iPhone-Verkaufsrekord: Apple erhöht Quartalsprognose

Umsatz und Gewinn sollen "nahe der oberen Grenze" der im Juli angebotenen Schätzung liegen. Der von Apple gemeldete Verkaufsrekord gibt dem Aktienkurs wieder Auftrieb. Ein Analyst glaubt jedoch, dass Apple mit dem iPhone 5C "Vetriebskanäle gefüllt" hat - und die tatsächlichen Verkäufe an Endverbraucher weit niedriger lagen.

Nach dem offenbar erfolgreichen Verkaufsstart am Wochenende hat Apple die für das laufende Quartal prognostizierten Ergebnisse nach oben korrigiert. Sie sollen nahe dem oberen Ende der im Juli angebotenen Schätzung liegen, wie in einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC erwähnt wurde: „Apple erwartet in seinem vierten Fiskalquartal insgesamte Umsätze nahe der oberen Grenze unserer Umsatzschätzung vom Juli, die einen Spielraum von 34 bis 37 Milliarden Dollar anbot. Die Bruttogewinnspanne erwarten wir nahe der oberen Grenze des zuvor angegebenen Bereichs zwischen 36 und 37 Prozent.“

iPhone5S

Apples laufendes Quartal endet am 31. September, und dieses Datum schließt auch sein Fiskaljahr 2013 ab. Der gemeldete Verkaufsrekord gab Apples Aktienkurs wieder Auftrieb. Nach der Vorstellung von iPhone 5C und 5S war Apple von der Börse abgestraft worden, da offenbar viele Analysten und Kunden vom hohen Preis des iPhone 5C enttäuscht waren.

Die von Apple genannten Umsätze der neuen iPhones am Start-Wochenende lagen mit 9 Millionen Verkäufen aber weit über den 5 bis 6 Millionen Geräten, wie sie die Wall Street erwartet hatte. Apple schlüsselte die Zahl jedoch nicht nach Modellen auf, was aufmerksam registriert wurde. Mehrere Analysten mutmaßten, dass das Spitzenmodell 5S deutlich mehr als das etwas günstigere iPhone 5C mit Plastikgehäuse zu den Verkäufen beitrug.

Derzeit erwartet die Wall Street von Apple einen Quartalsumsatz von 36,1 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 7,66 Dollar je Aktie. Das läge nur wenig über dem Umsatz von 36 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahrs – und entspräche zudem einem Gewinnrückgang gegenüber den damals berichteten 8,67 Dollar je Aktie.

Analyst Gene Munster von Piper Jaffray, der sich seit fast zwei Jahrzehnten mit Apple beschäftigt, relativiert die Rekordzahlen des iPhone-Herstellers. In einem Interview mit Bloomberg TV führte er sie darauf zurück, dass Apple „Verkaufskanäle gefüllt“ habe. Es habe das iPhone 5C in großen Stückzahlen an Partner wie den Netzbetreiber AT&T verkauft, die es aber bislang nicht an Endverbraucher weiterverkauft hätten.

Nach Munsters Schätzung haben Apples Partner noch rund 3,5 Millionen unverkaufte iPhone 5C auf Lager. Er geht daher von tatsächlich 5,5 Millionen verkauften iPhones am ersten Wochenende aus.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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