar im Internet. Google ist nur eine Art Telefonbuch, und ich kann mich nicht erinnern, dass bei einem Blick ins Telefonbuch ich diesem meine persönlichen Daten übergeben muss?

            Noch mal eindeutig: die Suchmaschine braucht Daten, aber eben keine (!) persönlichen Nutzerdaten, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Werbung auf der Suchmaschine ist ok. Werbung durch meine Daten ist nicht ok.

            Und ich habe nirgends geschrieben, Google würde meine Daten direkt verkaufen. Sie wären blöd, würden sie diese aus der Hand geben.

            Aber indirekt kann ein Werbetreibender dann anhand der Google’schen Einordnung in Schubladen doch sehr gute Rückschlüsse über mich ziehen: Alter, Wohnort, Interessen, Krankheiten, Vermögenssituation, Freunde/Netzwerk, Arbeitsstelle, und, und, und.

            So richtig fatal wird das, wenn ich dann falsch eingeordnet werde: z.B. wenn ich mich für das Thema NSU interessiere, und mir dann Rechte/natuonalistische Werbung eingeblendet wird.

            Dass die NSA in den USA spätestens per Gerichtsbeschluss an alle Google Daten heran kommen kann, schrieb ich bereits. Schlimm, wenn Google dann eine lange Datenhistorie bieten kann, oder die erstellten Profile mittels (aus Sicht von Google logischen) ‚Fußabdrücken‘ untermalen kann.

            Im Beispiel oben wäre ich als Rechts klassifiziert, nur, weil ich mich für den Verlauf des Gerichtsverfahrens wegen brutalen Mordes an Unschuldigen Menschen interessiere, und darüber empört bin.

            Der bessere Ansatz wäre daher: so wenig Daten sammeln, wie möglich. Dann kann man an die NSA auch nix überreichen.

            Google ist exakt das Gegenteil dessen. Und deswegen sehe ich Google als problematisch an, und verurteile sie.

            Google ist daher in meinen Augen böse. Sie machen Menschen gläsern. Und das ist schlecht.

      • Am 15. Juli 2014 um 17:48 von PS:

        Monsanto hat bereits die Macht, die sich Google gerade anzueignen versucht.

        Frag Dich einfach Folgendes: was passiert mit den Daten von Google, wenn ein autoritäres System (Diktatur) das Sagen hätte? Alle Bürger wären für den Staat von heute auf morgen vollständig transparent.

        Und das nicht, weil die NSA Daten gesammelt hat, sondern weil das Google für die NSA erledigt hat.

      • Am 15. Juli 2014 um 17:51 von PPS:

        „Das Google so etwas macht halte ich schlicht für eine paranoide Annahme, denn es gibt genügend Menschen die wie ich Metasuchmaschinen nutzen und Suchergebnisse bei mehreren Anbietern checken.“

        Das glaubst Du wirklich? Sorry, aber dann bist Du wirklich recht gutgläubig. Google wurde doch explizit dazu verdonnert, dass sie die versteckte, an erster Stelle platzierte Werbung als solche kenntlich machen. Und dass Mitbewerber auf die uninteressante x-te Seite gedrängt werden.

        Und Du glaubst wirklich, dass sie mit fairen Mitteln ihr Monopol zu erreichen versuchen? ;-)

      • Am 15. Juli 2014 um 18:03 von PPPS:

        Wenn Aldi ein Monopol hätte, würde ich auch gegen Aldi sein. Indes ist Aldi weit davon entfernt, auch nur annähernd eines zu haben. Zudem interessiert sich Aldi nicht die Bohne um mich und meine Daten, was über den eigentlichen Verkaufsprozess hinaus geht.

        Du kannst hundert weitere Beispiele bringen – am Ende wird Google dennoch bezüglich Datenstehlen, -sammeln und auswerten unangefochten an der Spitze stehen.

        Google gehen meine Daten einfach nichts an. Und solange sie mich ungefragt ausspionieren, und meine Daten sammeln, so lange vertrete ich die Meinung, dass Google zerschlagen werden muss.

