Microsoft verteidigt Abomodell für Office 365

Im Fokus steht das Komplettpaket Office 365 Professional Plus, das fünf Lizenzen sämtlicher Windows-Programme mit einschließt. Microsoft erklärt auch die von Windows Update differierende Aktualisierungspolitik, die nicht zwischen Patches und neuen Features unterscheidet.

Microsoft hat sich gegen Kritik an seinem Abonnementmodell für das Online-Angebot Office 365 gewehrt. Es veröffentlichte dazu eine Reihe von Fragen und Antworten nach dem Motto „Was hat Microsoft in letzter Zeit im Office-Bereich für mich getan?“. Sie findet sich in einem Blogbeitrag bei Office IT Pro.

Microsoft reagiert damit möglicherweise auf einen Bericht von CITEworld, der sich auf Office Home Premium konzentrierte und zu dem Schluss kam, Microsoft habe „Endanwendern wenig Gründe geliefert, ihr Abo zu verlängern.“ Im ersten Jahr seien kaum neue Funktionen hinzugekommen. Auch Microsoft-Mitarbeiter hatten diesbezüglich schon Kommunikationsprobleme eingeräumt.

Alle Komponenten von Office 365 ProPlus (Bild: Microsoft)

Allerdings bezieht sich Microsofts Post vor allem auf Office 365 Professional Plus (kurz auch Office ProPlus), das zu den Office-365-Abos gehört, aber die Nutzung sämtlicher Offline-Software wie Word, Excel, Powerpoint und One Note mit einschließt, die wiederum auch zu Office Home Premium gehören. Zu Office ProPlus zählen zusätzlich etwa noch Infopath, Lync und Publisher, die sich alle mit einer Lizenz auf bis zu fünf Systemen per Click-to-run installieren lassen. Es wird monatlich aktualisiert. Updates können „Sicherheitsaktualisierungen, nicht sicherheitsbezogene Updates und Funktionsverbesserungen“ bringen.

Der neuen FAQ ist zu entnehmen, dass Service Pack 1 für Office 2013 als Monatsupdate für Office 365 ProPlus geplant ist. Ein Termin wird nicht genannt, bisher war aber stets von „Anfang 2014“ die Rede gewesen. Außerdem wird auch die nächste große Office-Version – „Office 16“ wäre ein denkbarer Name – als Monatsupdate ausgeliefert.

Microsoft macht auch klar, dass es nicht nach Sicherheits- und anderen Updates unterscheiden kann und will; beide seien durchmischt. Dies klingt, als hätten sich Administratoren in Firmen darüber beschwert, dass sie nicht nur die sicherheitsrelevanten Korrekturen beziehen können. Ein Vorabtest ist immerhin möglich.

Es gebe aber noch weitere Unterschiede zu Windows Update, das für Office-365-Abos nicht zum Einsatz kommt, heißt es: Die Updates seien kumulativ und setzten alle Veränderungen der vorherigen Aktualisierungen voraus. Für die Installation unter Windows seien dennoch keine Administratorrechte erforderlich.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Themenseiten: Business, Microsoft, Office 2013, Software, Windows

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16 Kommentare zu Microsoft verteidigt Abomodell für Office 365

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  • Am 23. Januar 2014 um 13:31 von Square Zero

    Da wird entweder mein Office 2007 noch sehr lange durchhalten oder doch mal LibreOffice ran müssen.
    So, wie MS meine Kontakte und Termine nicht in die Cloud bekommt, bleiben meine Dokumente und Tabellen auch auf dem Rechner.
    Da kann Microsoft verteidigen, was es will!

    • Am 23. Januar 2014 um 16:33 von Maddin

      Ist ja nicht so, dass man in Office 2013 sämtliche Cloud-Einstellungen abschalten und offline alles speichern könnte.

      Aber Hauptsache, man wirft mit Halbwahrheiten rum.

      • Am 24. Januar 2014 um 9:28 von Square Zero

        Mag sein, aber es hatte ja auch niemand die Absicht eine Mauer zu errichten, nicht wahr?!

        • Am 24. Januar 2014 um 10:11 von Maddin

          Ich mag Bratwürste.
          So, habe ich die Diskussion gewonnen, weil ich eine völlig sinnbefreite und kontextlose Aussage mit noch weniger Themenbezug kontern konnte?

