Bericht: Apple will mit neuen Garantie-Richtlinien Milliarden Dollar sparen

iPhones sollen künftig in Apple Stores repariert und nicht mehr ausgetauscht werden. Die Garantieerweiterung Apple Care gibt es dann angeblich nur noch als Abonnement. Sie gilt allerdings für alle Geräte eines Kunden.

Apple überarbeitet angeblich die Reparaturrichtlinien für iPhones. Sie sollen künftig – sofern möglich – direkt in den Apple Stores instand gesetzt werden. Die Änderungen wurden einem Bericht von AppleInsider zufolge in der vergangenen Woche bei einer Besprechung mit Vice President Tara Bunch erörtert. Sie schätzt demnach die möglichen Kosteneinsparungen auf bis zu eine Milliarde Dollar jährlich.

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Das aktuelle System sieht einen Austausch defekter iPhones vor, was Nutzer jedoch dazu zwingt, ihre persönlichen Daten manuell wiederherzustellen. Außerdem könnten Apple Stores derzeit lediglich Lautsprecher, Empfänger, Akkus, Vibrationsmotoren und Home-Buttons tauschen, heißt es in dem Bericht. Ab Juni sollen sie auch Displays und ab Juli Kameras sowie Platinen aus- und wieder einbauen können. Zudem sollen Mitarbeiter des Unternehmens Zugriff auf neue Diagnose-Tools erhalten, mit denen sie aus der Ferne Hardware-Probleme ermitteln und die Daten direkt an Techniker weiterleiten können. Ziel sei es, die Antwortzeiten zu verkürzen.

Unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Unternehmens berichtet AppleInsider auch über Änderungen an der Garantieerweiterung AppleCare. Sie soll künftig nur noch als Abonnement erhältlich sein und dann alle Geräte eines Kunden abdecken. Derzeit wird sie für jedes Produkt einzeln verkauft.

Vor allem außerhalb der USA stand Apples Garantiepraxis zuletzt in der Kritik. Chinesische Medien monierten, dass in dem Land iPhones nur repariert und nicht wie in den USA ausgetauscht würden. Apple benachteilige chinesische Verbraucher gegenüber US-Kunden. CEO Tim Cook sah sich gezwungen, sich auf der Website seines Unternehmens zu entschuldigen und Verbesserungen anzukündigen.

Zudem rügte im vergangenen Jahr EU-Justizkommissarin Viviane Reding die Werbung für AppleCare. Das Unternehmen weise nicht auf die in der EU verpflichtende zweijährige Gewährleistung hin. Die EU-Mitgliedstaaten forderte sie auf, gegen den Konzern vorzugehen.

Die Garantieerweiterung AppleCare kostet, je nach Produkt, zwischen 29 und 349 Euro. Sie dient als wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz. Seit 2011 gibt es in den USA zusätzlich AppleCare+, das auch selbst verursachte Schäden abdeckt.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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7 Kommentare zu Bericht: Apple will mit neuen Garantie-Richtlinien Milliarden Dollar sparen

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  • Am 13. Mai 2013 um 11:06 von Mac-Harry.de

    Cool, dann erhalten Kunden wesentlich schneller ihr Lösungen. Tolle Sache!

    • Am 13. Mai 2013 um 13:43 von Ikarus

      *lach* – Der nimmermüde Appleverehrer und seine verdrehte Wahrnehmung.

      Es geht mal wieder nur ums Geld sparen für Apple, der Kunde spielt dabei überhaupt keine Rolle. „..bekommt der Kunde dann schneller seine Lösung“ – ja ne, is klar. Es ist natürlich viel schneller ein Gerät zu reparieren als es zu tauschen.. !!! Das ist eine Logik die nur Ihnen einfallen kann. Was ein Witz.

