Ex-CIA-Direktor: Terroristen nutzen gerne Gmail

Michael Hayden sieht das Internet als "im Wesentlichen amerikanisch" an. Und da der meiste Traffic über US-Server läuft, schneidet die US-Regierung ihn "zur geheimdienstlichen Auswertung" mit. PRISM ist ihm zufolge durch FISA gedeckt und aus Sicherheitsgründen notwendig.

Wenn Terroristen ihre Pläne per E-Mail absprechen möchten, verwenden sie meistens Googles Gmail. Das hat zumindest der frühere Direktor der Central Intelligence Agency (CIA), Michael Hayden, bei einer kirchlichen Veranstaltung behauptet. Wörtlich sagte er laut Washington Post: „Gmail ist der bevorzugte Internetdienst von Terroristen weltweit.“

Gmail

Hayden sprach im Rahmen einer Veranstaltungsreihe namens „The Forum“ der St. Johns Church in Washington DC, wo es um „Spannungen zwischen Sicherheit und Freiheit“ gehen sollte. Dort verteidigte er das Datenerfassungsprogramm PRISM. Es sei durch Abschnitt 702 des Foreign Surveillance Intelligence Act (FISA) gedeckt – und werde auch dringend benötigt.

Das Internet sei „im Wesentlichen amerikanisch“, führte Hayden aus. Der meiste Traffic laufe früher oder später über amerikanische Server. Und daher erstelle die US-Regierung „einen Mitschnitt für die geheimdienstliche Auswertung.“

Google wollte sich zu der Bewertung seines E-Mail-Angebots nicht äußern. Auch zu der Nachfrage, ob Haydens These die Meinung von Google-Chairman beeinflusst habe, erhielt News.com keine Antwort. Schmidt hatte gestern mit der Behauptung überrascht, eine Balkanisierung des Internets sei ein wesentlich größeres Problem als Überwachung. Spionage passiere seit Jahren, sagte er; sie liege „in der Natur des Gesellschaft.“

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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