Android 4.4.2: OmniROM unterstützt fast 40 Geräte

Die Custom Rom auf Basis von Android 4.4.2 ist nicht nur eine interessante Alternative für aktuelle Modelle führender Hersteller. Sie eignet sich auch für ältere Smartphones wie dem Samsung Galaxy S, die schon lange keine aktuellen Android-Updates mehr erhalten.

Die Entwickler von OmniROM unterstützen mit ihrer Custom Rom auf Basis von Android 4.4.2 inzwischen 39 Geräte. Neben den aktuellen Spitzenmodellen führender Hersteller wie Google, HTC, Samsung und Sony lassen sich auch ältere Geräte wie das Samsung Galaxy S mit OmniROM in Betrieb nehmen. Während Samsung für das Gerät als letztes Update die Android-Version 2.3.6 anbietet, zeigen die OmniROM-Entwickler, dass das im Juni 2010 vorgestellte Smartphone auch mit der aktuellen Version von Googles mobilen Betriebssystem klarkommt. Somit können sich über 25 Millionen Kunden über Unterstützung der neuesten Android-Version freuen.

Die neuesten Builds von OmniROM erlauben die Anpassbarkeit der Schnell-Einstellungen. So lassen sich beispielsweise einzelne Schaltflächen für den mit Jelly Bean eingeführten Schnellzugriff auf wichtige Systemfunktionen ausblenden oder umsortieren. Außerdem stehen deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten als standardmäßig zur Auswahl. Als weiterer Unterschied reagieren die Schalter anders als von Android gewohnt: Während standardmäßig ein Antippen der Symbole die betreffende Einstellungsseite öffnet, führt unter OmniROM dieselbe Aktion zum Umschalten der Funktion. Das Antippen des WLAN-Symbols öffnet also nicht die Einstellungsseite, sondern schaltet die Funktion entweder ein oder aus. Einzelne Schalter verbergen zudem weitere Einstellmöglichkeiten, die mit einem einfachen Umblättern erreicht werden können.

HIGHLIGHT

Android-Alternative OmniROM im Überblick

Die auf Android 4.4.2 basierende Variante unterstützt inzwischen über 50 Geräte. ZDNet beleuchtet die wichtigsten Features und Systemeinstellungen der von ehemaligen Unterstützern der CyanogenMod-Community entwickelten Custom Rom.

Des Weiteren bietet OmniROM eine systemweite Vollbildansicht, die Status- und Navigationsleiste ausblendet und somit eine größere Darstellungsfläche für Inhalte bietet. Das Feature ist eine Weiterentwicklung des von Google in Android 4.4 vorgestellten Immersive Mode für Anwendungen. Die Vollbildansicht wird über eine Schaltfläche in den Schnelleinstellungen ein- und ausgeschaltet. Für das Einblenden der Status- und Navigationsleiste sorgt eine Wischgeste von unten oder oben.

OmniROM: systemweite Vollbildansicht, Aktualisierungsfunktion, Bildschirmaufnahme als Bild und Video (Bild: ZDNet.de)

 

Seit Mitte Dezember beinhaltet die Custom Rom auch eine integrierte Aktualisierungsfunktion, sodass ein manuelles Update über das Recovery nicht nötig ist. Die mit OpenDelta bezeichnete Anwendung steht unter Einstellungen – Über das Telefon – System Updates zur Verfügung und wurde von Jorrit „Chainfire“ Jongma entwickelt. Automatische Aktualisierungen lassen sich auf bestimmte Netzwerktypen (2G, 3G, 4G, Wi-Fi, Ethernet, Andere) einschränken respektive festlegen. Die als OpenDelta bezeichnete Funktion versucht dabei so wenige Daten wie nötig vom OmniROM-Server herunterzuladen. Hierfür vergleicht es die installierte Version mit der aktuellen Variante und lädt nur die Dateien herunter, die sich verändert haben. Damit reduziert sich die Größe des Downloads und die Dauer der Aktualisierung erheblich. Derzeit funktioniert die Update-Funktion allerdings nur mit dem Recovery von TWRP. OpenDelta steht als Open Source zur Verfügung und kann auch von anderen Rom-Anbietern genutzt werden.

