Sony denkt angeblich über Verkauf seines PC-Geschäfts nach

Japanischen Medienberichten zufolge steht es in Verhandlungen mit der Investmentgesellschaft Japan Industrial Partners. Ein neu gegründetes Unternehmen soll die gesamte PC-Sparte übernehmen, inklusive der Marke Vaio. Der Kaufpreis wird auf 391 bis 489 Millionen Dollar geschätzt.

Sony will sich japanischen Medienberichten zufolge von seinem defizitären PC-Geschäft trennen und künftig auf Smartphones konzentrieren. Der Konzern stehe in Verhandlungen mit dem Investmentfonds Japan Industrial Partners, um „sein stockendes PC-Geschäft“ abzustoßen, meldet die Wirtschaftszeitung Nikkei.

Sony VAIO SVS13A1Y9ES (Foto: Harald Karcher)

Die Investmentgesellschaft werde ein neues Unternehmen gründen, das Sonys gesamte PC-Sparte übernehmen soll, heißt es weiter in dem Bericht. Der Verkaufspreis wird auf 40 bis 50 Milliarden Yen (391 bis 489 Millionen Dollar) geschätzt. Die Neugründung „wird weiterhin PCs unter der Marke Vaio verkaufen und den Kundendienst übernehmen“, so Nikkei. Sony werde nur einen kleinen Anteil daran halten.

Frühere Berichte, es führe Gespräche mit Lenovo, hatte Sony kürzlich zurückgewiesen. „Ein Pressebericht vom 1. Februar 2014 besagte, dass Sony mit Lenovo über die mögliche Gründung eines Joint Ventures für das PC-Geschäft diskutiere. Wie Sony schon zuvor angekündigt hat, wird es weiterhin verschiedene Optionen hinsichtlich der PC-Sparte prüfen, aber der Pressebericht über eine mögliche PC-Geschäft-Allianz zwischen Sony und Lenovo ist unzutreffend“, teilte der japanische Elektronikkonzern mit.

Aktuelle verliert Sony laut Nikkei mit seinem PC-Geschäft Geld. Der Sparte gehören rund 1000 Mitarbeiter an. Wie andere Hersteller auch leidet Sony unter dem seit Jahren schwächelnden PC-Markt. Die Verkaufszahlen schrumpften Daten des Marktforschungsunternehmens Gartner zufolge 2013 um zehn Prozent auf das Niveau von 2009, was dem bisher größten Rückgang entspricht.

Die Marke Vaio hatte Sony 1996 ins Leben gerufen. Zu Hochzeiten lieferte es knapp 900.000 PCs und Notebooks pro Jahr aus. 2013 waren es nach Schätzungen von IDC nicht einmal mehr 600.000 Einheiten.

Sony wäre nicht der erste japanische Player, der sich aus dem PC-Markt zurückzieht, um sich auf andere Geschäftsfelder (insbesondere Smartphones) zu konzentrieren. NEC, einst Japans führender PC-Hersteller, übergab sein PC-Geschäft schon 2011 an Lenovo. Sogar Lenovo selbst, das mit Hewlett-Packard um die Spitzenposition im weltweiten PC-Markt kämpft, verstärkt sein Engagement im Smartphone-Bereich mit der geplanten Übernahme von Motorola Mobility.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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4 Kommentare zu Sony denkt angeblich über Verkauf seines PC-Geschäfts nach

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  • Am 6. Februar 2014 um 10:32 von punisher

    Selbst schuld, haben einen auf extravagant gemacht und die Preis/Leistung etwas arg vernachlässigt. Nur weil vaio drauf steht, zahlt kein normaler Mensch mehr dafür.

    • Am 6. Februar 2014 um 11:07 von Typischer Kommentar

      Ja, bestimmt: hätten sie mal dasselbe Geschäftsprinzip angenommen, das Samesung nutzt, und dreist kopiert, was das Zeug hält. Dann hätten sie billig verkaufen können. Selber schuld.

      • Am 6. Februar 2014 um 11:50 von punisher

        Samesung? Who’s that? Spaß beiseite.

        Wer hat denn hier jetzt was von Samsung geschrieben? Und vor allem, was hat Samsung den kopiert? Notebooks,Netbooks, Ultrabooks, Fernseher, Speicher, Chips, Drucker, Smartphones, Multimediaanlagen, Mp3 Player, Displays usw…?

      • Am 6. Februar 2014 um 12:30 von Judas Ischias

        Ein typischer PeerH-Kommentar. Gleich SAMESUNG in den Ring schmeißen. Ich möchte wetten, auch Du hast gestern ordentlich Witze über den „Bock“ vom Veräppler gerissen.

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