iPhone-6-Fertigung: Foxconn plant angeblich Einsatz von Robotern

Nach einen Bericht von IT Home (Google Übersetzer) denkt Foxconn daran, für die Montage des kommenden iPhone 6 auch Roboter einzusetzen. Foxconn-Gründer und Chairman Terry Gou erklärte demnach auf der jährlichen Aktionärsversammlung, die letzte Testphase für die automatisierte Fertigung sei abgeschlossen – und Apple könnte diesen Service als erstes Unternehmen für die anstehende Produktion seines neuen Smartphones nutzen. Die „Foxbots“ genannten Roboter sollen durchschnittlich 30.000 Geräte im Jahr fertigen können.

Foxconn-Chef Terry Gou weckt solche Erwartungen schon seit Jahren und redet immer wieder vom bevorstehenden Einsatz von Robotern in seinen Fabriken. Mitte 2011 kündigte er an, Menschen durch eine Million Roboter ersetzen zu wollen. Mit Robotern wolle man die Effizienz erhöhen und steigende Arbeitskosten bekämpfen. Im Herbst 2012 begann der Auftragshersteller, die ersten „Foxbots“ zu installieren. 20.000 sollten noch im gleichen Jahr zum Stückpreis zwischen 20.000 und 25.000 Dollar folgen – immerhin das Dreifache des Jahreslohns eines Fabrikarbeiters bei Foxconn.

Nach einem Bericht des Wall Street Journal arbeiten Foxconn und Google seit 2013 zusammen an Robotern. Nach einem Treffen mit dem früheren Android-Chef Andy Rubin habe sich Gou begeistert gezeigt über neue Automationstechnik, die Rubin demonstrierte. Google konnte dabei auf die Erfahrungen von mehreren zugekauften Robotikfirmen zurückgreifen, darunter mit Boston Dynamics einem Hersteller von Militärrobotern.

Foxconn, das auch als Hon Hai Precision Industry bekannt ist, strebt nach beschleunigter Automatisierung, während sich die Lohnkosten in China erhöhen und das Unternehmen immer wieder durch schlechte Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen gerät. Laut WantChinaTimes erfuhren seine Automatisierungspläne jedoch einen Rückschlag, wie die verstärkte Anwerbung neuer Mitarbeiter beweise. Nach chinesischen Medienberichten plant Foxconn für die Produktion von Apples iPhone 6 die Anwerbung von 100.000 zusätzlichen Mitarbeitern auf dem chinesischen Festland.

Die Publikation zitiert einen Anbieter von Automatisierungstechnik, der es für kein technisches Problem hält, Foxconn-Arbeiter durch Roboter zu ersetzen. Kostensparend sei es aber nur, wenn es um die Herstellung gleichartiger Produkte gehe, nicht aber beim komplexeren Produktionsprozess von Smartphones und Tablets.

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ZDNet.de Redaktion

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