Auch andere Funktionen von OmniROM sind nützlich: ActiveDisplay sorgt beispielsweise dafür, dass bei eingehenden Benachrichtigungen der Bildschirm aktiviert und Neuigkeiten angezeigt werden. Reagiert der Anwender nicht, schaltet sich das Display nach einer festgelegten Zeit wieder aus. Alternativ können die dargestellten Benachrichtigungen sektionsweise durchblättert und die dazugehörige Anwendung gestartet werden.

Praktisch ist auch die Darstellung eines ankommenden Anrufs: Dieser wird über eine kleine Karte am unteren Bildschirmrand signalisiert, sodass der Anwender bei etwaiger Nutzung einer App nicht gestört wird. Wie auch CyanogenMod bietet OmniROM einen systemweiten DSP zur Klangsteuerung. Dieser bietet allerhand Einstellmöglichkeiten wie die Anpassung der Frequenz des Bass-Boosts.

Tuningmöglichkeiten und Einstelloptionen für Leisten und Menüs gehören ebenfalls zum Leistungsumfang von OmniROM. Auch in Sachen Datenschutz ist die neue Custom Rom auf der Höhe der Zeit und erlaubt die Anpassung der App-Rechte hinsichtlich Standort, Persönlich Daten, SMS/MMS, Medien und Gerät.

OmniROM ist eine relativ junge Entwicklergemeinschaft, die erst im Oktober gegründet wurde. Zahlreiche Mitglieder wie der Hauptinitiator Guillaume Lesniak alias xplodwild waren zuvor bei CyanogenMod engagiert, haben das Projekt aber verlassen, nachdem sich die von Steve Kondik gegründete Community als Firma konstituiert hat. Offenbar wollten die OmniROM-Gründer den Weg in die Kommerzialisierung nicht mitgehen.

Nach und nach sollen weitere Features integriert werden. Dazu zählt die Unterstützung von Multi Window, das die gleichzeitig Darstellung von zwei Apps ermöglicht. Die von Paranoid Android bekannte Einstellmöglichkeit hinsichtlich App-Auflösung wollen die OmniROM-Entwickler ebenfalls einbauen. Ziel ist es auch, die bereits sehr gute Batterielaufzeit zu verbessern.

Änderungen am Source Code werden von mehreren Entwicklern begutachtet und auf den jeweiligen Geräten getestet. Daher sollen Nightly-Versionen im Unterschied zu anderen Custom Roms, die nicht über eine derartige Qualitätssicherung verfügen, auch stabil laufen. ZDNet testet die Rom seit Anfang Dezember mit dem Nexus 4, inklusive täglicher Aktualisierungen. Bisher gibt es keinen Anlass zur Kritik.

  • Download und weitere Details

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Themenseiten: Android, Google, Nexus, OmniROM

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12 Kommentare zu Android 4.4.2: OmniROM unterstützt fast 40 Geräte

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  • Am 7. Januar 2014 um 16:41 von Mac-Harry.de

    25 Mio. Kunden können sich freuen? So, und was ist mit den 625 Mio. Kunden, die eines der anderen 1.289 Android-Geräte haben?

    • Am 7. Januar 2014 um 22:54 von Judas Ischias

      Was ist mit dir denn los? Seit wann beunruhigen dich die Probleme der Android-Besitzer? Und eine ernsthafte Frage, alle Geräte tatsächlich gezählt?

  • Am 7. Januar 2014 um 21:18 von punisher

    Die sind schon glücklich genug harry. Eine 40 jährige Frau die gerade mal telefoniert und vielleicht mal die ein oder andere sms schreibt braucht kein aktuelles Android und auch kein aktuelles iphone mit windroid 7, ich meinte natürlich ios 7 ;)

    • Am 8. Januar 2014 um 8:22 von Square Zero

      Äääähm, ja, aber … eine 40jährige Frau, die nur telefoniert und/oder ab und zu mal eine SMS schreibt, braucht auch keine neue oder alte Blechdose!

      • Am 8. Januar 2014 um 9:57 von Peter

        Hehehe, der war gut!