      Es ist natürlich für Apple ökonomischer, und daher nachvollziehbar. Geht aber zu Lasten des ach so kulanten Serviceimages. Aber der Harry wirds schon hindrehen *g*

    • Am 13. Mai 2013 um 14:30 von ATX

      Ich glaube hier läuft etwas falsch. — Gut ist, das der Wechsel des kompletten Gerätes entfällt, aber viele Nutzer haben keinen ASP in Ihrer Nähe. Letztendlich werden diese Kunden durch höhere Kosten zur Anfahrt eines ASP geschädigt. Die zwei Jahresgarantie der „anderen Hersteller“ ist von den Grundlagen her wesentlich schlechter. So ist bei Samsung eine fehl laufende Firmware-Aktualisierung (Fernseher) nicht durch die Garantie abgedeckt. Bei Apple habe ich beim Ausfall eines Gerätes schon innerhalb von 24 Stunden ein Ersatzgerät (Timecapsule) gehabt. Das Gerät war drei Jahre alt. Da ich auf meinen Rechner ein AppleCare Protection Plan hatte war die ganze Sache Kostenlos. Das soll mal einer mit einem Asus oder Ähnlichen Computer versuchen.

  • Am 13. Mai 2013 um 19:53 von Maik

    Als professioneller Anwender gibt es für mich zwei Gründe Apple-Produkte zu nutzen:

    – Qualität
    – Service

    Das die Userexperience auch bei der Arbeit wertvoll ist, habe ich im Unternehmen schon häufig feststellen können, aber das ist ein sekundäres Merkmal. Bei der Qualität hat Apple massiv abgebaut. Hochpreisige Produkte zu verkaufen ist in Ordnung, wenn man mittlerweile aber „Bedenken“ hat eine „Niete“ out-of-the-box zu bekommen, dann läuft was gigantisch schief. Apple denkt seine „Innovationen“ nicht mehr zu ende. Der neue iMac (27 Zoll) hat ein sehr gutes Bild. Durch die neue Technik und den geringen Abstand zum Glas, scheint man aber Probleme mit dem Display zu haben. Massives Bleeding und Clouding ist die Folge. Inakzeptabel bei einem 2500+ Euro Rechner. Ich habe mir das Gerät 3 mal austauschen lassen, hatte also 4 Geräte. Bei allen Bestand dieser Fehler (mal mehr mal weniger). Auf den Service konnte ich mich hierbei verlassen. Umtausch ohne Probleme. Aber jetzt möchte man künftig nur noch „reparieren“. Nichts gegen eine Reperatur, aber nachdem mein iPhone 4S bereits 6 mal getauscht wurde (natürlich immer gegen ein Refurbish-Gerät) Zweifle ich an den Qualitätsstandards. Ich erhielt immer ein „anderes“ Gerät welches einen allgemein bekannten Fehler hatte (Display, Akku, Hitze..)

    Appel Sorry. Ihr sitzt auf einem Milliarden-Berg und wollt Milliarden sparen und verliert damit eine Kundenschicht die euch nicht gekauft haben, weil ihr hipp und schick seid, sondern weil ihr von allen Herstellern den besten Service geboten habt.

    • Am 13. Mai 2013 um 20:59 von Jan Meyer

      Dies scheint mir aber nicht repräsentativ zu sein, ich hatte ein einziges mal ein defektes Netzteil nach ca. 3 Jahren und nutze mehrere Apple-Geräte seit ca. 9 Jahren. Ich kenne auch niemanden in meinem Umfeld der mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat/ hatte.

      • Am 13. Mai 2013 um 22:16 von Maik

        Natürlich ist das nicht repräsentativ sondern subjektiv. Vielleicht besonders viel Pech, aber es fällt einem dann halt auf. Mein letztes ipad musste ich auch gleich zwei mal tauchen wegen Bleeding und Pixelfehler. Mein iPhone 3GS funktioniert zb noch tadellos wärend das 4S zickt.

  • Am 14. Mai 2013 um 8:34 von pFn0L

    Ich dachte Apple ist sooo gut… da gibt es keine Defekte?
    Wieso also das Ganze? ;-) HeHe. Nur Spass.

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