Gartner nennt bisherige Smartwatches hässlich und unpraktisch

Die Marktforscher von Gartner glauben nicht an einen Verkaufserfolg von Smartwatches im diesjährigen Weihnachtsgeschäft. „Einer Akzeptanz im Mainstream stehen noch signifikante Barrieren entgegen, darunter geringes Interesse und Bekanntheitsgrad bei Verbrauchern, schwaches Design und der Preis“, schreibt Gartner-Analystin Annette Zimmermann.

Uhrenvergleich: links Samsungs Galaxy Gear (Bild: News.com)

Zimmermann nennt die existierenden Produkte von „Samsung und anderen Smartphone-Anbietern“ auch „eher uninspiriert, was Design, verfügbare Apps und Funktionen angeht“. Und Kollegin Angela McIntyre fügt hinzu: „Auch wenn Smartwatches ‚als Ergänzung‘ von Smartphones ausgelegt sind, ist ein Fehlschlag solcher Produkte garantiert, wenn sie nur als Sekundärgerät konzipiert werden.“

Auf dem jungen Smartwatch-Markt sind derzeit vor allem die über Kickstarter finanzierte Uhr Pebble, die Sony Smartwatch 2 und Samsungs Galaxy Gear vertreten. Insbesondere die Galaxy Gear ist seit ihrer Vorstellung auf der IFA in Berlin viel kritisiert worden – etwa wegen der nur 25 Stunden langen Akkulaufzeit und der Beschränkung auf bisher 90 Apps.

Sony Smartwatch 2.0 (Bild: News.com)

Samsung will dennoch schon mehr als 800.000 Galaxy Gear verkauft haben – womit man über den Erwartungen liege, wie es heißt. Und Pebble hatte im Jahr 2012 von 69.000 Förderern 9 Millionen Dollar Schwarmfinanzierung via Kickstarter eingesammelt.

Viele Beobachter erwarten, dass erst Apple dem Markt den nötigen Auftrieb geben wird. Mit dem Engagement von Burberry-CEO Andrea Ahrendts als neuer Handelschefin hat Apple letztlich angedeutet, dass ihm die Bedeutung der Modebranche für die kommende Produktkategorie Wearable Computing bewusst ist. Analysten glauben, dass Apple im ersten Jahr zwischen fünf und zehn Millionen Exemplare eines Modells „iWatch“ absetzen könnte.

[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope.co.uk]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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