Bericht: Das FBI beschäftigt Hacker und nutzt Trojaner

Einem Informanten des Wall Street Journal zufolge nutzt es Mikrofone von Android-Geräten und Notebooks, um Gespräche zu belauschen. Ähnliche Vorwürfe gab es 2006 schon einmal. Einem ehemaligen Mitarbeiter zufolge sind solche Werkzeuge nur für Notfälle vorgesehen.

Nicht nur die National Security Agency, auch die US-Bundespolizei FBI überwacht Bürger – und geht dabei ähnlich vor wie Cyberkriminelle. Das berichtet das Wall Street Journal. Ihm zufolge setzt die Behörde Trojaner, Spyware und Malware ein, um an Informationen zu gelangen. Einige habe sie selbst entwickelt, andere zugekauft.

Die Zeitung zitiert einen ehemaligen Angestellten der Cyberabteilung des FBI mit der Aussage, die Behörde „beschäftigt Hacker und kauft Werkzeuge zu, die diese Dinge können“ – wobei unter „Dingen“ etwa eine Überwachung von Android-Geräten und Windows-Notebooks zu verstehen ist, bei der das Mikrofon für Aufzeichnungen genutzt wird. Allerdings sollen diese fragwürdigen Programme nur zum Einsatz kommen, wenn andere Überwachungsmethoden scheitern.

Der Wirtschaftszeitung zufolge arbeitet das FBI seit mehr als 10 Jahren an solchen Überwachungstechnologien. Tatsächlich findet sich bei News.com ein Bericht mit fast identischen Behauptungen von 2006: Die Behörde könne Mikrofone von Mobiltelefonen nutzen, um Gespräche in der Umgebung mitzuhören, hieß es vor sieben Jahren schon. Die Technik wurde als „Roving Bug“ bezeichnet.

Weiter ist bekannt, dass das FBI zusammen mit Polizeibeamten 2002 Mobilfunkgespräche abhörte. 2004 sind Bemühungen aktenkundig, das dafür vorgesehene Programm fortzusetzen. Und 2007 etwa versuchte das FBI, heimlich an Telefon- und Internetdaten sowie Finanzinformationen von US-Bürgern zu kommen.

Dass das FBI und die NSA von Internetfirmen einen Schlüssel für gesicherte Internetverbindungen forderten, war dagegen erst letzte Woche bekannt geworden. Von Whistleblower Edward Snowden dem Guardian zur Verfügung gestellte Unterlagen zeigen außerdem, dass sich Überwachungsexperten für verschlüsselte Verbindungen sogar besonders interessieren.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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1 Kommentar zu Bericht: Das FBI beschäftigt Hacker und nutzt Trojaner

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  • Am 2. August 2013 um 17:50 von Drosselelster

    Na,ob jemals heraus kommt was wirklich hinter der allgemeinen Bürgerbespitzelung in aller Welt;durch die jeweiligen Führungsellieten in den Regierungen gedultet od. sogar in Auftrag gegeben,für 1ne Scheinsicherheit zu Sorgen,mit dem Argument Verbrechen jeglicher Art dadurch zu verhindern,ist dies mit Sicherheit nicht mehr zu begründen; geschweige zu Rechtfertigen, da bekommt die Tatsache einen Info- Verhandlungs- Erpressungs-Wirtschafts od. Millitär- Vorsprung zu erlangen eher das Gewicht der Glaubwürdigtkeit von mir zugesprochen,alles andere ist weder Rechtstaatlich- noch Verfassungsgemäß weltweit nicht gedeckt.Diese Form der Informationsbeschaffung ist Naturgegeben immer illegal und kann nicht im Nachherein als deklarierte Geheimsache zu Legal erklärt werden.Dieser Trick wird zwar zur Zt.tolleriert von der Öffentlichkeit;aber ich hoffe mal nicht mehr lange und die Mehrheit wird das,Die zu schlachtende Schafe wählen ihren eigenen Schlachter Spiel,der Dienste,als solches erkennen und keinesfalls mehr weiter tollerieren, aber nur wenn sich OPEN DATA gegenüber BIG DATA durchsetzt..wikileaks oder fall Snoden sind hierfür possitive Beispiele

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