IHS: Smartphones und Tablets befeuern Prozessor-Absatz

Für dieses Jahr sagen die Marktforscher ein Volumen von 1,5 Milliarden verkauften Chips weltweit voraus. 2012 lag der Wert noch bei 1,21 Milliarden. In den ersten beiden Quartalen erhöhte sich der Absatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 respektive 24 Prozent.

Die steigende Nachfrage nach Smartphones und Tablets macht zwar dem PC-Markt zu schaffen, sorgt aber zugleich für ein Absatzhoch bei Prozessoren. Die Marktforscher von IHS sagen für dieses Jahr Verkäufe von 1,5 Milliarden Chips voraus, nach 1,21 Milliarden 2012. Auch wenn die Zahlen für das dritte Quartal noch finalisiert werden müssen und jene für das vierte Quartal aktuell reine Schätzungen sind, geht IHS für jedes Quartal des laufenden Jahres von einem bedeutenden Anstieg der Verkaufsvolumina gegenüber den Vergleichszeiträumen des Vorjahrs aus.

Smartphones und Tablets lassen die Prozessorverkäufe weiter steigen (Grafik: IHS).Smartphones und Tablets lassen die Prozessorverkäufe weiter steigen (Grafik: IHS).

In der ersten Jahreshälfte war der Absatz besonders stark. Im ersten Quartal stieg er um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im zweiten Quartal um 24 Prozent. Für das dritte Quartal rechnet IHS mit einem Plus von 19 Prozent und für das Schlussquartal mit einem Wachstum von 24 Prozent.

„Dem gesamten Prozessormarkt ginge es nicht so gut, gäbe es keine Smartphones und Tablets“, kommentierte Gerry Xu, für Prozessoren zuständiger Senior Analyst bei IHS. „Der PC-Markt, der das Wachstum im Mikroprozessorsegment traditionell angetrieben hat, schwächelt. Die neuen Mobilplattformen füllen die Lücke mehr als aus, indem sie sowohl für hohe Volumina als auch für schnelles Wachstum beim Prozessorabsatz sorgen.“

Vor allem die Zahl der ausgelieferten Tablet-Prozessoren steigt den Marktforschern zufolge rasant, von 38,3 Millionen im zweiten Quartal 2012 auf 53,5 Millionen ein Jahr später. Das entspricht einem Zuwachs von 40 Prozent. Smartphone-Prozessoren stehen dem aber kaum nach. Hier legten die Verkäufe um 38 Prozent von 147,9 Millionen auf 204,2 Millionen zu.

Die Profiteure sind allerdings nicht in erster Linie die bekannten Chiphersteller wie Intel, Qualcomm oder Nvidia. Stattdessen kommt die Flut von Billig-Tablets aus China vor allem chinesischen Fertigern wie Allwinner und Rockchip zugute.

Von den vier Segmenten, in denen Prozessoren verwendet werden, verzeichnet laut IHS nur eins einen Absatzrückgang: der PC-Bereich. Im zweiten Quartal 2013 sank die Zahl der verkauften PC-Prozessoren gegenüber dem Vorjahresquartal von 89,9 Millionen auf 84,3 Millionen.

Daher versucht Intel, verstärkt im Mobilbereich Fuß zu fassen. AMD scheint sich hingegen vorerst auf den Konsolenmarkt zu konzentrieren. Seine Chips treiben Sonys Playstation 4 und Microsofts Xbox One an.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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