Erstes kommerzielles Ultra-HD-Display für 10,1-Zoll-Tablets vorgestellt

Japan Display hat den ersten serienreifen 10,1-Zoll-Bildschirm für Tablets mit einer 4K- oder Ultra-HD-Auflösung von 3840 mal 2160 Pixeln präsentiert. Testmuster werden bereits an Hersteller ausgeliefert, wie das Unternehmen mitteilt.

Das LTPS-IPS-LC-Panel misst 23,1 mal 14,1 mal 0,235 Zentimeter und bietet eine Diagonale von 25,58 Zentimetern. Die Pixeldichte beträgt 438 ppi und liegt damit deutlich über der aktueller 10-Zoll-Tablets. Googles Nexus 10 kommt beispielsweise auf 299 ppi, das iPad Air mit kleinerem 9,7-Zoll-Display nur auf 264 Pixel pro Zoll. Die maximale Helligkeit des JDI-Panels ist mit 400 Candela pro Quadratmeter spezifiziert. Das Kontrastverhältnis gibt der Hersteller mit 1100:1, den Blickwinkel mit mehr als 160 Grad an.

Die größte Herausforderung bei der Entwicklung war laut Japan Display, den hohen Stromverbrauch eines derart hochauflösenden Displays in den Griff zu bekommen. Das Unternehmen verspricht einen ähnlichen Akkuverbrauch wie bei einem 10,1-Zoll-WQXGA-LCD mit einer Auflösung von 2560 mal 1600, wie es beispielsweise im Nexus 10 verbaut ist.

Wann erste Tablets mit dem Ultra-HD-Bildschirm in den Handel kommen werden, steht noch nicht fest. JDI hat auch nicht verraten, welche Hersteller bereits Interesse an dem neuen Displays bekundet haben.

Wahrscheinlich werden erste 4K-Tablets nicht vor dem ersten Halbjahr 2015 erscheinen. Denn erst dann sollen auch erste Geräte mit dem von Qualcomm angekündigten Snapdragon-810-Chip (MSM8994) verfügbar sein, der für den Betrieb von 4K-Displays optimiert ist. Er bietet weiterhin Unterstützung für LTE Advanced (Kategorie 6) und verfügt über zwei Quad-Core-CPUs sowie eine integrierte Adreno-430-GPU. Einen externen 4K-Bildschirm oder Ultra-HD-Fernseher kann er via HDMI 1.4 ansteuern.

Bei Smartphones sind Displays mit einer 2K-Auflösung von 2560 mal 1440 Pixel auf dem Vormarsch. Mit dem Vivo XPlay 3S und dem Oppo Find 7 sind schon erste Android-Geräte auf dem Markt, die mit Pixeldichten jenseits der 500 ppi aufwarten. Auch LG soll mit dem G3 in Kürze ein erstes Modell mit einem derart hochauflösenden Display herausbringen.

Im Gegensatz dazu könnten Tablets allerdings deutlich mehr von den höheren Auflösungen profitieren. Prototypen mit 4K-Auflösung und 12 Zoll Diagonale wurden schon auf der CES im Januar gezeigt. Auf der IFA 2013 hatte Panasonic das Toughpad 4K vorgestellt, dass allerdings über ein 20-Zoll-Display verfügt.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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ZDNet.de Redaktion

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