Samsung beantragte 2013 die meisten Smartphone-Patente

2179 Patentanträgen stehen etwa 647 von Apple gegenüber, das in Nordamerika nur den vierten Platz belegt - hinter Qualcomm, Blackberry und Intel. In Europa liegt Ericsson mit 813 Anträgen an der Spitze. Auch im Halbleitersegment belegt Samsung nach Anträgen global den ersten Platz.

Samsung hat im Jahr 2013 insgesamt 2179 Patentanträge rund um Smartphones eingereicht. Das koreanische Unternehmen belegt damit laut Thomson Reuters den ersten Platz in der Branche. Hinzu kommen 1363 beanspruchte Patente rund um Prozessoren und Halbleitermaterialien sowie 245 Smart-Media-Patentanträge.

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Dem 2014 State of Innovation Report (PDF) zufolge reichte Apple vergangenes Jahr 647 Mobilfunk-Patentanträge ein. Damit belegte es den vierten Platz für Nordamerika. Dort führt Qualcomm mit 1383 Patenten vor Blackberry/Research In Motion mit 854 und Intel mit 697 Anträgen.

In Europa belegte Ericsson die erste Position: Es stellte 831 Patentanträge, mehr als Nokia (549) und Alcatel-Lucent (321). Deutlich mehr Aktivität wurde jedoch in der Region Asien-Pazifik verzeichnet, wo hinter Samsung im Bereich Smartphones LG Electronics auf dem zweiten Platz steht – mit 1678 Anträgen, gefolgt von Sony mit 1071, Panasonic mit 976 und Sharp mit 963.

Auch im Prozessorbereich führt Asien-Pazifik, mit Samsung knapp vor LG Electronics (1223) und TSMC (1057). In Nordamerika beantragte IBM die meisten Prozessorpatente – nämlich 1036. Hinter ihm folgen mit deutlichem Abstand Applied Materials mit 300 und Micron Technologies mit 297 Patentanträgen. Infineons 232 Patentanträge bedeuten hingegen schon den ersten Platz in Europa, vor ST Microelectronics mit 196 und Osram mit 181 Anträgen.

Insgesamt deckt die Statistik von Thomson Reuters zwölf Techniksegmente ab, darunter auch Computer und Peripherie, das mit 31 Prozent die meisten Patentanträge überhaupt verzeichnete. Auch Haushaltsgeräte, Luftfahrt und Biotechnologie wurden erfasst. Die Daten basieren auf dem von dem Unternehmen erstellten World Patents Index.

Telekommunikationspatente weltweit nach Unterkategorie (Diagramm: Thomson Reuters)Telekommunikationspatente weltweit nach Unterkategorie (Diagramm: Thomson Reuters)

Im Kommentar heißt es, in Asien habe man „bescheidene Veränderungen“ festgestellt, da sich China bemühe, sich von einer reinen Produktionsindustrie zu einer innovationsgetriebenen weiterzuentwickeln. Im Rahmen einer nationalen Patentstrategie hat China das Ziel ausgegeben, als Volkswirtschaft jährlich 2 Millionen Patentanträge zu stellen.

Seinen eigenen Zahlen zufolge hat China im vergangenen Jahr 26,3 Prozent mehr Patentanträge als 2012 gestellt – und damit im dritten Jahr in Folge weltweit die meisten einer Nation. 2011 war es erstmals an Japan und den USA vorbeigezogen. Von 825.000 Anträgen wurden rund 208.000 als Patent zugelassen, sodass chinesische Erfinder Ende 2013 auf über 587.000 gültige Patente kamen.

Mit Apple und Samsung haben die zwei größten Smartphone-Firmen gerade letzten Monat einen ihrer zahlreichen Prozesse weltweit abgeschlossen. In den USA kamen die Geschworenen zu dem Urteil, jeder verstoße in bestimmten Bereichen gegen Patente des jeweils anderen. Dem waren 52 Stunden Zeugenvernehmungen, drei Stunden Eingangs- und vier Stunden Abschlussplädoyers vorangegangen. Samsung muss 120 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen – und erhält 158.400 Dollar. Die Korea Times argumentiert in einem Bericht, die große Zahl der von Samsung eingereichten Patente sei eine Folge erheblicher Investitionen und zugleich ein Aufrüsten, um sich gegen weitere Rechtsstreitigkeiten abzusichern.

[mit Material von Eileen Yu, ZDNet.com]

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Themenseiten: Apple, Marktforschung, Patente, Qualcomm, Samsung

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