Opera schließt Community-Site My Opera

Opera hat das Ende seiner Community-Website My Opera angekündigt. „Wir glauben, ihre Inhalte finden woanders ein besseres Zuhause. Deshalb haben wir entschieden, My Opera zum 1. März 2014 abzuschalten“, schreibt der norwegische Browserentwickler in einem Blogeintrag.

Nutzern stellt Opera zwei Werkzeuge bereit, die beim Umzug ihrer Blogs und ihrer Inhalte zu WordPress, Squarespace, Typepad, Moveable Type, Drupal oder andere Blog-Plattformen helfen. Alternativ können sie alle ihre Inhalte auch als ZIP-Archiv herunterladen.

Kunden mit einem My-Opera-E-Mail-Konto müssen sich ebenfalls nach einem neuen Anbieter umsehen. Sie werden aber die Möglichkeit haben, E-Mails an ihren neuen Posteingang weiterzuleiten.

Seine Foren zieht das Unternehmen Anfang März von my.opera.com zu opera.com um, inklusive der wichtigsten bestehenden Threads. Anwender werden sich weiterhin mit ihrem alten Account anmelden können. Mit anderen Worten: Das My-Opera-Konto wird zum neuen Opera-Account, mit dem sich alle Dienste und Produkte des Anbieters nutzen lassen.

My Opera startete 2001 als Support-Forum und wurde 2006 zu einem Nebenprojekt erweitert, in dessen Rahmen Nutzer Blogeinträge schreiben, Fotos veröffentlichen und Freunde hinzufügen konnten. Weil es nach eigener Aussage „damals keine guten Services für das von uns Gewünschte gab“, entschied Opera sich dazu, einen solchen Dienst kurzerhand selbst zu entwickeln. WordPress gab es aber damals schon, das 2003 als Ableger der B2-Blogging-Software startete. Und Facebook führte zu diesem Zeitpunkt seine News-Feed-Funktion ein, verzeichnete schätzungsweise 52 Millionen Dollar Umsatz und war Nummer sieben in Alexas weltweitem Webtraffic-Ranking.

Opera sah sich zuletzt einiger Kritik ausgesetzt, nachdem es entschieden hatte, seine eigene Rendering-Engine Presto zugunsten von WebKit aufzugeben. Inzwischen nutzt es für seinen Browser Googles WebKit-Fork Blink. Zudem verkauften die Norweger vor Kurzem aufgrund eines „Wechsels der strategischen Ausrichtung“ den Dienst FastMail zurück an den ursprünglichen Besitzer.

[mit Material von Micheal Lee, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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