        Ist schon verblüffend, wie reflexhaft hier einige reagieren. Wie praktisch, dass Kantar die Interessen von Microsoft und Samsung bündelt, da können dieselben Schreiberlinge gleich beide Systeme ‚ins Positive kommentieren‘.

        Harry hat mit seinem Einwand ja nicht unrecht: wenn Android Fans die hohe Zahl an Androiden hoch halten, fällt doch immer wieder auf, wie wenige davon auf sie jeweils neueste Android Version aktualisiert werden können. Und wie wenige ein neueres Android als 2.3.x besitzen, was schon arg veraltet und out of support ist.

        Diese Anwender sind Angriffen von Malware schutzlos ausgeliefert, aber das ist Google egal.

      • Am 8. Januar 2014 um 16:10 von punisher

        ich weiß nicht wo du und harry leben, aber hier gibt’s in keinem laden mehr normale Handys und diese „alten“ Damen werden sich bestimmt keines online bestellen.

        • Am 9. Januar 2014 um 9:04 von Square Zero

          Jeder mittlerer Elektronik-Markt hat solche Geräte im Angebot. Möglicherweise nur als Prepaid, aber solche Gelegenheits-Telefonier-Smser(innen) wären damit ohnehin besser dran, als mit einem langfristigen Vertrag.
          Und das hat weder mit Mac-Harry noch mit mir etwas zu tun!

  • Am 8. Januar 2014 um 11:41 von Judas Ischias

    Ich kenne 2 40jährige Frauen und eine mit nochmals 20 Jahren mehr auf dem Buckel, die wollten aber absolut kein „altes Knochenhandy“ oder so wie Telme oder Emporia. Die Geräte sollten schon „schick“ aussehen, auch wenn nur zum simsen oder telefonieren und ein Kumpel von mir telefoniert sogar nur und wollte trotzdem das Samsung Mini kaufen, dass habe ich ihm aber ausreden können, weil für seine Ansprüche dann doch zu überdimensioniert. Heute ist er glücklich mit einem Huawei Y300.
    @Peter, ich besitze ein Arc s mit 2.3.4, damit telefoniere ich und simse noch manchmal, wenn der Akku meines Standardgeräts zur Neige geht und nicht eingeplant war dass ich das Gerät nochmal brauche, da habe ich aber noch nichts gehört, dass da Angriffe von Viren oder sonstigem Zeugs unterwegs ist. Ausserdem habe ich das Gerät gerade mal 2 Jahre, da kann man es doch nicht schon wieder entsorgen ausserdem läuft es noch super und so denken vielleicht viele User. Das man wegen der schlechten Updatepolitik der Hersteller diesen Gefahren ausgesetzt ist, kann man leider nicht von der Hand weisen. Inwiefern Google darauf Einfluss nehmen kann oder könnte, kann ich nicht beurteilen, ich würde mir auf jeden Fall wünschen dass es anders wäre.

    • Am 8. Januar 2014 um 12:10 von Square Zero

      Es ging oben um „brauchen“ nicht um „wollen“!
      Wollen kann man auch ein iPhone 5s oder Galaxy S4 oder HTC One oder irgend ein anderes „Spitzen“modell. Ob man sich das leisten kann/will, ist eine komplett andere Sache. Wer nur telefoniert oder SMS schreibt, BRAUCHT ein mobiles Telefon, nicht unbedingt ein Smartphone. Nokia hat davon noch einige gute Teile im Angebot, die auch keine „Großtastentelefone“ sind.

    • Am 16. Februar 2014 um 11:27 von Ein Benutzer

      Ich habe auch ein arc s, und auf diesem läuft gerade 4.2.2, und bald 4.4. Soviel zu Thema es können sich nur ein paar high-end-handy Besitzer über eine custom-rom freuen

  • Am 9. Januar 2014 um 2:13 von Judas Ischias

    War vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt, aber es ging tatsächlich darum kein mobiles Telefon zu wollen, weil es gebraucht würde, sondern wenn schon telefonieren und simsen, dann aber mit einem „schicken“Smartphone und nicht mit einem „Knochenhandy“ oder noch schlimmer, mit Emporia, Doro oder Telme.

    • Am 9. Januar 2014 um 9:06 von Square Zero

      Na, ja, „Wer’s braucht!“
      ;-)

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