  • Am 16. Juli 2014 um 12:28 von hamster

    google nicht aus dem weg gehen zu können, nur weil ein bekannter deine handynr auf seinem android-smartphone hat … wenn das nicht paranoid ist, was dann :D
    habt ihr eigentlich schon mal namen gegoogelt oder seid ihr nur dumm am bashen? seid ihr promis oder betreibt ihr einen blog, auf dem ihr eure vermögensverhältnisse und krankheiten auflistet?
    ich habe solche daten in der google-suche von bekannten noch nicht gefunden. ich kenne allerdings auch keine person, die im öffentlichen rampenlicht unterwegs ist oder jmd, der sein tagebuch im inet veröffentlicht. wer das macht, ist selber schuld. wenn ich hinz und kunz erzähle, welche krankheiten und vermögensverhältnisse ich habe, habe ich auch kein recht darauf, denen das gedächtnis zu löschen oder zu verbieten, darüber mit anderen hinzes und kunzes zu plappern.
    außerdem macht google, was rechtlich mgl ist. wenn google es nicht macht, macht es jmd anderes, solange es rechtens ist. euer google-hass ist paranoid und naiv, wenn ihr glaubt, dass eure daten sicher sind, nur weil es kein google mehr gibt. :D da gibts andere datensammelkraken, die öffentlich gar nicht in erscheinung treten und auf eure persönlichen daten spezialisiert sind.

    • Am 16. Juli 2014 um 14:10 von Ah, verstehe

      Dir wird aber schon personalisierte Werbung zugeschickt/eingeblendet? Wenn sie das nicht über Dich wüssten, gäbe es keine personalisierte Werbung? ;-)

      Und: wenn mein Bekannter Gmail nutzt, Google Plus, Fotos/Daten in die Google Cloud lädt, Termine, Notizen, etc. dann wissen sie viel (!) mehr über mich, als meine Telefonnummer.

      Du solltest das nicht verharmlosen. Google ist eben nicht nur die Suchmaschine. Deswegen (!) sind sie auch viel gefährlicher, weil sie das Privatleben allumfassend zu durchdringen versuchen.

      Wer Google auf die Suchmaschine reduziert, verharmlost den Konzern. Aber die Suchmaschine ist die Basis für alles weitere.

      Google wäre dumm, würden sie ihre Suchmaschine die gesammelten Personendaten abfragen/anzeigen lassen – es würde einen Aufschrei geben.

      Für Dich bin ich paranoid, für mich verharmlost Du extrem, ist ja auch bequem.

  • Am 16. Juli 2014 um 14:16 von PS

    Und das Argument „es gibt bestimmt andere, die schlimmer sind“ ist keines, wenn Du keines benennen kannst. „Es nutzt nicht, die Wohnungstür zu schließen, irgend jemand kommt auch so hinein.“

    Stimmt: Du hast ganz sicher nix zu verbergen? ;-)

    Ich nenne Google, und da weiss man recht gut, was die treiben – 95% ihres Umsatzes machen sie kaum mit Werbung, wenn sie nix von Dir wissen, und KEINE Daten angesammelt haben.

    Und auch: wenn nicht Google, dann jemand anderes, ist falsch. Der Gesetzgeber kann schlicht das sammeln privater Daten verbieten. Und dann bliebe eine funktionierende Suchmaschine von Google, die Zähne wären ihnen gezogen, die Rechte des einzelnen Bürgers geschützt.

    (Ob/dass staatliche Behörden schnüffeln ist nicht besser, aber kaum vermeidbar. Ein Privatunternehmen darf solche Datenmacht nicht in Händen halten.)

  • Am 17. Juli 2014 um 2:17 von Judas Ischias

    An den Unbekannten, der sich lieber in Alufolie einwickeln sollte. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, ich befürchte zwar doch, wenn Google eine Schufa Plus auf den Markt bringen würde, dass die sich anders verhalten würde als die Schufa? Die gibt doch auch alle Daten ohne Rückfragen an Banken, Versicherungen usw.
    Und deshalb steigen deine Versicherungsgebühren etwa nicht, oder Du bist auf einmal nicht mehr kreditwürdig?
    Du kannst auch durch die Schufa oder Creditreform „arm“ werden, da braucht es kein Google für!
    Deine Paranoia verhindert, dass Du dich nicht am „richtigen Leben“ orientieren kannst. Denn sonst wären dir genau deine geschilderten Szenarien von Schufa und Konsorten bekannt.
    Und Du benimmst dich wie ein kleines Kind, „Google ist böse“, dem von einem anderen Kind, das Eimerchen im Sandkasten genommen wurde.
    Böse ist etwas ganz anderes! Aber wer so verbohrt in seinem Hass auf Google ist, der checkt das nicht mehr.

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