Über vergleichsweise mäßige Verkaufszahlen des günstigeren Modells 5C wurde bereits viel spekuliert bis hin zu Annahmen über ein 50-prozentiges Herunterfahren der Produktion. Die als verlässlich geltenden Zahlen von DisplaySearch bestätigen einen klaren und anhaltenden Trend, nachdem sich das iPhone 5S in den USA und weltweit erheblich besser als das Schwestermodell verkauft.
Während Apple mit seinem Spitzenmodell neue Verkaufserfolge feiern kann, entsprach es mit dem 5C nicht den Markterwartungen für ein deutlich preisgünstigeres iPhone, mit dem es breitere Käuferkreise gewinnen und insbesondere in China hätte aufholen können. In den meisten Ländern kostet das 5C, das technisch mit dem iPhone 5 vergleichbar ist, nur rund 100 Euro weniger als das Spitzenmodell 5S mit technischen Neuerungen wie 64-Bit-Prozessor und Fingerabdrucksensor.
Aber Apple sei eben zuallererst eine gewinnorientierte Firma und habe sich deshalb für den hohen Preis des 5C entschieden, obwohl es das Smartphone auch billiger hätte anbieten können, erklären die Analysten die Preiskalkulation. Möglicherweise habe der iPhone-Hersteller auch den chinesischen Markt und die Bereitschaft der chinesischen Netzbetreiber falsch eingeschätzt, die Geräte zu subventionieren.
Apples Anleger können die absolut beeindruckenden Umsätze mit dem Spitzenmodell 5S nur begrüßen, die gut für kurzfristige Gewinne sind. Wenn sie allerdings mit dem iPhone 5C die Hoffnung verbanden, Apple könnte die Basis potenzieller Käufer erheblich erweitern und insbesondere in aufstrebenden Ländern Marktanteile gewinnen, dann wurde diese enttäuscht.
Die DisplaySearch-Analysten schlussfolgern leicht sarkastisch: „Vielleicht hätte Apple sich den Aufwand für die Entwicklung des iPhone 5C schenken und einfach das zwei Jahre alte iPhone 4 zu einem niedrigeren Preis anbieten können, um das mittlere Angebotsegment zu bedienen.“
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