Youtube verlängert Kooperation mit Musikvideoportal Vevo

Dadurch sind dessen Inhalte weiterhin über Googles Videoportal abrufbar. Für Deutschland gilt dies allerdings nur mit Einschränkungen. Als Bestandteil der Vereinbarung investiert Google angeblich bis zu 50 Millionen Dollar in Vevo.

Youtube hat sein Kooperationsabkommen mit dem Musikvideoportal Vevo erneuert. Dadurch sind dessen Inhalte auch weiterhin über Googles Videoportal abrufbar.

Als Bestandteil der Vereinbarung investiert Google einen nicht genannten Betrag in das Joint-Venture der Plattenfirmen Universal Music, Sony Music Entertainment sowie der Abu Dhabi Media Group. Billboard, das als erstes über den Deal berichtete, geht von einer Summe zwischen 40 und 50 Millionen Dollar aus. Damit würde sich Google rund 7 Prozent der Vevo-Anteile sichern.

Vevo selbst ist in Deutschland nicht verfügbar (Screenshot: Jonathan Skillings/CNET).

Gerüchte über eine Beteiligung von Google an Vevo kursieren schon länger. Die New York Post meldete bereits im Mai 2012, dass Google ein Aktienpaket an dem Musikvideoportal erwerben wolle, das dieses mit einer Milliarde Dollar bewertet. Auch Facebook galt damals als möglicher Investor.

„Wir haben eine Investition in Vevo getätigt“, erklärte Google jetzt in einer Stellungnahme. „Wir sind begeistert von ihren Zukunftsaussichten und bieten Youtube-Nutzern weiterhin die bestmögliche Musikerfahrung.“

Letztere Aussage gilt allerdings nicht für Deutschland. Hierzulande sind viele Musikvideos nicht verfügbar. Stattdessen erscheint meist ein Hinweis, dass die Verwertungsgesellschaft GEMA die erforderlichen Verlagsrechte nicht eingeräumt habe. Ende Januar hatte die GEMA Unterlassungsklage gegen Youtube eingereicht, um diese Sperrhinweise verbieten zu lassen. GEMA-Vorstand Harald Heker hält den Text für reine Stimmungsmache, da Youtube mehr Videos sperre, als von der Verwertungsgesellschaft gefordert.

Beide Parteien streiten schon seit Jahren um die Per-Stream-Minimumvergütung für urheberrechtlich geschützte Musikstücke aus dem GEMA-Repertoire. Anfang des Jahres erklärte die GEMA die Verhandlungen mit Youtube für „vorerst gescheitert“ und schaltete die Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamts ein.

Durch Verwendung eines ausländischen Proxy-Servers oder mittels diverser Tools lassen sich die in Deutschland angezeigten Sperrhinweise auf Youtube aber relativ einfach umgehen. Das Browser-Plug-in „YouTube Unblocker“ beispielsweise erkennt gesperrte Videos automatisch und schaltet sie frei. Es liegt für Chrome, Firefox, Opera und Safari vor.

Der von der GEMA beanstandete Sperrhinweis auf YouTube (Screenshot: ITespresso)Ein von der GEMA beanstandeter Sperrhinweis auf YouTube (Screenshot: ZDNet)

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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