Categories: WorkspaceZubehör

Bericht: Intel will Thunderbolt 2015 weiter beschleunigen

Intel will angeblich im kommenden Jahr die dritte Generation seines gemeinsam mit Apple entwickelten Verbindungsstandards Thunderbolt einführen. Wie die chinesische Website VR-Zone unter Berufung auf eine interne Präsentationsfolie berichtet, verdoppelt sich die maximale Transferrate von 20 auf 40 GBit/s in beide Richtungen. Der Codename der Weiterentwicklung lautet demnach „Alpine Ridge“. Sie soll zusammen mit der kommenden Core-Prozessor-Generation „Skylake“ 2015 erscheinen.

Schon bei der Umstellung von Thunderbolt 1 (Light Peak) auf Thunderbolt 2 (Falcon Ridge) hatte Intel die Geschwindigkeit verdoppelt. Die erneute Leistungssteigerung soll vor allem daraus resultieren, dass der Thunderbolt-3-Controller via PCI Express 3.0 mit der CPU kommuniziert. Bisher erfolgt die Anbindung über PCI Express 2.0.

Die nächste Thunderbolt-Generation „Alpine Ridge“ sieht eine Verdopplung der bidirektionalen Transferrate von 20 auf 40 GBit/s vor (Bild via VR-Zone).

Damit eignet sich die nächste Generation der Schnittstelle für den parallelen Betrieb zweier 4K/Ultra-HD-Displays. Per Adapter sollen sich auch Verbindungen via DisplayPort 1.2, USB 3.0 und HDMI 2.0 herstellen lassen.

Intel hat laut der Präsentationsfolie die Energieeffizienz des Thunderbolt-3-Controllers ebenfalls verbessert. Er soll 50 Prozent weniger Strom verbrauchen als die bisherige Version. Geplant ist zudem eine Ladefunktion für Geräte mit bis zu 100 Watt Leistungsaufnahme, also etwa Notebooks.

Die Änderungen setzen jedoch einen neuen Anschlusstyp voraus. Dieser soll nur 3 Millimeter dick sein. Abwärtskompatibilität zu den vorherigen Thunderbolt-Versionen will Intel durch Adapter sicherstellen.

Sollten die Angaben stimmen, würde Thunderbolt seinen Leistungsvorsprung auf den konkurrierenden USB-Standard nochmals ausbauen. Der kommende USB-Standard 3.1 ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 10 GBit/s. Auch er sieht einen neuen Stecker (Typ C) vor sowie eine Stromzufuhr mit höherer Kapazität (USB Power Delivery) zum Aufladen von Notebooks und anderen Geräten.

Apple-Rechner sind schon seit dem Start von Thunderbolt vor drei Jahren zu der von Intel entwickelten Schnittstelle kompatibel. Windows-Support gibt es seit 2012.

Anfang des Monats hatte Intel eine Erweiterung für seine Thunderbolt-Schnittstelle vorgestellt. Mittels einer emulierten Ethernet-Verbindung namens Thunderbolt Networking ist es künftig möglich, einen Mac per Thunderbolt-Kabel direkt mit einem PC zu verbinden oder zwei PCs miteinander zu koppeln. Bisher unterstützten nur Macs mit OS X 10.9 Mavericks solche Ethernet-over-Thunderbolt-Verbindungen zum Datenaustausch. Mit einem neuen Treiber weitet Intel die Funktion aber auch auf Windows-Rechner aus.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit USB aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Samsungs neuer LPDDR5X-DRAM erreicht 10,7 Gbit/s

Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…

2 Stunden ago

Cisco warnt vor massenhaften Brute-Force-Angriffen auf VPNs

Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…

2 Stunden ago

Cybersicherheit in KMUs: Es herrscht oft Aufholbedarf

Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…

9 Stunden ago

Chrome 124 schließt 23 Sicherheitslücken

Darunter ist ein weiterer Sandbox-Escape. Angreifer können unter Umständen aus der Ferne Schadcode einschleusen und…

11 Stunden ago

Plus 8 Prozent: Gartner hebt Prognose für IT-Ausgaben an

Sie steigt auf 8 Prozent Wachstum in diesem Jahr. Der Bereich IT-Services wächst in diesem…

1 Tag ago

Hacker verbreiten neue Windows-Backdoor per Word-Add-in

Die Hintermänner stammen mutmaßlich aus Russland und haben staatliche Unterstützung. Die Backdoor Kapeka wird seit…

1 Tag ago