IBM investiert noch einmal eine Milliarde Dollar in Linux

Das Geld fließt in die Entwicklung neuer Linux-Technologien für IBMs Power-Systems-Server. Sie sollen billiger sein als entsprechende Server mit Intel-Prozessoren. IBM hält aber auch an seinem Unix-Betriebssystem AIX fest.

IBM wird heute auf der Konferenz LinuxCon 2013 ankündigen, dass es eine Milliarde Dollar in die Entwicklung neuer Linux- und Open-Source-Technologien für seine Power-Systems-Server investieren wird. Erstmals hatte sich IBM vor zwölf Jahren verpflichtet, die Weiterentwicklung von Linux mit einer Milliarde Dollar zu finanzieren.

IBM

Die erste Investition von einer Milliarde Dollar habe zahlreiche Innovationen ausgelöst, sagte Jim Zemlin, Executive Director der Linux Foundation. „Wir freuen uns darauf, mitzuerleben, wie die Power-Plattform weitere Innovationen für Linux hervorbringen kann, und wie Firmen und Entwickler zusammenarbeiten können, um das Meiste aus der offenen Architektur herauszuholen.“

Laut Dan Frye, Vizepräsident für Open Systems Development bei IBM, verstärkt sein Unternehmen sein Linux-Engagement nicht, um vorhandene AIX-Kunden zu einem Wechsel zu Linux zu bewegen. Linux auf Power-Systemen sei vielmehr für neue Big-Data-, Cloud-, Analytics- und Datacenter-Kunden gedacht.

Darüber hinaus erwartet IBM, dass linuxbasierte Power-Server günstiger sein werden als beispielsweise Intel-Systeme. „Ein Power-Prozessor kann zehn Intel-CPUs ersetzen. Das wird den Energiebedarf in Rechenzentrum und die Kosten für die Kühlung deutlich reduzieren“, erklärte Lisa Orr, Vizepräsidentin für weltweites Marketing bei IBM.

„Die Ära des Big Data schreit nach einem neuen Ansatz für IT-Systeme, einem, der offen und anpassbar ist und von Grund auf entwickelt wurde, um mit großen Datenmengen und Cloud-Arbeitslasten umzugehen“, ergänzte Brad McCredie, Vizepräsident des Bereichs Power Development.

Kurzfristig soll ein Teil des Gelds in den Bau eines neuen Power Systems Linux Center im französischen Montpellier fließen. Außerdem will IBM eine Development-Cloud aufbauen, die es Kunden des Unternehmens ermöglicht, Linux-Anwendungen für die Power-Plattform zu entwickeln und zu testen.

Frye betonte, dass IBM auch an seinem Unix-Betriebssystem AIX festhält. „Die AIX-Kundenbasis ist loyal und der Verkauf geht weiter, also bleiben die AIX-Teams für Vertrieb, technischen Support und Marketing bestehen.“

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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1 Kommentar zu IBM investiert noch einmal eine Milliarde Dollar in Linux

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  • Am 17. September 2013 um 19:52 von Jupp

    Richtige Entscheidung aus meiner Sicht gehören AIX und Unix auf die Server. MS hat dort nix zu suchen.

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