          • Am 24. Januar 2014 um 10:39 von Square Zero

            Guten Appetit!
            Wenn Du meinst mit einer sinnfreien Bemerkung gewonnen zu haben, bitte!
            Wenn Du meinst MS würde Dir mit dem Abo-Modell nicht alle möglichen Daten aus den Rippen leiern, ebenso bitte! Mir ist bekannt, dass (theoretisch) die Internetverbindung nur für gewollte Uploads in die Cloud benutzt wird. Aber wie schon gesagt, Walter Ulbricht wollte ja auch keine Mauer errichten! Hat er zumindest gesagt! Und damit ist der Kommentar durchaus kontextbezogen.

          • Am 24. Januar 2014 um 13:13 von Maddin

            Großangelegtes Abhören von Telefonverbindungen und massenhaftes Sammeln von IP-Adressen ist eine Sache.

            Großangelegtes Abgreifen von teilweise hochsensiblen internen Dokumenten, wie sie große Unternehmen auch in der Cloud bei Microsoft hinterlegen, ist nochmal was ganz anderes.

            Deswegen glaube ich auch erst irgendwelchen Vermutungen, wenn sie tatsächlich wahr werden sollten (was natürlich nicht zu hoffen ist).

          • Am 24. Januar 2014 um 14:27 von Square Zero

            Na bitte! Ich gehe erst einmal davon aus, DASS sie es tun!
            Davon abgesehen habe ich meine teuer gekaufte Lizenz mittlerweise wieder raus, im Vergleich mit einem Abo!

  • Am 24. Januar 2014 um 7:04 von Abo ist mies

    Abo ist einfach Mist, und erinnert mich an das Gebahten von Zeitschriften Verlagen, die einfach darauf spekulieren, dass man zu kündigen vergisst.

    Und sie dienen dazu den Kunden zu melken.

    • Am 24. Januar 2014 um 10:15 von Maddin

      „Kunden melken“? Alles klar, dann mal viel Spaß bei LibreOffice. Ich freue mich schon auf das riesen Gejammer, wenn man mit einfachsten Funktionen wie einem automatisierten Inhaltsverzeichnis gegen die Wand fährt.

      Und übrigens: Wer so naiv ist und sich nicht um Abo-Verträge kümmert, der hat nichts besseres verdient als „gemolken“ zu werden. Dazu fällt mir nur noch eins ein: https://www.youtube.com/watch?v=VnT7pT6zCcA

      • Am 24. Januar 2014 um 12:08 von Robert Haase

        Ich nutze Office 365.
        Das Argument dass Libre Office wichtige Funktionalitäten nicht bereitstellt ist sicherlich richtig.

        Aber versuchen Sie mal in Outlook 365 Ihre Kontakte oder E-Mails oder Termine zu kategorisieren. Eine für meine Arbeitsproduktivität elementare Funktion ist nur über umständliche Workarounds möglich. Und das ist nur ein Beipiel.

        Kurz: Office 365 ist im Vergleich zur Vorgängerversion schlichtweg Mist – Ich rate ab, weil es deutlich weniger kann als die Vorgängerversionen.

        • Am 24. Januar 2014 um 13:16 von Maddin

          In dem Fall ist das jedoch kein Versäumnis seitens Microsoft, sondern ganz eindeutig ein Fehler des beschaffenden Unternehmens.
          Teil 1 eines jeden Projektmanagements ist nicht umsonst die Anforderungsanalyse.

      • Am 25. Januar 2014 um 22:21 von RudelfP

        Komisch, man muss wohl gegen die Wand fahren wollen, ansonsten funktioniert es nämlich ohne Probleme.

  • Am 24. Januar 2014 um 9:31 von Dietmar

    „Und sie dienen dazu den Kunden zu melken“
    Geld Geld Geld……….usw.

  • Am 24. Januar 2014 um 18:12 von Judas Ischias

    @Maddin, mir erschließt sich zwar nicht der Sinn was das Video mit Abos zu tun hat, muss aber sagen, sehr lustig, besonders die Stelle mit dem Stromkabel.

    • Am 25. Januar 2014 um 12:18 von Maddin

      Trocken gesagt: Es geht um das Kundenverhalten bei Produkt-Abos. Wer ein solches abschließt, ist für dessen Beendigung auch selbst verantwortlich. Einem Unternehmen Abzocke zu unterstellen, weil man sich nicht selbst organisieren kann, löst bei mir nur ein müdes „MIMIMI“ aus.

      Konnte ich alle Klarheiten beseitigen? :)

  • Am 24. Januar 2014 um 23:01 von Silvio

    Also ein Unternehmen das so ein Dienst in Anspruch nimmt und auch noch die Cloud nutzt handelt fahrlässig. IT ist nicht sicher und beim Gau ist nicht nur der Hacker‘ MS oder die Nsa schuld.

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