Forum von Evernote gehackt

Der Vorfall ereignete sich nur eine Woche nach einem DDoS-Angriff auf den Dienst. Cloud-Notizen von Anwendern waren nicht betroffen. Unbekannte griffen auf Profildaten der gut 164.000 Forennutzer zu.

Das Forum des Cloud-Notizendiensts Evernote ist gehackt worden. Das Unternehmen hat die 164.644 registrierten Mitglieder informiert und ihnen einen Passwortwechsel nahegelegt. Ob ein Zusammenhang mit einem DDoS-Angriff auf Evernote von vor einer Woche besteht, ist unklar.

Evernote (Screenshot: Ed Rhee/CNET).

Der eigentliche Dienst des Unternehmens war nicht betroffen und ungefährdet: Das Forum wird von einem Dienstleister gehostet, der Evernote über den Vorfall informierte. Dort entwendeten die Angreifer Profildaten und Passwort-Hashes, E-Mail-Adressen und Geburtsdaten der Nutzer. Evernote glaubt nicht, dass private Nachrichten innerhalb des Forums eingesehen wurden.

„Wir speichern Ihr Evernote-Passwort nicht auf dem Server für unsere Diskussionsforen, Sie müssen es also nicht wechseln“, heißt es in einem Blogbeitrag von Evernote. Anders sieht es natürlich aus, wenn der Anwender das Forenpasswort auch für Evernote selbst oder andere Dienste nutzt.

Entwendet wurden allerdings nur Passwort-Hashes von Mitgliedern, die sich Anfang 2011 oder früher registriert haben. In jenem Jahr führte Evernote nämlich ein Single-Sign-On ein. Anwender müssen nur noch bei Evernote selbst angemeldet sein, um im Forum zu posten. Dem Forenbetreiber wird ein Authentifizierungstoken übergeben. Er kennt (und speichert) das Passwort nicht.

Letzte Woche hatte ein Angriff per Distributed Denial of Service (DDoS) den Notizendienst für viele Nutzer nicht erreichbar gemacht. Knapp vier Stunden benötigte Evernote, um das Problem in den Griff zu bekommen. Ihm zufolge wurden keine Konten kompromittiert oder Daten gestohlen. Evernote kann mehr als 100 Millionen Nutzer vorweisen.

Im März 2013 war Evernote schon einmal ins Visier von Hackern geraten. Unbekannte brachen damals in die Systeme des Notizendiensts ein und kompromittierten Nutzerdaten. Allerdings enthielten die Server keine kritischen Informationen wie Finanzdaten, und es waren auch keine Nutzerinhalte betroffen. Dennoch forderte Evernote seine damals 50 Millionen Anwender auf, ihr Passwort zu ändern.

[mit Material von John Fontana, ZDNet.com]

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