Samsung-Manager: Wir achten jetzt mehr auf die Nutzererfahrung

"Wir werden etwas vorsichtiger, wenn wir nicht etablierte Techniken in unseren Geräten einsetzen", verspricht Ryan Bidan von Samsung USA auf der CES. Als Beispiele nennt er Log-in per Fingerabdruck oder Iris-Scan. Sie müssen sich künftig "nahtlos integrieren".

Der koreanische Konzern Samsung plant künftig vor der Einführung neuer Funktionen wie Log-in per Fingerabdruck oder Iris-Scan, auf die praktische Verwendbarkeit zu achten. „Wir werden etwas vorsichtiger, wenn wir nicht etablierte Techniken in unseren Geräten einsetzen“, sagte auf der CES Ryan Bidan, Direktor für Mobile-Produktmarketing bei Samsung USA, zu News.com.

Samsung Galaxy S4 mit Smart Scroll (Bild: News.com)

„Wir wollen nicht nur sicherstellen, dass etwas nützlich ist, sondern auch, dass damit eine gute Nutzererfahrung einhergeht“, führte Bidan aus. „Ergibt es Sinn, werden wir es integrieren, aber wir werden uns nicht übereilen und Dinge einbauen, die gar nicht sinnvoll sind.“

Der Smartphone-Markt sei gereift, und Samsung wisse jetzt besser, was die Leute sich von ihren Geräten wünschten. Samsung werde weiter spektakuläre Funktionen einführen, aber auch sicherstellen, dass sie sich nahtlos integrierten. Bidan: „Wir sehen schon Bereiche, in denen wir uns von der Konkurrenz abheben können, und wir wollen uns darauf stärker fokussieren und herausfinden, wie die Kunden sie wahrnehmen, wie wir sie dem Markt vermitteln können.“

Die Beispiele aus dem Bereich der Biometrie führte Bidan selbst an, es geht ihm aber nicht ausschließlich um diese Funktionen. Diese Woche hatte bereits Samsung-Managerin Young Hee Lee gegenüber Bloomberg angekündigt, das kommende Spitzenmodell Galaxy S5 werde möglicherweise über einen Iris-Scanner verfügen, die endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Auf seinem Weg zum führenden Smartphonehersteller weltweit hat Samsung in der Vergangenheit immer wieder neue Funktionen eingeführt, die sich als nicht allzu zuverlässig erwiesen. Als Beispiel gilt das Scrollen durch Augenbewegung („Eye Tracking„) des übereilt auf den Markt gebrachten letztjährigen Spitzenmodells Galaxy S4.

Informanten von News.com zufolge sollte das Phablet Note 3 ursprünglich einen Fingerabdruckscanner enthalten. Samsung wäre damit Apples iPhone 5S zuvorgekommen. Der Plan wurde aber vor der Produktvorstellung im September gekippt, da sich die Technik als zu unzuverlässig erwies.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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7 Kommentare zu Samsung-Manager: Wir achten jetzt mehr auf die Nutzererfahrung

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  • Am 10. Januar 2014 um 13:33 von Bruno

    Der Witz ist gut! Samsung hat sich mit benutzerfeindlichen Tools „Knox etc.“ und Vorgaben „Ländersperre“ derart vom Kunden entfernt, dass das Samsung Galaxy S4 das letzte Smartphone war, das ich von dieser Firma gekauft habe.

    • Am 11. Januar 2014 um 11:13 von hamster

      erzähl mal was von deiner „ländersperre“ … in welcher hinsicht beschränkt dich die sogenannte „ländersperre“. nun bin ich aber mal gespannt LOL

  • Am 10. Januar 2014 um 16:22 von Judas Ischias

    Vielleicht habe ich die ganze Zeit etwas nicht richtig verstanden? Aber sollte es nicht der Normalzustand sein dass man etwas auf Praxis-und Benutzernähe prüft, bevor solche Sachen auf die Menschheit losgelassen werden?
    @Bruno, das ist jetzt leider persönliches Pech dass die lobenswerten Vorsätze erst in der Zukunft umgesetzt werden, aber andere Hersteller haben auch gute Smartphones. Da könnte man ja mal z.B. ein notleidendes HTC unterstützen.

  • Am 11. Januar 2014 um 21:13 von mac4ever

    Damit geben sie zu, dies vorher nicht getan zu haben. Aber das ist wohl so wie mit den Politikern, die ja eigentlich fürs Volk da sind.

    Übrigens gibt es da eine Fima, fängt mit „A“ an, die predigt und praktiziert diese Priorität der Nutzererfahrung seit Jahrzehnten, weil sie wissen, daß nur dann, wenn Nutzer auch nach langer Nutzungsdauer überzegt sind, ein gutes Gerät gekauft zu haben, auch der langfristige Firmenerfolg gesichert ist. Ansonsten kaufen die Nutzer beim Ersatz ein anderes.

    Man kann auch Geld verdienen. Indem man falsche Erwartungen weckt. Wenn die dann nicht erfüllt werden, ist das Geld schon ausgegeben und die Firma hat bereits daran verdient. Aber das funktioniert nur einmalig und ist keine langfristige Erfolgsstrategie. Es kann nur gut sein, wenn sich diese Erkenntnis weiter durchsetzt.

    Ich selbst mache es so: bei wichtigen technischen Geräten achte ich auf die Firma, bei unwichtigen vor allem auf den Preis. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren: Computer und Mobiles aus Kalifornien, Auto aus Schweden, Screen und AV-Anlage von zwei Firmen, die mit „P“ anfangen. Den Rest von verschiedenen preisgünstigen Labelklebern, meistens klappt es auch damit. Und von Samsung einen Monitor, weil er der einzige war, an dem ich gleichzeitig zwei Desktops bedienen kann, was die kalifornische Firma nicht bietet.

    • Am 13. Januar 2014 um 13:32 von Buffi

      Na das ist eine recht vernünftige Herangehensweise.
      Und machen Sie sich keine Gedanken über die Kommentare vom Judas mit den Rückenschmerzen.
      Er kann nicht anders.

  • Am 12. Januar 2014 um 12:47 von Judas Ischias

    Das stimmt, AUDI predigt und praktiziert die Nutzererfahrung wirklich seit Jahrzehnten.

  • Am 13. Januar 2014 um 22:48 von Judas Ischias

    Was war denn an meinen Kommentaren auszusetzen? Der erste Kommi war ganz allgemein gehalten und ob es jetzt eine Stereoanlage, ein Gurkenhobel oder ein Smartphone ist, es muss Praxis-und Benutzerfreundlichkeit haben. 2.HTC stellt doch, wenn man der Fachpresse glauben darf, in letzter Zeit gute Handys her. 3.Die guten Vorsätze gelten erst für die Zukunft. 4.Die Firma mit dem A, nämlich AUDI, predigt und praktiziert seit Jahrzehnten die Nutzererfahrung. Ich bin jetzt einfach mal so vermessen und behaupte, es gibt nichts an meinen Kommentaren auszusetzen, jedenfalls nichts an diesen Kommis. Übrigens, der erste Satz von Mac4ever zielte direkt gegen Samsung. Und stimmt, meine Rückenschmerzen sind so schlimm, da helfen ein paar bissige Kommentare gegen den Appel auf jeden Fall.

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